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Sonne über Köln (German Edition)

Sonne über Köln (German Edition)

Titel: Sonne über Köln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Schneider
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Kapuze hervor. Usama
wandte seinen Blick ab und schaute bewusst weg. "Ich habe mit Ihrem Mann
gesprochen. Er hat etwas von uns. Sobald er es zurückgibt, lassen wir Sie
gehen", sagte er und stellte das Essen auf den Boden, wobei er weiterhin
darauf achtete, Sonia nicht direkt anzuschauen.
    Sonia
nahm ihren ganzen Mut zusammen: "Was ist mit meinem Hund?"
    "Dem
geht's gut", sagte Usama.
    "Bitte,
tun Sie ihm nichts", sagte Sonia mit bebender Stimme.
    "Ich
bin kein Tierquäler", sagte Usama.
    "Kann
… können Sie ihn nicht zu mir bringen? Bitte!"
    "Nein!",
war Usamas klare Antwort. "Ich habe Ihnen was zum Essen und Trinken
hingestellt. Wenn ich das nächste Mal komme, verbergen Sie Ihre Haare komplett
unter der Kapuze!", sagte er. Dann ging er zurück zur Tür und verließ den
Raum. Das Licht ließ er an.

 
    Das
Handydisplay leuchtete auf und ein schriller Klingelton war zu hören. Toni
griff hastig nach dem Gerät und hielt es vorsichtig an sein immer noch
schmerzendes Ohr. Er hatte sich eine Baseballmütze aufgesetzt, um den
Kopfverband zu verbergen. "Fahren Sie jetzt an der Kölnarena vorbei in
Richtung Deutzer Brücke!", hörte er Usamas befehlende Stimme. "Ich
melde mich wieder!"
    Toni
folgte der Anweisung, obwohl er nicht verstand, was das alles sollte. Gegen
Viertel nach acht war der lang erwartete Anruf gekommen. Usama hatte ihm
befohlen, eine Telefonzelle anzufahren. Als er dort war, kam ein erneuter Anruf
und Usama befahl ihm, ein auf der Rückseite der Telefonzelle verstecktes Handy
an sich zu nehmen. Seither lief die Kommunikation über dieses Gerät. Er war
inzwischen über eine Stunde unterwegs, wobei Usama ihn kreuz und quer, links-
und rechtsrheinisch durch die Stadt schickte.
    Toni
fuhr über die Deutzer Brücke und schaute in den Rückspiegel. Von den
Fahrzeugen, die hinter ihm waren, konnte er nicht sagen, ob ihm eins folgte.
Das Handy klingelte erneut: "Fahren Sie auf die Nord-Süd-Fahrt in Richtung
Mediapark!"
    Toni
konnte seine Verärgerung nicht länger zurückhalten: "Was soll das hier
werden, 'ne Stadtrundfahrt oder was ‽ Warum
treffen wir uns nicht einfach und–"
    "Sie
machen genau das, was ich Ihnen sage", unterbrach Usama in einem Ton, der
keinen Widerspruch duldete. "Denken Sie an Ihre Frau–also, vorbei am
Mediapark in Richtung Zoobrücke. Dann erhalten Sie weitere Instruktionen."
    Toni
warf das Handy frustriert auf den Beifahrersitz.

 
    "Er
ist jetzt auf der Brücke. Ihr könnt am Heumarkt übernehmen", klang Connies
Stimme aus dem Sprechfunkgerät.
    Jäger
nickte Bode zu. Der startete den Wagen und sie fuhren langsam Richtung
Augustiner Straße. Sie stoppten am Vorfahrtsschild und schauten in Richtung
Deutzer Brücke. Die Fahrzeugkolonne, die sich von dort näherte, musste an einer
Fußgängerampel halten. Jäger und Bode machten drei Taxen mit eingeschaltetem
Dachzeichen aus. Nur eins hatte keine Werbung.
    Als
die Ampel auf Grün schaltete, bogen die beiden Taxen mit Werbung ab in Richtung
Halteplatz Heumarkt. Das andere fuhr weiter geradeaus. Als es sie passiert
hatte, gab Bode Gas und fädelte sich in den Verkehr ein. "Ich habe mich
heute Nachmittag ein bisschen schlau gemacht in Bezug auf unseren Spezi",
sagte er wie nebenbei.
    Jäger
schaute seinen Kollegen überrascht an.
    "Es
gibt eine Akte über ihn", sagte Bode.
    "Jakobs
ist vorbestraft?", fragte Jäger ungläubig.
    "Keine
Kriminalakte, eine Personalakte", sagte Bode.
    "Wollen
Sie damit sagen, er war mal bei der Polizei?"
    Bode
nickte: "Er hat bei einem Einsatz jemanden erschossen und danach aus
persönlichen Gründen aufgehört. Das war vor fünf Jahren. Ich frag mich, warum
er uns das nicht gesagt hat?"
    Jäger
schwieg nachdenklich.
    Zwei
Fahrzeuge vor ihnen bogen ab, so dass sie nun direkt hinter Toni waren. Bode
wurde langsamer und wechselte die Spur: "Ich sag's Ihnen ganz ehrlich, die
Geschichte mit den Brillanten nehme ich ihm nicht ab. Der hat sie sich
eingekrallt, ohne zu wissen, auf was er sich einlässt. Ich habe seine finanzielle
Situation überprüft. Der Mann muss sein Haus abzahlen und das Taxi auch. Mein
Instinkt sagt mir, dass dieser Typ uns von vorn bis hinten verarscht."
    Jäger
blickte skeptisch: "Ich glaube nicht, dass er die Brillanten hat. Das sagt
mir meine Erfahrung."
    Bode
schmunzelte siegessicher: "Also, mein Instinkt gegen Ihre Erfahrung?"
    "Von
mir aus", sagte Jäger. "Aber in Zukunft teilen Sie mir die Ergebnisse
Ihrer Recherchen bitte sofort mit."

 
    Rahman
saß schweigend am Steuer von

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