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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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presste, als hätte er Schmerzen.
    „Ich habe mich umgezogen, Mathis“, sagte Songlian mit einem fassungslosen Lachen, das bereits an Hysterie grenzte.
    „Nur ganz kurz.“ Er schwankte.
    „Mon pauvre ami. – Mein armer Freund“, murmelte Mathis, schlug einen Bogen um einen zerborstenen Beistelltisch und zog Songlian in seine Arme. Es fühlte sich an, als würde sich eine Puppe an ihn lehnen. Songlians Muskeln schienen schlagartig zu erschlaffen und sein Blick wurde seltsam leer. Mit den zarten Daunenfedern in den nachtschwarzen Haaren sah er auf einmal zerbrechlich aus.
    „Ganz kurz“, flüsterte Songlian und jetzt füllten sich seine Augen mit Tränen.
    „Ist schon gut. Weine ruhig.“ Mathis zog Songlian mit sich zu Boden. Sein Griff um den Freund wurde fester, als der leise schluchzte und seine Finger in Mathis’ Revers grub. Eine Bewegung an der Tür ließ ihn aufsehen.
    „Monsieur Rozier?“, fragte Baptiste mit unsicherer Stimme.
    „Eilen Sie zum Flughafen und lassen Sie sich eine Liste aller Privatmaschinen geben, die heute abfliegen“, bat Mathis, wobei er den nahezu lautlos weinenden Songlian wie ein kleines Kind wiegte. Baptiste nickte und verschwand.
    „Florean“, sagte Mathis nach einer geraumen Weile, in der sich Songlian nicht ein einziges Mal geregt hatte. „Ich habe so das Gefühl, als sollte ich tatsächlich mal nach meinem Breitschwert schauen. Qu'en penses-tu? – Was meinst du?“
    Langsam begann sich Songlian in seinen Armen zu bewegen.
    „Er ist zu weit gegangen, Mathis“, sagte er mit brüchiger Stimme.
    „Dieses Mal ist er eindeutig zu weit gegangen.“ Songlians feuchte Augen richteten sich auf ihn.
    „Wir holen ihn zurück“, versprach Mathis.
    „Oui und beim Blut, dafür wird Bhreac bezahlen.“
    „Genau, wir werden Vergeltung üben.“
    „Und Far holen wir zurück.“
    „Mais oui, Far holen wir zurück.“ Bestätigend umfasste Mathis Songlians Oberarme mit seinen Händen und drückte sie sanft. Danach ließ er seinen Blick über das demolierte Zimmer gleiten.
    „Komm, Florean, hier kannst du nicht bleiben. Das sieht ja schlimmer aus als nach einem Erdbeben. Was bist du nur für eine wandelnde Naturkatastrophe, dass du ein so schönes Zimmer derartig verwüsten kannst?“ Mit liebevoller Gewalt zog er seinen Freund auf die Füße und führte ihn in seine eigenen Räumlichkeiten. Dort nötigte er Songlian sich in einen Sessel zu setzen. Fragend schaute der zu ihm empor.
    „Und nun?“
    Mathis zückte sein Handy. „Ich werde mal Jean-Luc anrufen, damit der mir meine Ausrüstung vorbeibringt.“

 
     
    ***
     
    Far verspürte Kopfschmerzen wie noch nie zuvor in seinem Leben. Selbst nach seinem ersten ernsthaften Übungskampf mit Songlian hatte sein Schädel nicht auf diese Weise geschmerzt. Aber sein Verstand schien nach der erzwungenen Auszeit ganz allmählich wieder arbeiten zu wollen. Mühsam öffnete hob er die Lider und wünschte sich gleich darauf, er hätte es nicht getan. Das Tageslicht brannte sich direkt in sein gemartertes Hirn. Far stöhnte und rieb sich mit beiden Händen die Schläfen. Dann versuchte er ein weiteres Mal sich umzusehen. Es ging, obwohl er das Gefühl hatte, dass jemand seine Augäpfel mit Schmirgelpapier bearbeitete. Zunächst registrierte Far die ihm unbekannte Einrichtung. Er befand sich eindeutig nicht mehr in Songlians Villa. Als Nächstes spürte er die Präsenz eines anderen Vampirs. Mit einem unterdrückten Stöhnen hob Far den Kopf. Wellen der Übelkeit überschwemmten ihn und er musste flach atmen, wenn er sich nicht übergeben wollte. Plötzlich entdeckte er Cailean, der an einer Wand lehnte und mit saurer Miene auf ihn hinabschaute. Far presste die Augen mit aller Gewalt zusammen.
    „Das ist ein übler Scherz“, murmelte er heiser und blinzelte erneut ins Licht. Dieselbe Szene, unverändert. Langsam richtete sich Far auf, was Cailean ungerührt duldete. Einen Moment lang schwankte er, ehe er sich fing. Jetzt wo er stand, ließ wenigstens die Übelkeit langsam nach.
    „Ein ganz übler Scherz“, knurrte Far und schaute sich unwillkürlich nach einer Waffe um.
    „Das sehe ich ganz genauso.“ Zu seiner Überraschung stimmte ihm Cailean zu. Kühl wurde Far gemustert.
    „Und es gibt eine weitere Person, die dich nicht besonders gerne hier sieht, Baxter. Lorcan ist nämlich ebenfalls nicht besonders erfreut, dass Bhreac dich unbedingt holen musste.“
    „Und warum hat Lorcan seinem Bruder keinen Einhalt geboten? Ich

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