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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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konnte, war er zwischen ihnen hindurch geschlüpft. Im nächsten Moment lag Harry überrascht keuchend am Boden, wo ihn Far in einem unentrinnbaren Griff festhielt. Mit den Lippen nahe an Harrys Halsschlagader fragte er: „Und was würdest du tun, wenn du mich in einem solchen Augenblick antreffen würdest?“
    Alle starrten ihn erschrocken an. Die eine oder andere Hand löste sich verstohlen von der Waffe, nach der sie unwillkürlich gegriffen hatte. Far registrierte diese Bewegungen und lächelte schief. Erst vor Kurzem hatte er genauso reagiert, als Mathis vom Blut eines Menschen getrunken hatte.
    „Da seht ihr es“, brummte er in die beschämten Gesichter und ließ Harry mit einem liebevollen Klaps los. Der Nachtwolf erhob sich steif und glättete verblüfft über die Tatsache, wie einfach und effektiv ihn Far niedergezwungen hatte, seine Kleidung.
    „Du nimmst Blutkonserven zu dir“, sagte Joey hilflos.
    „Und wenn ich mal in eine Situation gerate, in der ich keine andere Wahl habe? Soll ich mich dann gleich selber aus Gründen des Dienstes an der Menschheit und wegen meines Eides erschießen?“, fauchte Far, der langsam die Geduld verlor.
    „Far …“
    „Joey, lass gut sein“, sagte Songlian. „Es gibt einen weiteren Grund, weshalb Far aussteigt.“
    Joey starrte ihn wütend an.
    „Warum?“, fragte er in einem Tonfall, der erkennen ließ, dass er ohnehin keinen Grund akzeptieren würde.
    „Euer Geruch“, flüsterte eine Stimme an Joeys Ohr. Mathis schob sich an ihm vorbei und stellte sich zwischen Far und Songlian. „Es ist schlicht und ergreifend euer Geruch.“
    „Das kann absolut nicht sein. Ich dusche regelmäßig und benutze durchaus Seife.“
    „Joey, er redet nicht von deiner Körperhygiene“, erklärte Jonathan dem Freund, während er den Blick weiterhin auf die drei Vampire gerichtet hielt. Erst in diesen Moment schien Joey zu begreifen, was Mathis andeuten wollte und fasste sich spontan an den Hals.
    „Oh!“
    „Es ist die Furcht, policier. In eurem schönen Polizeirevier wird es immer welche geben, die ihm misstrauen und ihn fürchten. Und der Geruch von Furcht weckt in einem Vampir den Jäger. Far möchte mit seiner Kündigung lediglich verhindern, dass du eines Tages vielleicht gezwungen sein wirst, deine Waffe auf ihn zu richten und schlimmer, diese Waffe auf ihn abzufeuern. Würdest du das in Anbetracht deines eigenen Eides ohne jegliches Zögern fertigbringen?“ Fragend zog Mathis eine Augenbraue empor.
    Langsam schüttelte Joey den Kopf.
    „Ich kann nicht mehr mit euch arbeiten“, sagte Far sanft und warf gleich darauf Jayden einen strengen Blick zu.
    „Das gilt ebenso für die Nachtwölfe, Jay, falls du auf den Gedanken gekommen sein solltest, mir einen Platz an deiner Seite anzutragen.“
    Jayden nickte ergeben. „Das hatte ich durchaus vor, Ice. Ich werde wohl deine Entscheidung respektieren müssen. Genau wie deine Kollegen.“
    „Du wirst immer ein Nachtwolf bleiben“, sagte Harry rasch, und Jayden nickte. „Komme, was wolle.“
    „Das weiß ich“, murmelte Far dankbar.
    „Alles klar, Joey?“, erkundigte sich Cooper.
    „Ja. Natürlich ist alles klar. Ich wünschte nur, es wäre anders.“ Joey biss sich auf die Lippe und zuckte mit den Schultern.
    „Wünschen kann man sich vieles. Ihr müsst bloß das Beste aus der jetzigen Lage zu machen“, sagte Mathis.
    „Du!“, knurrte Joey böse, der wohl einen Blitzableiter für seine Enttäuschung suchte. „Du hat ihn doch erst auf die Idee gebracht, oder nicht?“
    Mathis nickte bestätigend.
    „Oui, das war wohl ich. Er wäre allerdings früher oder später von allein darauf gekommen. Soviel Intelligenz gestehe ich Far durchaus zu. Und in diesem Fall ist es bestimmt besser, dass noch nichts Unschönes geschehen ist.“
    „Ich werde dich vermissen“, sagte Joey.
    Far lachte los. „Joey, wir leben in derselben Stadt. Wir können uns ständig sehen, zusammen durch die Kneipen touren und Kerle aufreißen.“
    „Far!“, protestierten Joey und Songlian gleichzeitig, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
    „Na gut, beschränken wir es eben auf ein Bier. Und da wir gerade dabei sind: Es gibt gleich euer Abschiedsessen. Das sollten wir in Ruhe genießen, bevor ihr zum Flughafen müsst. Ohne zu streiten. Okay, Joey?“
    „Okay“, murmelte der. „Aber ihr werdet wenigstens einmal die Woche anrufen, damit wir Bescheid wissen, dass es euch gut geht.“
    „Einverstanden. Das werden wir

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