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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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tun.“
    „Mittwochs.“
    „Warum ausgerechnet am Mittwoch?“, fragte Far.
    „Weil ich am Montag zum Sport bin, dienstags läuft meine Lieblingssendung, donnerstags ist das Sportschützentreffen …“
    Far stöhnte. „Okay, okay, also mittwochs.“

 
     
    ***
     
    „Wieso lässt du mich glauben, dass du dich in Moskau aufhältst?“
    Bhreac, der soeben sein Arbeitszimmer betrat, fuhr blitzartig herum. Zu seinem Erstaunen entdeckte er seinen Bruder Lorcan, der mit ungehaltener Miene auf Bhreacs üblichem Platz am Schreibtisch saß.
    „Und was machst du hier?“, fragte Bhreac vorsichtig. Unangemeldeter Besuch gehörte nicht gerade zu seinen Leidenschaften. Erst recht nicht in Fällen, in denen sich Lorcan persönlich zu ihm bemühte.
    „Ich erhielt die Nachricht, du würdest dich im Augenblick weniger auf die Geschäfte, als vielmehr auf persönliche Belange konzentrieren. Ist das wirklich so?“, erkundigte sich Lorcan ruhig.
    Um Zeit zu gewinnen, ging Bhreac an die Bar und schenkte sich einen Drink ein. Er konnte sich denken, wer der Spion seines Bruders gewesen war. Cailean war bereits seit ihrer Kindheit Lorcans bester Freund gewesen und daher hatte Bhreac damit gerechnet, dass Cailean Informationen an seinen älteren Bruder weitergab. Mit Cailean würde er später reden. Ernsthaft reden! Sein lieber Cousin schien vergessen zu haben, wo sein Platz in der Hackordnung der Familie Walker war. Außerdem hielt Bhreac nicht viel von Illoyalität. Offenbar hatte dies sein Cousin ebenfalls verdrängt, und es wurde Zeit, ihm das schleunigst in Erinnerung zu rufen.
    „Was hat Cailean dir denn erzählt?“ Mit dem Drink in der Hand drehte er sich zu seinem Bruder um.
    „Wie kommst du ausgerechnet auf Cailean?“
    Bhreac, der sich inzwischen gefasst hatte, lächelte nur wissend. Lorcan faltete die Hände auf der Schreibtischplatte und zog ein Gesicht, das er sich bereits als kleiner Junge von Meister Elisud abgeschaut hatte. Bhreac ertappte sich dabei, dass er diese besserwisserische Mimik hasste. Tatsächlich ging ihm Lorcan ganz gehörig auf die Nerven.
    „Also gut“, sagte Lorcan endlich, weil Bhreac sich nicht weiter äußern wollte. „Dann werde ich jetzt deutlicher. Bist du tatsächlich wieder hinter diesem Far Baxter her?“
    „In den letzten vier Wochen habe ich für dich drei neue Vertragsabschlüsse ausgehandelt. Nebenbei überwache ich meine Clubs in Moskau und New York und ich verdiene verdammt gut im Waffen- und Drogenhandel. Wie kommt diese kleine dämliche Kröte darauf, dass ich meine Geschäfte vernachlässige?“ Bhreac ging zum Gegenangriff über.
    „Drei neue Vertragsabschlüsse? Respekt, Bruder, Respekt.“ Lorcan lehnte sich gemütlich in dem Schreibtischstuhl zurück.
    „Offenbar bin ich falsch unterrichtet worden.“
    „Sieht wohl so aus. Cailean soll sich bloß nicht einbilden, er wäre über alle meine Geschäfte unterrichtet.“ Bhreac nahm einen großen Schluck von seinem Whiskey.
    „Du traust unserem Cousin nicht?“, fragte Lorcan amüsiert.
    „Er kriecht dir in den Arsch, falls du das nicht weißt. Und ich bin nicht so blöd, um nicht zu merken, dass du ihn als Spitzel an meine Seite gestellt hast. Vielleicht sollte ich lieber dich fragen, ob du mir nicht traust.“ Bhreac ließ mit einem lauernden Blick in Lorcans Richtung die goldbraune Flüssigkeit in seinem Glas kreisen.
    „Nimm ihn mit nach New York oder schick ihn von mir aus an den Nordpol“, knurrte Bhreac, als Lorcan auf seine direkte Herausforderung nicht antwortete.
    „Was ist denn nun mit Baxter?“
    „Ich will ihn haben“, gab Bhreac ungerührt zu. Ohne Lorcans finstere Miene zu beachten, ging er zu einem ledernen Sessel hinüber und ließ sich darin nieder.
    „Wenn ich richtig unterrichtet bin, befand sich Baxter bereits in deiner Gewalt. Angeblich hast du ihn höchstpersönlich laufen lassen. Und jetzt hechelst du ihm wirklich erneut hinterher?“
    Bhreac zuckte lässig mit den Schultern.
    „Ich hatte und habe meine Gründe.“
    „Hättest du die Güte, mir diese Gründe darzulegen?“
    „Nein.“
    „Ich hätte ihm die Kehle zerreißen sollen, anstatt ihn lediglich zu wandeln, so wie du mich damals gebeten hast. In diesem Fall hätten wir heute keine Probleme.“
    Bhreac richtete sich in seinem Sessel auf und fragte mit ätzender Stimme: „Ach, wir haben Probleme? Erzähl doch mal.“
    „Er ist ein Officer der SEED, Bhreac“, fauchte Lorcan. „Was kann er dir geben, dass dir kein anderer Vampir

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