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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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wäre ihm ausnahmsweise sogar einmal dankbar dafür gewesen“, zischte Far wütend. Schlagartig veränderte sich Caileans Miene. Er senkte den Blick in einer Art, die von Aufsässigkeit und Angst sprach.
    „Die Machtgefüge haben sich in unserer Sippe ein wenig verschoben“, erklärte er gepresst. „Bhreac ist inzwischen das Oberhaupt der Familie.“
    Fars Augen weiteten sich verwundert.
    „Er hat Lorcan umgebracht?“, entfuhr es ihm.
    Cailean schüttelte den Kopf und trat ärgerlich einen Schritt auf ihn zu, was allerdings nicht den gewünschten Eindruck auf Far erzielte.
    „Sie haben sich gestritten, Far Baxter. Deinetwegen! Und einen Tag später hat Bhreac seinen Bruder beinahe umgebracht. Noch in Verbänden musste ihm Lorcan seinen Treueeid leisten.“ Caileans Stimme war ein einziges erbostes Fauchen.
    Far begann zu lachen. Wie köstlich! Schade war eigentlich nur, dass Lorcan dabei nicht draufgegangen war.
    „Lach nicht!“ Cailean schlug voller Zorn nach Far, der dem Hieb auswich.
    „Du sollst aufhören zu lachen!“, schrie Cailean und versuchte erneut ihn zu schlagen. Dieses Mal tauchte er unter dessen Schlag hinweg und rammte seinem Widersacher gleich darauf beide Fäuste in den Magen. Pfeifend klappte Cailean zusammen.
    „Wie bedauerlich, dass du meinen Humor nicht teilst“, sagte Far spöttisch.
    „Da sehnt man sich die ganze Zeit danach, den stolzen Lorcan am Boden zu sehen und ausgerechnet sein Bruder muss derjenige sein, der ihn prügelt. Wirklich nett. Und du, Cailean? In wessen Arsch kriechst du jetzt? Wenn es ginge, in den eigenen, nicht wahr?“ Far spuckte angewidert auf den Boden. Bis auf Songlian waren tatsächlich alle in dieser Familie irre.
    „Daran bist ausschließlich du schuld“, sagte Cailean keuchend, die Arme um seinen schmerzenden Magen geschlungen. „Weil du Bhreac derartig den Kopf verdreht hast, dass er ständig an dich denkt. Tag und Nacht kreist in seinem Universum alles um den Planeten Baxter. Es ist einfach zum Kotzen.“
    „Ist eine komische Art sich jemanden anbiedern, indem man ihm sagt, dass man ihn hasst, oder? Ist Bhreac einfach zu blöde, um das zu verstehen?“ Far verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Cailean provozierend an. Der machte keine weiteren Anstalten, Far wieder schlagen zu wollen.
    „Und was ist mit deiner Liebe zu Songlian? Die ist genauso blöde“, gab Cailean stattdessen zurück. Dabei sah er Far nicht an. Der schnaufte bloß.
    „Als ob Bhreac wüsste, was Liebe ist“, sagte er mit einer wegwerfenden Geste.
    „Und wieso steigt Bhreac sofort in ein Flugzeug nach Frankreich, sobald er hört, dass Songlians alter Freund Mathis Rozier Waffen kaufen will?“
    „Weil er ein Geschäft machen wollte? Es gibt Leute, die verdienen so ihr Geld, du Nase.“ Far grinste. „Ich dachte, du hättest in Moskau gemerkt, welchen Geschäften Bhreac dort nachgeht. Oder hat dir die viele Arschkriecherei den Blick verklebt?“
    Cailean ging gar nicht auf Fars spöttische Bemerkung ein.
    „Wenn Mathis schon einen falschen Namen angibt, dann sollte er nicht so dumm sein und mit seinem eigenen Wagen fahren. Über das Kennzeichen kamen wir ganz leicht an seinen richtigen Namen. Und da Bhreac Mathis kannte, war ihm augenblicklich klar, dass der niemals Waffen kaufen würde. Mathis hält sich aus Auseinandersetzungen heraus. Das ist allgemein bekannt. Also konnte nur Songlian dahinterstecken. Und wo Songlian ist, da bist du. Keine drei Stunden später hatten wir einen Flug nach Paris.“
    „Bestimmt geht auch ein Flug zurück nach Mütterchen Russland.“ Far tat, als würde er überlegen. „Aye, da gibt es Flughäfen, da kann man sich erkundigen.“
    „Spotte ruhig, Eiswolf. Immerhin hat Bhreac, was er wollte“, zischte Cailean boshaft.
    „Täusche dich da ja nicht, Cailean. Dieses Mal sind die Karten anders gemischt. Dieses Mal lasse ich mich nicht unter Druck setzen. Außerdem wird Bhreac sicherlich nicht wollen, dass seiner Liebe etwas zustößt, oder? Ganz sicher hat er dir die Anweisung gegeben, mich anständig zu behandeln. Sag es mir ruhig, falls ich mich irre.“
    Cailean schwieg, und Far nickte leicht.
    „Wusste ich es doch.“ Ihm kam eine neue Idee. Mit zwei Schritten überbrückte er die Entfernung zu Cailean und packte den Vampir am Kragen. Eindringlich forderte er: „Hilf mir zu fliehen.“
    „Bist du verrückt?“
    Mit einem Ruck ließ Far ihn los. „Ist dir eigentlich klar, welchen Rang ich hier einnehmen würde, Cailean?

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