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Sonne über Köln (German Edition)

Sonne über Köln (German Edition)

Titel: Sonne über Köln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Schneider
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Aktion
absicherte.
    "Polizei,
Polizei", murmelte der vor Angst zitternde Mann desorientiert vor sich
hin.
    "Ja,
das sind WIR", sagte Bode. "Du bist der böse Junge und wirst jetzt
verhaftet."
    Toni
stieg wütend aus, lief um seinen Wagen herum und ging schreiend auf die Beamten
zu: "Der wollte nur mitfahren!"
    Bode
hatte dem Mann inzwischen Handschellen angelegt. Er ignorierte Toni noch immer
und schrie: "Los! Hoch mit dir!"
    "Kapieren
Sie denn nicht!", wandte Toni sich an Jäger: "Sie haben den Falschen.
Dieser Mann hier hat überhaupt nichts damit zu tun."
    Jäger
nahm langsam seine Waffe herunter.
    "Ich
wollte nur zum Ebertplatz. Ich wusste doch nicht, dass er einen Auftrag
hat", wimmerte der Mann.
    Bode
schaute seinen Kollegen verunsichert an und erwartete einen Befehl. Aus der
offenen Taxitür war ein Klingeln zu hören. Toni sprang zurück zum Taxi, griff
nach dem Handy und hielt es an sein Ohr. "Ich hatte Sie gewarnt. Das
hätten Sie nicht tun sollen", hörte er Usamas wütende Stimme.
    Toni
schaute sich um, sah aber nichts außer vorbeifahrende Fahrzeuge. "Bitte,
tun Sie meiner Frau nichts. Das wird bestimmt nicht mehr vorkommen", sagte
er.
    "Sie
hatten Ihre Chance." Die Verbindung war unterbrochen.
    Toni
ging wütend auf Jäger zu: "Sie Idiot! Sie haben alles vermasselt!"
    Jäger
nahm Tonis Worte widerspruchslos hin. "Nehmen Sie dem Mann endlich die
Handschellen ab!", zischte er Bode an.
    Toni
holte den kleinen Beutel mit den Brillantimitaten aus seiner Hosentasche und
schleuderte ihn wütend auf den Asphalt. Dann riss er in einer Geste, die reine
Hilflosigkeit ausdrückte, die Arme hoch und ging zurück zum Taxi.
    Jäger
folgte ihm: "Jakobs! Was haben die Entführer gesagt?"
    Toni
stieg ein, schlug ihm die Tür vor der Nase zu und fuhr weg.
    "Machen
Sie doch keinen Blödsinn!", rief Jäger ihm hinterher.

 
    Usama
nahm das Fernglas herunter. Sein Grinsen war eine Mischung aus Wut und
Enttäuschung: "Dieses Schwein wollte uns reinlegen!"
    Er
und Rahman standen auf der Zoobrücke. Sie hatten einen ausgezeichneten Blick
auf die hell erleuchtete Kreuzung unter ihnen. Usama drehte sich um und
betrachtete den BMW, der mit eingeschalteten Warnlichtern auf dem
Seitenstreifen stand. Der Luftzug, der vorbeifahrenden Autos war so stark, dass
er jedes Mal wackelte. Benni saß ruhig auf dem Rücksitz und hechelte gegen die
Scheibe. Sie war schon ganz beschlagen.
    Plötzlich
ging Usama entschlossen zum Wagen, holte den Baseballschläger unter dem
Beifahrersitz hervor und ging damit, lässig in seine linke Handfläche schlagend,
auf Rahman zu: "Hol den Köter raus!"
    Rahman
schaute ihn entsetzt an: "Das kannst du nicht machen, Usama!"
    *

 
 
    Toni
lag in voller Montur auf der Wohnzimmercouch, neben sich griffbereit das
Telefon, auf dessen Klingeln er so sehnsüchtig wartete. Er hob die Hand und
schaute auf seine Armbanduhr. Als er dabei seine schmutzigen Fingernägel sah,
füllten sich seine Augen mit Tränen und er begann zu weinen. Er richtete sich
auf und fuhr mit dem Zeigefinger in sein linkes, vom Verband unbedecktes Ohr.
Die Tränen waren ihm direkt da hineingelaufen. Es war alles so schrecklich!
    Als
er nach dem Übergabe-Debakel heimkam, lag Benni tot vor der Haustür. Der Kopf
des Hundes war nur noch eine blutige Masse. Er hatte ihn sofort im Garten
begraben. Danach wartete er auf einen Anruf von den Entführern. Weil er in der
Nacht zuvor schon kaum geschlafen hatte, fiel es ihm schwer, wach zu bleiben.
Er nickte immer wieder ein und wurde von Alpträumen heimgesucht.
    Diese
Verbrecher hatten endgültig gezeigt, dass sie vor nichts zurückschreckten. Doch
so schlimm die Sache mit Benni auch war, die Entführer hatten ihre Wut wegen
der geplatzten Übergabe offenbar nur an ihm ausgelassen. Das bedeutete, Sonia
hatte noch eine Galgenfrist.
    In
Tonis Kopf überschlugen sich die Gedanken. Was hatten diese Unmenschen mit ihr
vor? Warum meldeten die sich nicht? Wann würde dieser Alptraum endlich vorbei
sein? Fragen über Fragen, für die er keine Antworten hatte. Aber eins war klar:
Er würde auf keinen Fall mehr mit diesen Versagern von der Polizei zusammenarbeiten.
Er musste und würde die Sache selbst in die Hand nehmen. Nur er konnte Sonia da
rausholen.
    Er
hatte inzwischen einen Anhaltspunkt, denn in der Nacht war den Entführern
wahrscheinlich ihr erster Fehler unterlaufen. Als er nach Hause kam und in
seine Straße einbog, kam ihm ein dunkler BMW mit hoher Geschwindigkeit
entgegen. Instinktiv hatte er

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