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Sonne über Köln (German Edition)

Sonne über Köln (German Edition)

Titel: Sonne über Köln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Schneider
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als simples Schlagwerkzeug: Er schlug sie Usama mit voller Wucht über
den Schädel. Der sackte bewusstlos zusammen.
    Toni
spürte einen stechenden Schmerz an seinem rechten Ohr. Als er vorsichtig mit
der Hand fühlte, war sie voller Blut. Es war fast die gleiche Stelle, auf die
Rahman ihn zwei Tage zuvor den Fausthieb versetzt hatte. Einige Meter entfernt
auf dem Boden sah er das Wurfmesser liegen.
    Ihm
blieb keine Zeit darüber nachzudenken, ob das eben das Werk seines Schutzengels
gewesen war oder nicht. Das Einzige, was zählte, war Sonia. Er beugte sich
hinunter zu Usama und holte ein Bund mit mehreren Schlüsseln aus dessen
Hosentasche. Der erste Schlüssel, den er mit zittriger Hand ins Schloss
steckte, passte.
    Er
schloss für einen Moment die Augen, als er das Licht anknipste und betete, dass
seine Frau dort drin sein möge. Doch vorerst sah er nur eine Treppe. Er stieg
sie vorsichtig hinab. Unten war ein Flur mit zwei weiteren Türen. Eine davon
war abgeschlossen. Als Toni sie öffnete und das Licht einschaltete sah er Sonia
in einer Ecke auf einer Matratze liegen. Er stürzte auf sie zu.
    Sonia
lag mit offenen Augen, völlig apathisch da. "Schatz, was ist mit
dir?", flüsterte Toni.
    Alles,
was aus ihrem Mund kam, war ein Lallen. Toni hatte den Eindruck, dass sie ihn
nicht erkannte. Er holte sein Handy aus der Tasche und wählte den Notruf. Doch
er musste feststellen, dass er keinen Empfang hatte.
    Er
packte Sonia und trug sie wie ein kleines Kind die Kellertreppe hinauf. Oben
angekommen, legte er sie vorsichtig ab und holte erneut sein Handy heraus. In
diesem Moment sah er im Augenwinkel eine Gestalt von der Tür her auf sich zu
kommen. Die Drehung und das Herausholen der Pistole waren eins.
    Rahman
blieb wie angewurzelt stehen und riss die Hände hoch. Er war genauso überrascht
wie Toni. Mit seinem Nasengips sah er noch unheimlicher aus.
    Diesmal
fackelte Toni nicht lange. Er spannte den Zeigefinger um den Abzug und drückte
ab. Er drückte einfach ab, ohne zu zittern! Er spürte nicht einmal den Ansatz
einer Panikattacke.
    Die
Freude über diese Selbstüberwindung war kurz, denn Rahman stand, obwohl er
eigentlich hätte fallen müssen. Bei dem lauten Knall zuckte er nur erschrocken
zusammen. Toni drückte erneut ab. Rahman stand immer noch wie ein Terminator.
Er schaute verblüfft an seinem Körper herunter, um einen Einschuss auszumachen.
Doch da war nichts. Er nahm die Arme herunter und fing an zu lachen.
    Toni
drückte noch einmal ab, obwohl er schon wusste, dass Wickert ihm ein Magazin
mit Platzpatronen angedreht hatte. Er sah Rahman auf sich zu kommen, dann
verspürte er einen unbeschreiblich harten Faustschlag im Gesicht.

 
    Als
Usama die Augen öffnete, schaute er in das besorgte Gesicht seines Freundes.
Der stand mit seinem gewaltigen Körper über ihn gebeugt.
    "Was
war hier los?", fragte Rahman, erleichtert darüber, dass Usama wieder bei
Bewusstsein war.
    Usama
starrte ihn einen Moment lang orientierungslos an. Dann stieß er ihn weg. Beim
Versuch aufzustehen, fiel fast wieder hin. Als er schließlich stand, tastete er
seinen Kopf ab. Dabei verzog er vor Schmerz das Gesicht. Doch er riss sich
sofort wieder zusammen, holte ein Taschentuch aus der Hosentasche und tupfte
sich das Blut ab. "Sind die abgehauen?", fragte er.
    "Die
sind beide unten im Keller. Ich habe ihn erwischt, als er die Treppe
hochgekommen ist. Die Schlampe ist total geistesabwesend, wie zugekifft",
sagte Rahman.
    Usamas
Gesichtszüge entspannten sich als er die Blutspur sah, die bis zur
geschlossenen Kellertür führte.
    "Wie
hat der Typ uns gefunden?", fragte Rahman.
    "Das
weiß ich nicht", sagte Usama. "Ist mir auch scheißegal. Der kam hier
rein und hat mich überrascht."
    "Und
was jetzt? Was ist mit den Brillanten?", fragte Rahman.
    "Was
soll damit sein?"Usama war genervt von Rahmans Fragerei. "Jetzt
geht's weiter mit Plan B! Diese verdammten Brillanten interessieren nicht mehr.
Soll er sie behalten!" Er spuckte auf den Boden: "Die werden ihm in
der Hölle auch nichts nützen … Du füllst jetzt das Ammoniumnitrat in die Säcke.
Dann sage ich dir, wie's weitergeht."

 
    Abdul
war BWL-Student gewesen. Deswegen versuchte Connie ihr Glück zuerst im
WiSo-Gebäude. Nachdem sie einige Hörsäle abgeklappert hatte, konnte sie einen
ersten Teilerfolg vermelden: Einige Studenten erkannten Abdul auf dem Foto. Ein
Mädchen kannte ihn näher. Sie sagte, sie war einige Male bei ihm zu Hause
gewesen. Sie erinnerte sich daran,

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