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Songkran

Songkran

Titel: Songkran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erik Matti
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die Täter?“
    „Wenig, Sir. Wir stehen noch am Anfang.“
    „Wer ist involviert?“
    „Nur das Lumphinirevier und der zuständige Superintendent und natürlich Thanee.“
    „Wer ermittelt?“
    „Lumphini, Sir.“
    „Sonst niemand?“
    „Ja, Sir.“
     „Sehr gut. Wir müssen die Sache unter Verschluss halten und ich möchte nicht, dass das Government House da reingezogen wird. Wenn etwas schief läuft, dann sollten andere die Prügel beziehen.“
    Eine Denkpause trat ein. Suphot schaute durch das Verandafenster und beobachtete seine Geliebte, die im großen Wohnzimmer herum tanzte.
    „Khun Suphot“, drang an sein Ohr.
    „Ja, Sir.“
    „Ich übergebe die Sache ans Innenministerium, soll der junge Porphant sich mit rumärgern.“
    „Sie meinen den stellvertretenden Innenminister.“
    „Genau! Ich muss die Chonburie-Faktion stärker an die Partei binden.“
    Suphot verstand sofort, was der Premier andeutete. Porphant war der Wortführer der Chonburie-Faktion, einer Gruppe von Parlamentarien, deren Loyalität sich zur Regierungspartei begrenzte und vom Premier erkauft wurde.
    „Sir, heißt das, dass die Polizei wieder dem Innenministerium unterstellt wird?“
    „Temporär und nur für diesen Fall, alles andere läuft weiter über mich und Porphant hat da nichts zu melden. Lieber Khun Suphot, kooperieren Sie mit ihm, auch wenn es schwer fällt. Und das gleiche gilt für Thanee. Noch Fragen?“
    „Ja, Sir. Geben wir den Forderungen nach?“
    „Wenn nötig ja, Khun Suphot. Aber bitte schnappen Sie die Bombenleger! Die Hochsaison steht in wenigen Monaten an. Eine Bombe ist schlecht fürs Geschäft. Sie verstehen?“
    Ohne weitere Einlassungen beendete der Premier das Gespräch. Umgehend informierte Suphot seinen Freund Thanee, der sich wiederum von seiner Sekretärin mit Superintendent Chaiyon verbinden ließ. Die Einhaltung des Dienstweges hätte eine Benachrichtigung des zuständigen Leiters der Metropolitan Police Division 5 erfordert; aber der Golfspieler, wie er unter Kollegen spöttisch genannt wurde, galt dem Polizeichef als unsicherer Kantonist. Hinter vorgehaltener Hand hieß es, dass der Golfspieler eine ungesunde Nähe zur Tageszeitung Khao Sod unterhielt. Ihn einzubeziehen, wäre einer Veröffentlichung des Sachverhalts auf deren Titelseite gleichgekommen.
    „Chaiyon, es kommt eine Menge Arbeit auf Sie zu. Frage! Wie gut haben Sie Ihre Leute im Griff?“
    Chaiyon konnte den Sinn der Frage nicht erkennen: „Sir?“
    „Ich meine die Männer in Ihren drei Polizeistationen, denen Sie vorstehen. Frage! Werden Ihre Befehle dort eins zu eins umgesetzt, ohne Ausnahme?“
    Chaiyon schluckte. Welcher Superintendent hatte seine Polizisten vor Ort zu hundert Prozent unter Kontrolle? In seiner Funktion als Superintendent war er für die Polizeistationen Lumphini, Thong Lo und Phaya Thai verantwortlich. Er fühlte sich mehr für den großen Überblick zuständig. Was die Polizisten während ihrer Dienstzeit auf der Straße machten, konnte er nicht kontrollieren. Dafür waren die entsprechenden Dienststellenleiter der Polizeistationen zuständig.
    Kurzzeitig betrachtete sich Chaiyon im Wandspiegel, der gegenüber seinem Schreibtisch hing. Die Zeichen auf der Schulterklappe seiner braunen Uniformjacke, die ihn anlachten, erfüllten ihn mit Stolz, obwohl er sie für viel Geld erworben hatte. Der Kauf von Positionen und Dienstgrade innerhalb des Polizeiapparats blickte auf eine lange Tradition in Thailand zurück.
    „Sir, können Sie ihre Frage präzisieren?“, fragte er, um ganz sicher zu gehen.
    „Chaiyon, seit wann sind Sie so schwer von Begriff. Sie haben doch die Forderungen der Bombenleger gelesen. Und die erste Forderung ist morgen Abend fällig. Sie müssen dafür sorgen, dass alle illegalen Außenbars auf der Sukhumvit geschlossen bleiben. Ohne Ausnahmen. Verstanden?“
    „Das wird den diensttuenden Kollegen auf der Sukhumvit nicht gefallen, Sir“, begann Chaiyon verhalten. Der Respekt vor dem mächtigen Thanee saß tief in ihm.
    „Die meisten lassen sich monatlich von den Barbesitzern bezahlen. Und wir sind jetzt erst in der Mitte des Monats. Das heißt, unsere Männer haben das Geld schon bekommen. Andere besitzen selbst Bars und haben einiges in das Geschäft investiert. So ein massiver Tresen aus Holz hat seinen Preis, von den Getränken und dem restlichen Inventar ganz zu schweigen.“ 
    „Na, übertreiben Sie mal nicht. Das hört sich ja so an, als ob Sie selbst im Bar-Geschäft aktiv

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