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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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eine Wolke trübte den blauen Himmel über der Arktis und am Horizont standen die beiden Sonnen beinahe nebeneinander. Deswegen wollte er nicht aufgeben, dieses flüchtige Gefühl der Freiheit war fragil und es wert, sich später daran zu erinnern.
    »Elias?« Das war allerdings nicht die hohe Stimme der Natur, sondern die von Ruben, seinem Bruder, der während seines Angelausflugs auf ihn aufpasste und ihn gerade aus seiner Träumerei zurückgeholt hatte. Mit dem Finger am Hals aktivierte er die Sprachübertragung. Es war völlig egal, wo er sich befand, mit dem Chip unter der Haut war er immer online.
    »Vermisst du mich schon?«
    »Und wie ... geh mal bitte einen Schritt zur Seite«, sagte Ruben konzentriert. Ein Projektil zischte an Elias vorbei, um einen Moment später in einiger Entfernung irgendetwas Weißes im Eis rot platzen zu lassen. Verdammte Schneckenköpfe! Wenige Sekunden später hörte Elias den dazugehörigen Gewehrschuss. Das waren ungefähr zwölf Sekunden, er musste um die vier Kilometer vom Habitat entfernt sein.
    »Danke.« Trotz der guten Sicht konnte Elias den Schützen nicht sehen. Ruben war nicht nur sein Bruder, sondern auch Waffensystem-Offizier, der am Habitat mit einem Scanner und einem Präzisionsgewehr mit sich selbst in der Flugbahn korrigierender Munition seinen Ausflug gesichert hatte. Elias war froh, dass er bisher nie selbst eine Waffe hatte abfeuern müssen.
    »Du bist bescheuert!« Rubens Antwort war genau so präzise wie der Blattschuss aus fünf Kilometer Entfernung.
    »Oder magst du doch lieber wieder Protein aus der Tüte?« Mit dem Bein stieß Elias den Schlitten neben den Eishai und machte seinen Fang zur Rückfahrt bereit.
    »Die Tauch-Nummer ist trotzdem bescheuert. Du wärst nicht der Erste, der dabei draufgegangen ist. Aber dein Weg zurück ist sauber. Ich hab dich im Scanner. Es ist weit und breit kein weiterer Schneckenkopf auszumachen.«
    »Ich bin auf dem Weg.«
    »Mach hin ... mir frieren die Eier ab«, beschwerte sich Ruben. Elias deaktivierte mit einem Fingerdruck am Hals die Übertragung. Er wollte sein Talent, der Kälte zu trotzen, nicht über Gebühr strapazieren und zog die Schutzkleidung wieder an.
     
    Eigentlich mochte Elias es, allein über das Eis zu ziehen. Dabei ließ sich gut nachdenken, die Kälte erinnerte ihn stets daran, wo er war. Das war seine Heimat. Eine andere Welt kannte er nicht. Obwohl er sich auch nicht darum gerissen hatte, Arzt zu werden - Elias war der medizinische Offizier an Bord der R-12.
    Eine der beiden Sonnen stand bereits sehr tief, während die andere noch für gut eine Stunde Tageslicht sorgen würde. Sie würden heute sogar eine Nacht bekommen. Heute kam es zu der seltenen Sternenkonstellation, dass beide Sonnen binnen einer Stunde an derselben Stelle am Horizont untergehen würden. Was auch der Grund für den nur minus zehn bis minus zwanzig Grad kalten und damit eher lauwarmen Nachmittag war. Die Tage im Eis konnten ansonsten auch erheblich kälter werden. Besonders mit der nun beginnenden Periode der Dunkelheit waren Temperaturen bis unter Minus hundert Grad möglich. Deshalb würde niemand während der nächsten Tage das Habitat verlassen. Nicht einmal er.
     
    ***
     
    II. Habitat
    Seit vor zwei Jahren der letzte Motorschlitten ausgefallen war und Elias nur noch einen Titanrahmen mit Kufen über das Eis schieben durfte, waren die Rückwege im Thermoanzug mit 250 Kilo fetten Fischhappen im Gepäck recht mühsam. Er stoppte die Rutschpartie und aktivierte einen Bildschirm am Unterarm seines Overalls. Das war genau die richtige Stelle.
    »Mach doch nicht jedes Mal wieder ein Spielchen daraus!«, rief Elias über das Eis. Weit und breit befand sich nichts außer Schnee, Eis, noch mehr Schnee und jede Menge Horizont. Er wusste genau, dass er richtig navigiert hatte. Der Transponder befand sich unter seinen Füßen.
    »Solange du mich nicht findest, wird das auch kein Schneckenkopf tun!«, erklärte Ruben und stand nur einen Meter neben ihm wie aus dem Nichts auf.
    »Die folgen auch keinem Leitsignal«, antwortete Elias. Ruben trug einen Delta-7 Kampfanzug, dessen Tarnkappenfeld sich gerade deaktivierte, und schulterte das vorhin in Aktion erlebte M-74 Präzisionsgewehr. Ruben sah gefährlich aus, was auch Sinn der Sache war.
    »Was sie hoffentlich auch nicht lernen werden.«
    »Hoffentlich. Und, ansonsten alles in Ordnung?«, fragte Elias. Sein Bruder hörte sich irgendwie seltsam an.
    »Die Schneckenköpfe werden

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