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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Einreise von Simin Navid oder diese besondere Konferenz informiert worden. Sie wussten nur von einer Tagung, zu der die lokale Ölgesellschaft eingeladen hatte.
    „Sir.” Am Ausgang kontrollierte sie ein Polizist, der mit einem Handscanner die Konferenzeinladung prüfte. Der Beamte sah Noam an. „Are you armed?”
    „Yes.”
    „Sir. Welcome to KL.” Und man hatte die Behörden auch darüber informiert, dass die Gäste durch bewaffneten Personenschutz begleitet wurden. Noam nickte und ging zügig weiter. Die Gruppe verließ den Bahnhof am Südausgang. Auf der anderen Straßenseite befand sich das Le Méridien, das Tagungshotel, dessen imposanter Turm über dreißig Stockwerke in die Höhe ragt. Sie überquerten noch einen Taxistand, den die Polizei an diesem Tag vorsorglich gesperrt hatte, und waren dann endlich sicher angekommen. Am Hoteleingang wurden sie ein weiteres Mal kontrolliert. Aus der Entfernung waren Schüsse zu hören. Lea blickte zur Seite und musste schmunzeln. Laut eines Plakates tagte die Konferenz im Interesse des Friedens und Umweltschutzes in Süd-Ost Asien.
     
    Simin befand sich wieder auf gewohntem Terrain: Sie legte das Zerbrechliche wie mit einem Wimpernschlag ab und schritt aufrecht durch das Foyer. Lea und Kim folgten ihr mit einem gebührlichen, aber trotzdem nicht zu großen Abstand. Vertreter der Ölgesellschaft und der malaysischen Regierung begrüßten sie, für Lea wussten immer noch zu viele Menschen, wer an diesem Tage alles hier war.
    „Lea.” Kim stand neben ihr. „Ich habe Anweisung, dir im Notfall den Zugriff auf ein chinesisches Spezialkommando der Marine zuzusichern. Die Gruppe agiert direkt auf deine Befehle.”
    Lea nickte, hoffentlich würde sie eine derartige Hilfe niemals benötigen.
    „Vier SA365 Dauphin Hubschrauber befinden sich bereits in der Luft. Die Einsatzzeit beträgt drei Minuten, dann können wir eingreifen.”
    „Danke.” Lea wollte sich im Moment nicht weiter mit den Chinesen beschäftigen. Aber es war gut zu wissen, dass sie da waren.
     
    Eine Hotelangestellte begleitete sie in die zweiunddreißigste Etage, Leas Zimmer hatte eine Verbindungstür zu der Suite von Simin. Kim, Noam und die anderen englischen Bodyguards erhielten die weiteren Suiten direkt nebenan. Sie hatten die ganze Etage für sich. Noam zeigte einem seiner Männer am Aufzug, einem anderen am Treppenaufgang Position zu beziehen. Die Zimmer in der Etage unter ihnen wurden nicht vergeben, über ihnen befand sich die Le Royal Club Lounge.
    Lea schloss die Tür, Simin warf ihre Handtasche auf das Bett und zog die Schuhe aus. „Obwohl ich im Flugzeug tief und fest geschlafen habe, bin ich hundemüde.”
    „Der Empfang startet um 20 Uhr. Nutzen Sie die Zeit , um sich zu entspannen.”
    „Danke. Aber dazu habe ich erst nächstes Jahr wieder Zeit. Ich nehme eine Dusche.” Ohne sich an ihrer Anwesenheit zu stören, öffnete Simin ihre Bluse. Knopf für Knopf, Lea konnte die Augen nicht abwenden. „Lea, Sie sehen angespannt aus. Ist alles in Ordnung?”
    „Ja, ja.” Was für eine Frage. Ihr kleiner Mann im Ohr hatte knallrote Wangen. Simin ließ auch den Rock auf den Boden gleiten und ging nur mit ihrer Unterwäsche bekleidet ins Badezimmer. Mit der Figur hätte sie auch Modell werden können.
    „Ich bin im Nebenzimmer.” Lea schluckte, sie musste weg, schnell. Sie verließ Simins Suite und schloss die Zwischentür. Langsam beruhigten sich ihre Gedanken wieder, Lea fühlte sich wie ein Teenager. Und hasste sich dafür, sie brauchte einen Fluchtweg. Genau, Noam, sie rief ihn an.
    „Yes, Ma’am.”
    „Ist die Etage auf Wanzen gecheckt worden?”
    „Sure. Ist bereits erledigt.”
    „Von dir?”
    „Meine Jungs sind gerade noch einmal durch. Keine Wanzen, kein Sprengstoff, keine Kampfstoffe, nur in deiner Suite muss während der letzten Tage mal jemand ein nettes Pfeifchen durchgezogen haben.”
    „Danke. Ich bin jetzt eine Stunde offline. Kim soll übernehmen.” Lea legte auf, ihre Hände zitterten.
     
    Auch Lea duschte. Allein. Das Wasser prasselte auf ihren Nacken, sie versuchte sich das Bild von Simin aus den Sinnen zu treiben. Vergeblich. Im Gedanken glitten ihre Hände auf der milchbraunen Haut hinab und… das war nicht richtig! Ihre Narbe fing an zu schmerzen, auch diese Nacht würde sie niemals vergessen. Alles wäre anders gelaufen, der Ziegenhirte war so oder so geliefert gewesen. Verdammt, sie war nicht mehr in Afghanistan. Sie musste sich zusammenreißen, sie hatte

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