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Sonne über Köln (German Edition)

Sonne über Köln (German Edition)

Titel: Sonne über Köln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Schneider
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Adresse kann ich nachschauen." Sie blickte Jäger
fragend an, ob sie das tun soll.
    Jäger
nickte.
    Die
Frau gab die Daten in Rekordzeit in den Computer ein: "Das ist die
Hamburger Straße 12."
    "Wir
danken Ihnen. Das ist möglicherweise ein wichtiger Hinweis, den Sie uns da
gegeben haben", sagte Jäger.
    Die
Frau spielte schüchtern mit einer Haarsträhne und warf einen unauffälligen
Blick auf ihre Kolleginnen. Sie konstatierte zufrieden, dass diese die Szene
mitbekommen hatten.

 
    Es befanden
sich nur zwei Gäste in der Touba. Einer las Zeitung und führte dabei ab und zu
eine Kaffeetasse zum Mund, der andere verzehrte genüsslich ein Stück Torte und
starrte träumend vor sich hin.
    Maria
und ihr Chef Omar standen an der Theke. Er las von Kassenbelegen irgendwelche
Summen ab, die sie in einen Taschenrechner eingab. Beide schauten auf und
nickten Jäger und Bode freundlich zu, als sie das Restaurant betraten.
    Jäger
zückte seinen Dienstausweis und stellte sich und seinen Kollegen vor. Während
Maria fortfuhr den Taschenrechner mit Daten von einer Liste zu fütterte, legte
Omar die Kassenzettel zur Seite und wandte sich den Beamten zu: "Was kann
ich für Sie tun?"
    "Wie
wär's mit ein paar Fragen beantworten", sagte Jäger.
    Omar
zuckte mit den Schultern: "Warum nicht?"
    "Es
geht um die Nacht von Samstag auf Sonntag. Waren Sie da hier?"
    "Ich
bin der Besitzer und bin immer hier", sagte Omar.
    Maria
legte den Taschenrechner zur Seite: "Ich war auch da." Sie kicherte,
denn sie hatte bemerkt, dass Bode sie anstarrte.
    Der
räusperte sich verlegen.
    "Und
was ist Samstagnacht so Wichtiges passiert?", fragte Omar.
    "Gegen
halb zwei wurde von hier aus ein Taxi bestellt. Können Sie sich daran
erinnern?" Jäger schaute Omar und Maria abwechselnd an.
    Omar
pustete laut: "Samstagnacht ist hier immer die Hölle los. Wissen Sie, wie
viele Taxis ich da manchmal rufe? Da kann ich mich an einzelne nicht
erinnern."
    Maria
hatte ein besseres Gedächtnis: "Gegen halb zwei, sagen Sie?"
    Jäger
und Bode nickten unisono.
    Sie
schaute nachdenklich zu dem Tisch, an dem der Zeitung lesende Gast saß. Dann
wandte sie sich an Omar: "Das war doch für die beiden Typen, die an der
Drei gesessen haben."
    Omar
zuckte mit den Schultern: "Kann sein. Ich habe nicht so ein
Elefantengedächtnis wie du."
    "Können
Sie die beschreiben?", fragte Bode in auffallend nettem Ton.
    "Haben
die was ausgefressen?", fragte Omar.
    "Lassen
Sie uns die Fragen stellen", sagte Bode in seiner rauen Tonart, nur um
sich sofort wieder freundlich lächelnd Maria zuzuwenden.
    Maria
dachte einen Moment nach: "Die waren am Samstag zweimal hier, einmal am
Nachmittag und dann noch mal in der Nacht. Junge Typen, Mitte zwanzig. Ich
würde sagen Araber. Einer ist groß und kräftig." Sie deutete mit den
Händen an, was sie meinte: "Also richtig breitschultrig und er hat einen
Vollbart. Der andere ist mittelgroß. Er zieht ein Bein nach und hat grüne
Augen."
    "Wow!
Sie haben ein fantastisches Gedächtnis", sagte Bode.
    Jäger
runzelte die Stirn.
    Maria
bedankte sich für das Kompliment mit einem wunderschönen Lächeln.
    Bode
holte ein Foto aus seiner Jackentasche und zeigte es ihr: "Werfen Sie mal
einen Blick darauf!"
    Omar
reckte seinen Hals, um besser sehen zu können.
    "Kann
ich zahlen!", rief der Gast, der mit seiner Zeitung durch zu sein schien.
    Maria
drehte sich kurz um: "Einen Moment, ich bin gleich bei Ihnen!" Dann
blickte sie auf das Foto und fing an zu lachen.
    Die
Beamten warfen sich verwunderte Blicke zu.
    "Was
ist mit dem?", fragte Maria.
    "Das
ist der Taxifahrer", sagte Bode.
    Maria
schüttelte den Kopf: "Das ist Ein Taxifahrer, aber mit Sicherheit nicht
der, der Samstagnacht hier war."
    Omar,
dem das Foto überhaupt nichts sagte, zog sich achselzuckend zurück und übernahm
das Abkassieren.
    Bode
tippte verwundert auf das Foto: "Aber den hier scheinen Sie zu
kennen."
    "Und
ob ich den kenne", sagte Maria. "Das ist der Cowboy. Ich glaube, der
nennt sich Billy oder so. Der hat mich ein paarmal von der Arbeit nach Hause
gefahren." Sie zögerte: "Ich will nicht schlecht über ihn reden. Aber
er ist ein eigenartiger Typ. Beim zweiten Mal wollte er nur noch den halben
Preis haben und beim dritten Mal hat er mich umsonst gefahren. Da kam mir die
Sache komisch vor. Von da an hab ich mir ein anderes Taxi genommen. "
    Jäger
und Bode schmunzelten, wurden aber sofort wieder ernst. "Können Sie den
Taxifahrer beschreiben, der hier war?", fragte Bode.
    Maria
dachte nach:

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