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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Waggon bot. Er konnte Mathis verzweifelten Aufschrei hören und gleich darauf dröhnte die Walther mehrfach los. Die Kugelsalve in Fars und Songlians Richtung verebbte.
     
     
    Vor dem Waggon warf sich Far ein weiteres Mal auf Ooghi, der ihm seinen ganzen Hass entgegenbrüllte. Er bekam Fars Dolchhand mit seinen Klauen zu packen und hielt sie krampfhaft fest. Die funkelnde Spitze des Dolches schimmerte dabei drohend über seinem schuppigen Gesicht. Einen Moment lang rangen sie gnadenlos miteinander, bis Fars Finger heftig in ein reptilienartiges Auge stachen. Ooghi zuckte kreischend zurück und schlug halb blind zu. Er erwischte Far an der Schulter, zerfetzte dort das Shirt und riss ihm ein paar oberflächliche Kratzer in die Haut. Das allein konnte Fars stürmischen Angriff nicht aufhalten. Er blockte die zweite Klauenhand mit dem Arm ab, ignorierte die Prellung, die ihm den Arm zu lähmen schien und durchbrach mit dem Dolch die Abwehr des Dämons. Tief bohrte sich die silberne Klinge in Ooghis Leib. Im nächsten Augenblick kniete Far inmitten von Asche. Wild lachend sprang er auf, warf den Kopf in den Nacken und stieß ein triumphierendes Heulen aus. Auf einmal prallte Songlian mit solcher Wucht gegen ihn, dass er beinahe gegen den Waggon knallte. Und endlich bemerkte auch Far voller Schrecken die zahlreichen Kugeln, die um sie herum in den Boden schlugen und mit einem hässlichen Geräusch von dem Waggon abprallten. Über Songlians Schulter hinweg sah er Mathis im Schutz der zersiebten Corvette auf irgendjemanden schießen.
    „Aufhören!“, hörte Far nun eine Stimme lautstark über das Chaos hinweg brüllen. Zu seiner Verwunderung erkannte er Bhreac.
    „Sofort aufhören!“
    Die Schüsse verstummten tatsächlich nach und nach.
    „Song, was macht ihr alle hier?“, fragte Far verblüfft.
    Doch Songlian antwortete ihm nicht. Er lag noch immer halb auf ihm und seine Hand krallte sich in sein Shirt. Die bernsteingelben Augen sahen ihn bloß tadelnd an. Plötzlich roch es Far. Songlian blutete.
    „Du bist verletzt!“, entfuhr es ihm erschrocken.
    Songlian stieß ein zustimmendes Grunzen aus. Mit Fars Hilfe lehnte er sich gegen das Rad des Waggons. Seine Kleidung war an der Schulter, dem Arm und auf dem Rücken blutdurchtränkt.
    „Song“, sagte Far schwach, als er das Ausmaß der Verletzungen erkannte. Songlians Blick war glasig und er begann unkontrolliert zu zittern. Allmählich schien er das Bewusstsein zu verlieren. Da fiel ein Schatten auf sie. Alarmiert schaute Far auf und starrte geradewegs in Lorcans finsteres Gesicht. Der Lauf einer Waffe war genau auf Songlians Stirn gerichtet.
    „Hab ich euch“, sagte Lorcan leise mit böser Stimme. „Und dieses Mal habt ihr beide keine Chance einfach abzuhauen.“
    Far schob sich vor Songlian und erwiderte Lorcans entschlossenen Blick mit dem ihm eigenen wütenden Trotz.
    „Wie du willst, Baxter. Ich fange gerne mit dir an.“ Schon krümmte sich Lorcans Finger um den Abzug, als ein einzelner scharfer Schuss die Stille durchpeitschte. Lorcans Waffe fiel mit einem dumpfen Laut in das Gras. Schwarze Flocken stiegen in den Himmel auf, wo sie vom leichten Wind davongetragen wurden. Hinter diesen Flocken kam Bhreacs Gestalt zum Vorschein, der mit erhobener Hand eine DV8 umklammert hielt. Fars Verstand schien auf einmal wie betäubt. Was geschah hier bloß? Er hatte lediglich Ooghi auslöschen wollen und plötzlich lag Songlian schwer verletzt neben ihm am Boden, und Bhreac tötete seinen eigenen Bruder, um ihm das Leben zu retten.
    „Mon Dieu!“ Mathis’ Aufschrei rüttelte Far aus seiner Erstarrung. Der Franzose stieß Bhreac beiseite und warf sich neben Far und Songlian auf die Knie.
    „Songlian, mon pauvre imbécile. – Mein armer, lieber Narr.“
    Was Far jetzt in Angst versetzte, war nicht so sehr Mathis’ Schrei, sondern die Tatsache, dass dieser zum ersten Mal Songlians richtigen Namen rief, anstatt ihn wie bislang Florean zu nennen. Mathis hatte im Nu Songlians blutiges Hemd aufgerissen und die Wunden freigelegt. Eine der Kugeln schien nur knapp Songlians Herz verfehlt zu haben. Inzwischen atmete er krampfhaft und lag er in einer immer größer werdenden Blutlache. Sein Gesicht unter dem blauschwarzen Haarschopf war geisterhaft bleich.
    „Wir brauchen einen Krankenwagen“, rief Far entsetzt.
    „Du kannst keinen Vampir in ein Krankenhaus bringen”, fauchte Mathis, dem die Angst deutlich in den Augen stand.
    „Aber Song stirbt!“, schrie Far

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