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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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des Flurs und wartete. Cery trat wieder an den Rost und drückte den Hebel nach oben.
    Einen Moment später schwang die Tür des Verstecks auf, und Gol kam herein. Er zog die Augenbrauen hoch.
    »Keine Besucher, während ich fort war?«
    Cery zuckte die Achseln. »Kein einziger. Ich bin wohl nicht mehr so beliebt wie früher.«
    »Ich habe immer gesagt, es sei besser, einige wenige gute Freunde zu haben als viele schlechte.«
    »Jemand wie ich hat keine große Wahl.« Cery trat zu einem der Schränke und öffnete ihn. »Wein?«
    »So früh?«
    »Die einzige Alternative ist, dass wir spielen und du wieder verlierst.«
    »Also dann Wein.«
    Nachdem er eine Flasche und zwei Gläser aus dem Schrank genommen hatte, trug Cery sie zu dem kleinen Tisch zwischen den luxuriösen Sesseln in der Mitte des Raums. Gol nahm ihm gegenüber Platz, ergriff die Flasche und machte sich daran, den Korken herauszuziehen.
    »Ich habe heute einige gute Neuigkeiten aufgeschnappt«, berichtete Gol.
    »Tatsächlich?«
    »Ich habe gehört, dass du ein neues Versteck hättest und dass es sicherer sei als das eines jeden anderen Diebes in der Stadt.« Der Korken löste sich, und Gol begann, ein wenig Wein in die Gläser zu gießen.
    »Ist das so?«
    »Ja, und dass du nicht so klug bist, wie du denkst. Es gibt eine Möglichkeit einzubrechen, wenn man weiß, wie.« Gol hielt Cery ein Glas hin.
    Cery heuchelte Besorgnis, als er es entgegennahm. »Wie schrecklich. Ich muss die Zeit finden, das in Ordnung zu bringen. Irgendwann.« Er trank einen Schluck. Der Wein schmeckte würzig und voll. Er wusste, dass er exzellent war, aber es erregte ihn nicht. Er hatte nie echten Gefallen an Wein gefunden und zog einen wärmenden Becher Bol vor. Aber in mancher Gesellschaft zahlte es sich aus, einen guten Wein von einem schlechten unterscheiden zu können, und gute Jahrgänge konnten eine einträgliche Investition sein.
    Er stellte das Glas ab und seufzte. »Ich denke, ich weiß jetzt, wie Sonea sich vor all jenen Jahren gefühlt hat, als sie in Farens Versteck eingesperrt war. Obwohl ich nicht versuche zu lernen, wie man Magie kontrolliert, und stattdessen die Möbel in Brand stecke.«
    »Nein, aber es geht trotzdem nur um Magie.« Gol nippte an dem Wein und machte ein nachdenkliches Gesicht. »Ich habe neulich abends über diesen Jäger nachgegrübelt. Was denkst du, wie gut er sich auf seine Magie versteht?«
    Cery zuckte die Achseln. »Gut genug, um ein Schloss zu öffnen.« Er runzelte die Stirn. »Er muss Kontrolle darüber haben, da er die Magie seit Jahren benutzt, wenn die Gerüchte der Wahrheit entsprechen. Wäre es anders, hätte die Magie ihn schon vor langer Zeit getötet.«
    »Dann muss ihn jemand unterwiesen haben, richtig?«
    »Ja.«
    »In dem Fall gibt es entweder einen anderen wilden Magier, der es ihm beigebracht hat, oder ein Gildemagier war sein Lehrer.« Gol blinzelte, als ihm ein Gedanke kam. »Vielleicht war es Senfel, bevor er starb.«
    »Ich denke nicht, dass Senfel derart vertrauensvoll gewesen wäre.«
    Gols Augen weiteten sich. »Hast du mal in Erwägung gezogen, dass der Jäger ein Gildemagier sein könnte, der versucht, die Stadt von allen Dieben zu befreien?«
    »Natürlich.« Ein kalter Schauer überlief Cery. Der verstorbene Hohe Lord hatte jahrelang in der Stadt sachakanische Schwarzmagier gejagt, ohne dass die Gilde davon wusste. Ein Magier, der versuchte, die kriminellen Unterweltführer auszulöschen, war im Vergleich dazu gar keine so weit hergeholte Idee.
    Nun, wenn der Jäger in meine Falle tappt, werden wir es herausfinden.
    »Ich wünschte, es würde nicht so lange dauern«, seufzte Cery. Er erwog seinen früheren Gedanken, dass er dem Jäger vielleicht Grund zu der Annahme geben könnte, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Dass die Chance kurzlebig sein würde.
Vielleicht setze ich das Gerücht in Umlauf, dass ich Imardin in Bälde verlassen werde.
    Doch ein solches Gerücht würde den Jäger der Diebe wahrscheinlich von seinem Vorhaben abhalten. Der Mann musste bereit sein, sich Zeit zu lassen, da er die Diebe im Laufe vieler Jahre getötet hatte.
Ich bin die Art von Köder, die Geduld haben muss. Niemand wird einen Dieb ohne ausgiebige Planung angreifen.
    Gab es noch eine andere Art von Köder, bei dem der Jäger vielleicht nicht so vorsichtig oder geduldig wäre? Etwas, das man an einem Ort liegen lassen konnte, der weniger gut geschützt war, ohne dass es untypisch und verdächtig wirkte?
    Was würde einen wilden

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