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Sonea - Die Heilerin: Roman

Titel: Sonea - Die Heilerin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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»Es wäre gut, einige Frauen von hier kennenzulernen.«
    Achati lächelte und blickte Dannyl an. »Soll ich mich bei ihnen erkundigen, ob Eure Assistentin willkommen wäre?«
    Verspätet begriff Dannyl, dass Achati ihn um Erlaubnis fragte, als trage er die Verantwortung für Merrias gesellschaftliches Leben. Erheitert musterte er die Heilerin. Sie wirkte ein wenig distanziert, als habe sie die Frage nicht gehört, aber die Ausdruckslosigkeit ihrer Miene rührte von ihrer Anstrengung, sich ihre wahren Gefühle nicht anmerken zu lassen.
    »Ja, tut das bitte«, erwiderte Dannyl.
    Achati wirkte erfreut. »Vielleicht kann ich auch eine Beschäftigung für Euch finden«, murmelte er. Er sah Dannyl vielsagend an und führte ihn zu einem Ashaki, dessen Gesprächspartner sich soeben entfernt hatte.
    »Ashaki Ritova. Ich habe Botschafter Dannyl gerade von Eurer beeindruckenden Bibliothek erzählt.«
    Der Sachakaner wandte sich Achati zu. Er stellte eine hochmütige Miene zur Schau, die sich kaum merklich veränderte und flüchtig Respekt für Achati verriet, bevor seine ganze Arroganz zurückkehrte, als er sich Dannyl zuwandte.
    »Ashaki Achati. Ihr braucht um meinethalben nicht zu prahlen.«
    »Und doch fühle ich mich immer geneigt, genau das zu tun. Gewiss handelt es sich um die beste Sammlung in Sachaka, abgesehen von der Bibliothek des Palastes.«
    »Verglichen damit ist es ein magerer Haufen Bücher.«
    »Trotzdem, ich bin mir sicher, dass Botschafter Dannyl erstaunt darüber wäre, wie alt einige Eurer Aufzeichnungen sind.«
    Wieder sah der Mann Dannyl an. »Ich bezweifle, dass Ihr irgendetwas von Interesse finden würdet, Botschafter.« Er seufzte. »Ich habe nicht die Zeit, um mich selbst dort aufzuhalten. Ich bin zu beschäftigt damit, Verträge mit den östlichen Ländern auszuhandeln.«
    Er schüttelte den Kopf und begann mit einer langen, langweiligen Kritik der Völker jenseits der Aduna-See, mit denen die Sachakaner Handel trieben. Es wäre durchaus interessant gewesen, mehr über diese Länder zu erfahren, aber Dannyl begriff schnell, dass die Einschätzung des Ashakis geprägt war von Abneigung und Vorurteilen und wohl kaum eine zutreffende Beschreibung sein würde. Als es Achati endlich gelang, das Gespräch zu beenden, ohne Ritova zu beleidigen, entschuldigte er sich.
    »Ich hatte gehofft, etwas für Euch tun zu können«, murmelte er. »Aber er ist so halsstarrig wie …«
    Der Meister des Krieges, Kirota, kam näher. Als er Dannyl bemerkte, schlenderte er zu ihnen herüber.
    »Ashaki Achati. Botschafter Dannyl. Es ist mir eine Freude, Euch wiederzusehen, Botschafter. Ich höre, Euch und Botschafter Tayend verbindet eine enge Freundschaft. Ist das wahr?«
    Dannyl nickte. »Wir sind schon lange Freunde. Seit mehr als zwanzig Jahren.«
    Kirota runzelte die Stirn. »Botschafter Tayend sagte, er habe in Elyne gelebt, als er Euch das erste Mal begegnete.«
    »Ja, genau wie ich«, erklärte Dannyl. »Ich war damals Gildebotschafter in Elyne. Ich habe Tayend in der Großen Bibliothek kennengelernt. Er hat mir bei einigen Nachforschungen für die Gilde geholfen.«
    »Ah ja! Tayend hat Eure Nachforschungen erwähnt. Wie entwickeln sie sich denn?«
    Dannyl zuckte die Achseln. »Ich habe in letzter Zeit kaum Fortschritte gemacht.«
    Kirota nickte mitfühlend. »So ist das Leben eines Forschers. Im einen Augenblick eine große Entdeckung, dann lange nichts. Ich wünsche Euch bald mehr Erfolg.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Dannyl. »Ihr habt bei unserer letzten Begegnung ein Interesse bekundet, Lücken in Euren eigenen Unterlagen zu füllen«, fügte er hinzu. »Mein Angebot, Euch dabei behilflich zu sein, gilt nach wie vor.«
    Die Miene des Kriegsmeisters hellte sich auf. »Ich werde es gewiss annehmen.« Sein Blick wanderte an Dannyl vorbei. »Ah. Mehr von diesen köstlichen Rasook-Schenkeln. Diesmal bin ich entschlossen, mehr davon zu essen, bevor sie alle weg sind. Ich mag Euer kyralisches Essen.« Er grinste und eilte davon.
    Als er neben sich ein leises Lachen hörte, drehte Dannyl sich zu Achati um. Der Mann lächelte.
    »Das habt Ihr gut gemacht«, murmelte er. »Jetzt, da Ihr nicht länger die neueste Errungenschaft hier seid, wäre es möglich, dass Ihr die Dinge, die Ihr braucht, am ehesten bekommt, wenn Ihr sie gegen etwas anderes eintauscht.«
    Dannyl nickte, und ihm wurde ein wenig leichter ums Herz.
    »Obwohl ich bezweifle, dass Kirota als Gegenleistung viel für Euch tun kann«, warnte Achati mit leiser

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