Sonnenfeuer - Der Frieden war nah
im Hausflur. Die werden die Leichen sehen. Gebt keinen Ton von euch!”
Verdammt, Lea und Simin saßen jetzt in der Falle. Sie musste schneller denken.
„Die anderen folgen ihnen. Die werden jetzt das Haus durchsuchen.”
„Hagen, ich schalte dich kurz weg.” Lea hatte in ihrem Leben schon viele schräge Dinge getan, aber das würde die Krönung sein. „Simin. Kontaktiere Zakuri. Jetzt.”
***
Teheran
Mit dem Rücken an der Wand waren Konsequenzen so nichtig. Als Kind fand Lea immer Johne Wayne Filme Klasse, wie er aus der Hüfte schoss und auch noch jeder Indianer in 200 Meter Entfernung sofort tot vom Pferd fiel.
Simin brauchte nicht viele Worte, um mit Zakuri verbunden zu werden. Ihre Vesak Verbindungen funktionierten. Mit einem Lächeln schaltete sie Lea in das Gespräch.
„Ich denke, wir verfolgen ähnliche Interessen”, eröffnete Lea das Telefonat.
„Ich höre.” Zakuri war kälter als ein Eiswürfel.
„Sobald ich tot bin, wäre niemand mehr in der Lage, eine terminierte E-Mail an Al Jazeera aufzuhalten, die beweist, dass Sie ein Doppelagent sind. Ihre CIA Kontakte dürften Ihnen in Ihrer Heimat sicherlich nicht zum Vorteil ausgelegt werden.” Das Projektil flog. Simin hielt sich vor Anspannung die Hand vor den Mund.
„Lea Alexander, Sie sind eine gefährliche Frau. Stammen die Beweise von Simin Navid?”
„Nein.” Lea machte eine kurze Pause. „Paradeplatz 8. Zürich. Aber die Adresse der Credit Suisse kennen Sie bestimmt?”
„Die ist mir bekannt”, sagte er deutlich kooperativer. Er ruderte zurück, Lea hatte etwas getroffen, nur was? „Was wollen Sie?”
„L eben.”
„Sie wollen überleben?” Zakuri lachte. „Und dann beschützen Sie Simin Navid?”
„Pfeifen Sie die Mafia zurück! Oder ich lasse Sie hochgehen. Nachdem Al Jazeera die Dokumente aus der Schweiz in die Nachrichten gebracht hat, wird Sie Ihr eigenes Volk zu Tode hetzen!”
„In der Tat, das würden die Iraner tun. Im Namen Allahs würden sie mich öffentlich vorführen. Sie sind wie Kinder, die ich wie ein Vater beschütze. Nun Lea Alexander, Sie verfügen über Mittel, die Welt zu entzünden. Die Frage ist, können Sie auch die Flammen löschen?”
Leas Puls raste. Hagen sandte ihr eine Nachricht. Die Russenmafia hatte das Haus noch nicht verlassen, Lea und Simin sollten ruhig bleiben.
„Simin Navid wird keinen Terroranschlag verüben. Wenn Sie aus der Straße von Hormus zurückziehen... ”
Zakuri unterbrach sie. „Glaubensstark und idealistisch. Sie haben mich beeindruckt. Nur warum sollte ich Ihnen vertrauen?”
Lea wollte mit ihrem Bluff nur etwas Zeit schinden. Nur Zakuri zeigt sich von einer völlig unerwarteten Seite. Er war weder radikal verblendet, noch zeigte er irgendeine Todessehnsucht. Seine Anmerkung zu Simin beschäftigte Lea. Hatte er sie töten lassen wollen, um einen vermeintlichen Terroranschlag seiner eigenen Landsleute zu verhindern?
„Wenn ich Unrecht habe, werde ich morgen nicht mehr leben. Sie haben dann genug Zeit, um gemeinsam mit den Amerikanern den Rest der Menschheit auszurotten.” Lea lächelte Simin an. „Wenn allerdings das Sonnenfeuer friedlich brennt und Sie durch einen Rückzug die Golfregion vor einem Krieg bewahrt haben, wird Sie Ihr Volk und die gesamte Welt als Helden feiern.”
„Sie glauben wirklich an Simin Navid”, stellte Zakuri respektvoll fest. „Diese ganzen Beweise, die Beschuldigungen, die Opfer, die Gefahren und die Angst zu sterben; Lea Alexander hält trotzdem an ihrem Glauben fest.”
„Wollen Sie sich mir anschließen?” Hatte ihn Lea jetzt soweit?
„Nein. Nicht zu diesem Zeitpunkt. Aber morgen. Wenn Sie dann noch leben. Nur, da es an sinnvollen Alternativen mangelt, werde ich Ihnen diese Zeit einräumen.”
„Danke.”
„Ich hoffe, Sie wiederzusehen. Das meine ich wörtlich.” Zakuri legte auf.
Lea schaltete Hagen wieder aktiv. „Sorry. Es hat länger gedauert. Die Russenmafia sollten wir erstmal los sein.”
„Ja. Die ziehen sich komplett zurück. Wen hast du angerufen? Egal. Du warst erfolgreich. Nur das zählt. Ihr solltet trotzdem weiter.”
Mit kurzen kontrollierten Salven schoss Lea die Wand in Stücke. Noch ein Tritt und sie konnten durch. Die Waffe ließ sie zurück, das Magazin war leer.
„Wohin jetzt”, fragte Lea. Jäger piepte sie über Pauls Nummer erneut an. „Wartet, ich habe wieder Jäger in der Leitung.”
„Hallo Lea. Ich nehme an, dass Sie mit Hagen im Kontakt stehen.” Was sollte denn
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