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Sonne über Köln (German Edition)

Sonne über Köln (German Edition)

Titel: Sonne über Köln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Schneider
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Seite.
    Toni
ging leise auf seine schlafende Frau zu. Er setzte sich vorsichtig auf die
Bettkante und schmunzelte als er das Buch über Hundeerziehung neben ihrem
Kopfkissen liegen sah. Er strich ihr zärtlich über die Haare und betrachtete im
Halbdunkel ihr hübsches Gesicht. Als er ihr über die Wangen strich, wurde sie
wach. Sie schob seine Hand weg und drehte sich auf die andere Seite. Toni gab
ihr einen Kuss auf den Nacken, doch sie schüttelte abwehrend den Kopf:
"Lass mich schlafen."
    Er
blieb noch einen Moment sitzen. Dann stand er auf und verließ das Zimmer. Benni
folgte ihm.
    Toni
holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Dann ging er ins Wohnzimmer und ließ
sich aufs Sofa fallen. Er nahm einen Schluck aus der Flasche und starrte vor
sich hin. Sein Gedankenfluss wurde unterbrochen, als Benni ihn anstupste. Der
Hund saß vor ihm auf dem Boden und schaute ihn mit treuen Augen an. Toni beugte
sich nach unten und streichelte ihn: "Ich wünschte, ich wäre du.–Und
weißt du warum? Weil du nämlich keine Sorgen hast."
    Benni
bewegte den Kopf hin und her und fixierte ihn mit seinen schwarzen Augen, als
ob er aufmerksam zuhören würde.
    Toni
nahm einen erneuten Schluck aus der Bierflasche und griff nach der
Fernbedienung. Dann streckte er sich auf dem Sofa aus. Benni tat es seinem Herrchen
gleich und legte sich ebenfalls hin.
    Toni
schaltete von einem Kanal zum nächsten. Auf den Privaten lief überall
Sexwerbung. Er führte immer mal wieder nachdenklich die Bierflasche zum Mund.
    Irgendwann
waren Geräusche im Flur zu hören. Die Toilettenspülung ging. Dann stand Sonia
im Türrahmen. Sie trug nur einen Slip. Die festen Brüste, das wohlgeformte
Becken, das ihre schmale Taille so zur Geltung brachte, diese Beine! Toni
schluckte, als sie auf ihn zukam.
    Sie
hob wie selbstverständlich seine Beine hoch und setzte sich ans Fußende des
Sofas. Dann nahm sie ihm die Bierflasche aus der Hand und trank einen Schluck.
Toni schaute sie erstaunt an: "Keine Angst um die Figur?"
    "Nicht
bei einem Schluck", sagte sie und gab die Flasche zurück. Sie deutete auf
den Fernseher: "Musst du dir das anschauen?"
    "Ich
guck da gar nicht hin. Hab nur hin und her geschaltet.–Aber abgesehen
davon: sind doch alles hübsche Frauen, nett anzusehen."
    Sonia
blickte ihn an: "Hübscher als ich?"
    Toni
stellte die Bierflasche ab, richtete sich auf und zog sie an sich. Er küsste
sie und sie ließ es geschehen. "Von denen ist keine auch nur halb so schön
wie du", flüsterte er.
    Plötzlich
schlang Sonia ihre Arme um ihn und küsste ihn zärtlich zurück. "Ich habe
solche Angst, dass das alles unsere Ehe kaputtmacht", sagte sie mit
versöhnlicher Stimme.
    Toni
schaute sie liebevoll an: "Nichts wird unsere Ehe kaputtmachen. Du weißt,
wie sehr ich dich liebe."
    "Davon
habe ich in letzter Zeit nicht viel gemerkt", sagte Sonia. "Wir sehen
uns kaum noch wegen diesen verdammten Nachschichten. Du hattest gesagt, du
willst das nur für drei, vier Monate machen. Jetzt geht das schon über ein Jahr
so. Du igelst dich total ein. Wir führen überhaupt keine richtige Ehe
mehr." Ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Ich habe immer versucht,
mich in dich hineinzuversetzen, dich zu verstehen. Und bis zu einem bestimmten
Punkt habe ich dich auch verstanden. Aber dann konnte ich nicht mehr ... Ich
will meinen alten Toni zurückhaben."
    Toni
wischte ihr die Tränen von den Wangen und blickte sie schuldbewusst an:
"Ich weiß, dass ich eine Menge Fehler gemacht habe."
    "Du
musst endlich aufhören mit dieser Selbstzerfleischung!", sagte Sonia.
"Du trägst keine Schuld am Tod dieses Jungen. Du hast vorschriftsmäßig
gehandelt, das haben dir alle bescheinigt."
    Benni
beobachtete die beiden aufmerksam. Er schien zu verstehen, dass es sich um ein
äußerst wichtiges Gespräch handelte.
    Tonis
Lippen bewegten sich, als ob er etwas sagen wollte. Doch er schwieg. Für einen
Moment herrschte Stille. Dann atmete er tief durch und sagte: "Ich habe
Sitzkontakte ins Taxi einbauen lassen."
    Sonia
schaute ihn fragend an: "Das heißt?"
    "Das
heißt, ich werde einen Nachtfahrer einstellen", sagte Toni.
    Sonia
sah ihn ungläubig an: "Dann ist das mit den Nachtschichten vorbei?"
    Toni
nickte.
    Sonia
umarmte und drückte ihn ganz fest: "Ich hatte solche Angst, dich zu
verlieren. Allein der Gedanke hat mich fertig gemacht."
    "Weißt
du was?", sagte Toni. "Morgen werde ich nicht fahren. Wir machen uns
einen richtig schönen Nachmittag. Und am Mittwoch gehen wir zum FC. Ich

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