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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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die gerade
auf dem Weg durch seine Speiseröhre war.
    „Junge, du muss mir mal erklären, wann du mal
nich’ inner Scheiße stecks!“, lachte er und schlug sich die fettigen Hände auf
die Oberschenkel, ehe er einen kurzen Hustenanfall bekam und sich sein Gesicht
purpurrot verfärbte.
    „Du hast das Rauchen also immer noch nicht
aufgegeben“, stellte Kees trocken fest.
    Van Heelig winkte weiter hustend ab und
presste zwischendrin ein „Alles halb so wild“ hervor. Der Atem des dicken
Mannes brauchte einen Augenblick, ehe sein Besitzer wieder im Stande war
ordentlich zu sprechen.
    „´tschuldige, Kees. Es ist nur… was treibt
dich ausgerechnet immer zu mir, wenn du Probleme has?“, wollte er wissen und
bemühte sich, dabei einen ernsten Eindruck zu machen.
    „Ich weiß nicht, Bert. Vielleicht, weil du
derjenige bist, der mir immer geholfen hat“, antwortete der Inspektor und man
bemerkte, dass er dankbar gewesen wäre, hätte das Gespräch eine andere Wendung
genommen, aber den Gefallen tat der Hafenmeister ihm nicht.
    „Wissen deine beiden Kollegen denn wenigstns,
was es mit uns auf sich hat?“
    Kees schüttelte den Kopf und betrachtete Van
Heelig dann eindringlich.
    „Nun Kees, du wars immer einer, der nich viel
von sich erzählt hat. Ich will dich zu nix zwingen, aber manchmal isses ganz
gut, wenn die Leute wissen, was es mit dir auf sich hat.“
    Linda und Ronald machten große Augen und
spitzen die Ohren. Was Bert Van Heelig damit wohl meinte? Aber der alternde
Junggeselle tat ihnen nicht den Gefallen, diese Frage zu beantworten.
Stattdessen lenkte er das Gespräch wieder in wichtigere Gewässer.
    „Naja, wenn die Zeit reif is, kanns dus ihnen
ja wenigstns erzähln… Also du… ihr steckt im Schlamassel. Is ja nichts Neues
bei dir, Kees. Un wenn du bei dem Wetter raus aufs Meer fahrn wills, muss es
schon ziemlich ernst sein. Außerdem wills du mein Internet benutzten, hab ich
das richtisch verstandn?“
    „Absolut! Draußen auf dem Meer sind wir
sicherer als sonstwo und wir brauchen dein Internet möglichst sofort.“
    Bert Van Heelig schwieg und machte dabei einen
nachdenklichen Eindruck.
    Als er schließlich wieder das Wort ergriff,
sprach aus seinem Blick etwas Bedauerliches.
    „Internet könnt ihr sofort benutzn, Router is
an, kein Passwort oder Verschlüsselung, aber…wir ham ein Problem“, stellte er
fest, kratzte sich am schmuddeligen Vollbart und schockierte damit alle
Anwesenden. „Dein Segelboot is nich hier.“
    „Was heißt, mein Segelboot ist nicht hier?“,
fragte Kees ungläubig.
    „Nun ja. Kurz nachdem du’s im Herbst
hergebracht has, kam deine Frau und hat mich beauftragt, das Boot woanders hin
zu bringen. Irgenden Hafen anner Osterschelde.“
    Kees Bloemberg schwante Böses, er blieb jedoch
erst einmal ruhig.
    „Meine Frau… wenn du die Frau meinst, die seit
fast einem halben Jahr nicht mehr meine Frau ist, dann sollte ich mir
vermutlich jetzt Sorgen machen?“
    „Wie jetz? Du has das Prachtstück laufn
lassen? Aber wieso?“
    „Es hat nicht mehr geklappt. Ende der
Geschichte!“
    „Kees, Kees, Kees, du bisn unverbesserlicher
Kerl. So was lässt man nich einfach so wieder gehen… so was muss man hegn und
pflegn. Ich weiß, wovon ich red.“
    „Natürlich Bert, du kennst dich mit Frauen
aus, das hatte ich ganz vergessen“, entgegnete Kees sarkastisch und Bert machte
einen beleidigten Eindruck, lächelte aber im nächsten Augenblick schon wieder.
Er war ein gemütlicher Mensch, der es gewohnt war, dass sich die Leute über
sein ewiges Junggesellendasein lustig machten.
    „Meine Ex-Frau hat also mein Boot mitgenommen,
ohne dass ich davon wusste.“
    „Nu ja, schon. Aber sie machte nich den
Eindruck, als wär zwischen euch was nich in Ordnung. Hab mir deshalb auch nichts
dabei gedacht. Ham das Boot noch vorm Dezember weggebracht.“
    „Na klasse!“, rief Kees laut aus und schlug
dabei so heftig auf den Tisch, dass die Schüssel mit den Erdnüssen und die
Gläser einen kleinen Hüpfer vollführten.
    „Und wo ist jetzt mein Boot? Hast du
wenigstens die Schlüssel noch, die ich dir anvertraut habe?“
    Van Heelig zögerte, gab Kees mit seiner
folgenden Antwort jedoch wieder ein wenig die Hoffnung zurück. „Aye Kapitän,
die Schlüssel sin noch bei mir, einer zumindest. Liegt hinten im Werkzeugschuppen.
Kann ich gleich holn gehen, irgendwo hab ich da auch aufgeschriebn, wo wir dein
Boot hingebracht ham.“
    „Na immerhin etwas. Danke, Bert. Würde es dir
was

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