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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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ausmachen wenn du dich sofort darum kümmerst? Wir benutzen dann kurz das
Internet und sind auch schon wieder weg.“
    „Kein Problem, Kees, kann nur vielleicht `n
bisschen dauern. Du kenns meine Ordnung.“
    „Nimm Ronald mit, der kann dir beim Suchen
helfen“, erwiderte Bloemberg, ehe er auf dem Tisch Platz für Linda Farbers
Laptop schaffte. Surveillant Rudjard nickte ergeben, erhob sich gemeinsam mit
dem Hafenmeister und verschwand mit ihm aus der rückwärtigen Tür des
Wohnkomplexes. Der Werkzeugschuppen lag etwa 100 Meter entfernt und war schon
eher ein kleines Werkstattgebäude, in das locker ein kleines Segelboot passte.
Ronald und Bert eilten durch den Regen, verschwanden zügig in dem Gebäude und
begannen mit der Suche.
     
    Kees Bloemberg war mit Linda Farber im
Wohncontainer geblieben und sah der Wissenschaftlerin interessiert über die
Schulter, während diese ihren Laptop bediente. Zuerst verband sie ihren Rechner
mit dem kabellosen Internet des Hafenmeisters und gelangte, nach einigen
komplizierten Eingaben über den Internetbrowser, auf eine verschlüsselte Seite.
Linda gab in die erscheinenden Formularfelder einen Benutzernamen und ein
ellenlanges Passwort ein, klickte auf einloggen und wartete auf eine
Rückmeldung des Servers. Die Wissenschaftlerin erklärte Kees, dass der Login
auf 5 Minuten Verzögerung eingestellt war. Sobald jemand Zugriff auf diese Bereiche
des Servers erbat, wurde einer der Mitarbeiter der Projektgruppe Van Kessner
über den Zugriff informiert, für gewöhnlich der Sicherheitsbeauftragte und
konnte diesen gegebenenfalls manuell stoppen. Da heute das Treffen mit dem
Auftraggeber stattgefunden hätte, musste Linda Farber jedoch kaum befürchten,
dass etwas Derartiges geschah.
    Während sich auf dem Login-Bildschirm nichts
tat, nutzte die Wissenschaftlerin die Zeit, Van Kessners DVDs und den USB-Stick
hervorzuholen. Sie war schon drauf und dran, den Stick mit ihrem Notebook zu
verbinden, da wurde sie unerwartet von Inspektor Bloemberg aufgehalten.
    „Stopp!“ zischte er und kramte hektisch in
seiner Manteltasche herum. Linda blickte sich verwirrt nach ihm um und Kees
versuchte sich, noch während er mit der intensiven Durchsuchung seiner
Innentaschen beschäftigt war, zu erklären.
    „Bei Van Kessners Sachen lag eine Notiz.
Moment, ich habe sie hier irgendwo.“
    Der Inspektor zog einen weißen, leicht
zerknüllten Zettel hervor. „Hier steht“ sagte er und las vor „ 1. DVD
abspielen. Wichtig!, Code: sunwin2009
    Jahn“
    Linda sah konsterniert aus, als sie diese
Wörter erneut hörte.
    „Ich hatte dich bereits gefragt, wer Jahn
ist.“
    „Und ich… ich weiß es immer noch nicht.“
    „Vielleicht sollten wir trotzdem tun, was auf
dem Zettel steht.“
    „Vielleicht… also gut.“ Linda legte den
USB-Stick beiseite und zog stattdessen die DVD hervor, die mit einer großen
schwarzen 1 beschriftet war.
    Das Laufwerk des handlichen Computers brauchte
eine Weile, ehe es die Inhalte geladen hatte, dann jedoch bot es ihnen einen
Autostart mit einer vorinstallierten Mediensoftware. Linda klickte den
Ausführen-Knopf an und die Software wurde geladen. Bevor es jedoch zum
Abspielen der gestarteten Datei kam, wurde erneut eine Passworteingabe
gefordert. Ohne groß nachzudenken, gab Linda sunwin2009 ein und der Code wurde
akzeptiert. Die ersten Sekunden war weder etwas zu sehen, noch zu hören, dann
jedoch erschien plötzlich das Bild einer Konstruktion, die Kees Bloemberg nie
zuvor gesehen hatte. Es sah aus wie ein übergroßes aus Lamellen bestehendes Ei.
Das Bild verschwand und blendete über zu einer Videoaufnahme, die
offensichtlich mit einer Webcam gemacht worden war. Die Qualität war schlecht.
Zu sehen war ein junger untersetzter Mann mit gescheiteltem dunkelbraunem Haar,
einer Brille ohne Rahmen und massiver Pickelpopulation im Gesicht. Sein Blick
konnte nicht genau gedeutet werden, aber seine einsetzende Stimme offenbarte
Besorgnis.
    „Hör zu Edgar, wenn du das siehst, verschwinde
so schnell wie möglich von wo auch immer du bist. Du rennst in eine Falle.
Irgendwas ist hier faul und die dürfen nicht bekommen, was wir herausgefunden
haben. Irgendwer will uns an den Kragen. Ich habe dich in den letzten Tagen oft
damit genervt, aber bitte hör mir dieses eine Mal wenigstens zu. Wir sind in
Gefahr. Die Sache ist mittlerweile so groß, dass…“ Ein hämmerndes Geräusch
irgendwo außerhalb des Bildes ließ den Mann auf dem Video zusammenzucken und in
die

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