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Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun

Titel: Sonnenfall - McAuley, P: Sonnenfall - The Gardens of Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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bremsen.«
    »Das ist nicht gerade subtil, Mr. Ifrahim. Sie verlieren Ihr Fingerspitzengefühl.«
    »Ich denke, wir haben eine Phase erreicht, in der wir auf Subtilität und Zwischentöne gefahrlos verzichten können. «

    Macy Minnot blickte ihn mit dem gewohnt verkniffenen Blick an. »Wenn Sie herausfinden wollen, weshalb die Geister tun, was sie tun, sollten Sie besser sie selber fragen.«
    »Es ist klar, dass sie ihre Stärke und Entschlossenheit zeigen und sichergehen wollen, dass Ihre Freunde keinen Vorteil aus den Gesprächen ziehen. Das tut weh, nicht?«
    »Wie bitte?«
    »Zu wissen, dass das zu nichts führen wird. Ich verstehe das. Schließlich haben Sie mehr zu verlieren als alle anderen. «
    »Ist das Ihre Überzeugung?«
    »Ihre Freunde sind hier, weil sie hier sein wollen. Weil sie glauben, dass sie die Wegbereiter der menschlichen Evolution sind. Die Saat, die tausend Utopien zum Blühen bringen wird. Aber Sie sind nur zufällig hier. Sie haben es geschafft, sich irgendwie einzurichten. Und ich bin wirklich beeindruckt. Sie sind zäher und einfallsreicher als ich gedacht hätte. Aber ist es wirklich das, was Sie wollen? «
    »Bekommen wir je, was wir wollen? Was ist mit Ihnen, Mr. Ifrahim? Nach allem, was Sie getan haben, finden Sie, Sie sind dafür angemessen entlohnt worden?«
    »Hiernach werde ich mich zur Ruhe setzen. Hauptmann Neves und ich werden zur Erde zurückkehren. Wir werden heiraten und in Brasília eine Beraterfirma eröffnen. Waren Sie schon einmal in Brasília, Ms. Minnot? Manche Leute mögen das Klima nicht – sie sagen, es sei zu heiß und zu trocken. Andere sagen, die Stadt sei zu überfüllt. Aber wenn man genug Geld hat, ist es ein angenehmer Ort zum Leben.«
    »Ich bin sicher, Sie werden sehr glücklich sein.«
    »Ich war seit dem Krieg nicht mehr auf der Erde. Ich freue mich wirklich sehr darauf.«

    »Warum sagen Sie mir nicht, was Sie von mir wollen, Mr. Ifrahim? Oder sind Sie nur gekommen, um anzugeben?«
    »Sie glauben, ich habe irgendeinen schändlichen Plan.«
    »Ich gehe von meinen Erfahrungen aus.«
    Loc lächelte über die Bemerkung und fühlte so etwas wie Zuneigung in sich aufsteigen. Sri Hong-Owen hatte ihn einmal gefragt, ob er an das Schicksal glaube. Natürlich glaubte er nicht, dass man sich Ort und Zeitpunkt seiner Geburt aussuchen konnte. Vielleicht war es Schicksal oder einfach nur Zufall, aber anschließend war das Leben das, was man daraus machte. Allerdings war es schwer vorstellbar, dass es etwas anderes sein könnte als Schicksal, was sein Leben und das von Macy Minnot miteinander in Verbindung gebracht hatte wie die Doppelhelix der DNA. Komplementäre Paare. Sie seine dunkle Seite. Der Schatten zu seinem Licht.
    »Ich wollte nicht hierherkommen. Ich habe den Auftrag erhalten, die diplomatische Gesandtschaft zu begleiten, weil Euclides Peixoto, an den Sie sich bestimmt erinnern, einen Beobachter brauchte und mich bestrafen wollte. Hier bin ich also. Ein Beobachter. Ich nehme an den Gesprächen nicht teil. Und habe keinen Einfluss auf Ms. Póvoas oder die Leute, denen sie untersteht. Aber das heißt nicht, dass ich die Gespräche scheitern sehen will. Lassen Sie mich Ihnen etwas sagen, wenn ich darf. Offiziell unterscheidet die DMB nicht zwischen Ihnen und den Geistern. Inoffiziell gibt es ein paar Leute, denen durchaus bewusst ist, in welch einer schwierigen Beziehung Sie mit Ihren Nachbarn stehen, die zahlreicher, besser ausgerüstet und höchst aggressiv sind.«
    »Und warum sollte sie das kümmern?«
    »Natürlich haben Sie allen Grund, der DMB zu misstrauen. Aber die Zeiten ändern sich. Der Angriff auf das Uranussystem war die Idee eines Egomanen, der für diese
unangemessene Aktion die höchste Strafe bekommen hat. Und ein paar von uns glauben, dass wir nichts dabei zu gewinnen haben, einen Krieg gegen die Geister oder gegen Sie zu führen. Wenn wir etwas aus diesem Treffen mitnehmen können, dann die Möglichkeit, die Gespräche fortzusetzen. «
    »Kehren Sie zurück zur Erde, Mr. Ifrahim. Ich wünsche Ihnen ein schönes Leben dort – warum auch nicht? Aber hören Sie auf damit, Gott spielen zu wollen.«
    »Ich teile Ihnen nur ein paar meiner Ansichten mit, Ms. Minnot. Das ist nicht böse gemeint.«
    Sie blickten sich an wie Liebende, die einander zum ersten Mal nackt sahen. Dann zuckte Macy Minnot die Achseln. »Reden bedeutet sowieso nichts«, sagte sie. »Wir haben mit Tommy Tabagee geredet, und es hat uns nichts gebracht.«
    »Oh, ich finde,

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