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Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Titel: Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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Freunden besprechen. Und ich hoffe sehr, dass sie sich dagegen entscheiden werden.«
    »Weil Sie Angst vor dem haben, was die Geister vielleicht tun würden?«
    »Sie sind uns zahlenmäßig und waffentechnisch überlegen, das gilt es eindeutig zu bedenken. Außerdem können wir ihnen nicht trauen.«
    »Natürlich nicht. Trotzdem können Sie über dieses kleine Gespräch nachdenken. Und mit Ihren Freunden darüber sprechen.«
    »Sie werden ablehnen, Mr. Tabagee. Egal, wie viel Überzeugungsarbeit Sie leisten.«
    »Was schadet es dann, wenn wir uns darüber unterhalten?«
     
    Zwei Tage später endeten die Verhandlungen ohne konkrete Vereinbarungen. Die Diplomaten der Pazifischen Gemeinschaft kehrten zu ihrem Schiff zurück, und es verließ den Orbit um Triton, um seine lange, langsame Rückreise zum Saturn anzutreten. Macy und Idriss kehrten zum Proteus zurück. Macy trug eine Datennadel bei sich, die ihr Tommy Tabagee beim Abschied gegeben hatte. »Sie enthält eine militärische Verschlüsselung«, sagte er. »Sie können also mit mir sprechen, ohne sich darüber Sorgen machen zu müssen, dass die Geister mithören. Ich weiß, dass Sie zuerst mit Ihren Freunden darüber sprechen müssen. Das ist in Ordnung. Lassen Sie sich Zeit. Ich habe eine lange Reise vor mir, während der ich hauptsächlich schlafen werde. Wenn ich aufwache, hoffe ich, von Ihnen zu hören.«
    Macy berichtete den anderen Freien Außenweltlern während der langen Versammlung, bei der sie und Idriss Barr Rechenschaft über ihre Gespräche mit den Geistern und Vertretern der PG ablegten, von Tommy Tabagees Angebot. Idriss war vorsichtig optimistisch. Die Diplomaten der PG waren mit leeren Händen wieder abgereist, weil sie zu keiner Einigung mit den Geistern gelangt waren, und die
Freien Außenweltler hatten jetzt die Möglichkeit, einen eigenen Kommunikationskanal zur Pazifischen Gemeinschaft zu eröffnen. Es würde sie zu nichts verpflichten – schon gar nicht dazu, die Baupläne des Schnellfusionsantriebs für vage Versprechungen über eine zukünftige Allianz einzutauschen. Doch allein Gesprächsbereitschaft zu signalisieren, konnte ihnen womöglich einen gewissen Einfluss sichern; und vielleicht sogar Schutz.
    Eine Minderheit, angeführt von Mary Jeanrenaud, protestierte laut und heftig. Sie wollten nichts mit der Pazifischen Gemeinschaft zu tun haben, weil es zu gefährlich war: Wenn die Geister entdeckten, dass die Freien Außenweltler mit der Pazifischen Gemeinschaft verhandelten, würden sie vielleicht beschließen, der Unabhängigkeit der Freien Außenweltler ein Ende zu setzen. Macy war froh, sich zurücklehnen zu können und Idriss die Aufgabe zu überlassen, sich damit und mit den vielen anderen Vorschlägen und Einwänden herumzuschlagen. Er liebte solche Debatten, war aufgeweckt und eloquent und versprühte Charme und Humor. Ein Großteil seiner Überredungskünste rührte von der Tatsache her, dass es schwierig war, ihn nicht zu mögen. Am Schluss stimmten die Außenweltler lediglich darin überein, dass sie nicht einer Meinung waren. Sie würden der Pazifischen Gemeinschaft nicht die Hand reichen, aber auch nicht die Möglichkeit zurückweisen, ein Gespräch mit ihr zu beginnen, falls diese sich darum bemühte.
    Idriss und Macy waren zwanzig Tage fort gewesen, und Macy hatte während der ganzen Zeit keine Verbindung zu Newt und den Zwillingen gehabt, weil die Geister das, was sie als unnötige Nutzung ihres Kommunikationssystems bezeichneten, nicht zugelassen hatten. Nachdem das Treffen beendet war, unternahmen Newt und Macy einen langen
Spaziergang entlang der Terrassen ihres Habitats, angeführt von Han und Hannah. Voller Stolz und Wehmut entdeckte Macy, dass sich die Kinder während ihrer Abwesenheit auf vielfältige und wunderbare Weise verändert hatten. Sie waren erpicht darauf, Macy die neuen Spaliere der Setzlinge zu zeigen, die sie gepflanzt hatten, um den neuen Wald am Rand einer blühenden Wiese zu erweitern. Han hatte sich eine Gießkanne geschnappt und wässerte den Stamm seiner Lieblingsbäume, während er in beruhigendem Ton auf sie einredete als wären es Streicheltiere. Hannah hielt Macys Finger in ihrer kleinen heißen Faust und benannte Baumarten, wobei sie erklärte, um wie viel sie gewachsen waren und wie groß sie bald sein würden.
    Die Kinder hatten bereits vergessen, dass sie fort gewesen war, und fragten auch nicht, was sie getan hatte. Sie folgte ihnen gerne, genoss ihre arglosen Gespräche und spielte

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