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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Zwischenfällen kommen sollte, schlagen die sich sofort den Schädel ein.”
    „Können wir das verhindern?”, fragte Lea verunsichert.
    „Du kannst schon etwas tun, lass Simin nicht erschießen und sorg dafür, dass diese verfickten Müllpressen morgen anlaufen.”
    „Das ist mein Job. Wie sicher sind eigentlich die Rekonfigurationsanlagen?”
    „Die Dinger liegen bis zu 800 Meter unter der Erde. Die sind erdbebensicher, die Anlagen in Minnesota, Jiangxi und Hamburg liegen deswegen auf den jeweiligen Kontinenten in tektonisch schwachaktiven Regionen. Und auch wenn du eine Atombombe auf Hamburg abwerfen würdest, die Bunker würden standhalten.”
    „Und die radioaktiven Abfälle?” Für Lea war diese Aussage unbefriedigend.
    „Die werden mit einem gekapselten Bahnsystem in unterirische Lagerbunker gebracht. Halb Europa hat bereits alte Brennstäbe, ausrangierte Waffensysteme und chemische Abfälle dort eingelagert.”
    „Die Bunker sind also voll?”
    „Ziemlich. Das sind aktuell die sichersten Lagerplätze weltweit.”
    „Und hoffentlich gut bewacht!”
    „Oh ja. Deutsche Sicherheitstechnik. Wenn die Anlagen zu sind, kommt da keiner rein. Ein Angriff ist technisch kaum machbar, ohne halb Norddeutschland zu sprengen.”
    „Und würde man herauskommen?”, fragte Lea provokant, die sich Hagens Sicherheitsbegeisterung noch nicht anschließen wollte.
    „Na ja. Es gibt schon Notausstiegspläne, nur warum sollte das jemand tun? Gegen Feuer oder Kontamination sind die Anlagen bestens gerüstet. Und ein komplettes Ausstiegsszenario gibt es nur als theoretisches Modell. Suchst du immer noch Bedrohungen? Ich denke, du vertraust Simin?”
    „Das tue ich, ja, aber es fällt mir schon schwer, ein riesiges unterirdisches Atommülllager frei von Risiken zu betrachten.”
    „O.K. das verstehe ich. Nur, verteilt in der Weltgeschichte wäre das Dreckszeug noch gefährlicher. Die neuen Bunker sind sicherer als jede der bisherigen Lagerstätten.”
    „Was würde eine Explosion in den Lagerbunkern anrichten?”
    „Bei allen konventionellen Sprengkörpern, die man da so einschmuggeln könnte? Gar nichts. Die müssen danach höchstens feucht wischen und dürften das Putzwasser nicht in den Gully kippen.”
    „Und bei einer Atombombe? Könnte man die mit dem Abfall getarnt dort rein bekommen?”
    „Nein. Die scannen jeden Eimer, der durch die Schleusen geht. Aktuell geht die US-Einsatzleistung nicht von einem Angriff auf die Anlagen aus. Die Schutzmechanismen sind zu stark. Auch in Minnesota und Jiangxi sind die Sicherheitskräfte alarmiert. Weitere Anschläge auf Simin Navid sind allerdings umso besser vorstellbar. Sie ist der Mittelpunkt, wer sie ausschaltet, knipst auch das Sonnenfeuer aus.”
    „Deshalb passe ich auf sie auf.” Lea rieb Hagen mit der Hand über seinen Bauch. „Hast du den Pulli selbstgestrickt?”
    „Gut oder?”
    „Du solltest deine Kollektion vermarkten.” Auch der Pullover war gelb-grün.
    „Jop.” Hagen wuselte durch ihre kurzen Haare. „Im nächsten Leben.”
     
    „Ist Hagen wieder weg?”, fragte Jäger vorsichtig. Eigentlich hätte sie ihm einen fairen Kampf mit Hagen organisieren sollen. Bestimmt hätte der Spaß nicht lange gedauert. Aber nein. Der Jäger machte seinen Job schon nicht schlecht, dafür sollte er noch ein wenig länger leben dürfen.
    „Sehnsucht?”, fragte Lea. Jäger lächelte verkniffen. Sie machte sich gerade frischen Tee. Es war bereits Abend. „Auch einen? Hagen ist schon wieder gegangen. Was gibt’s?”
    „Was macht Simin Navid?”, fragte er unsicher.
    „Die verbringt noch etwas Zeit mit ihrer Tochter, sie hat morgen viel zu tun. Kim sollte vor ihrer Tür Wache stehen.”
    „Ah ja. Richtig. Das tut sie natürlich. Ich meine, Kim steht vor ihrer Tür.”
    „Haben Sie einen Frosch verschluckt?”, fragte Lea. Er verhielt sich merkwürdig.
    „Na ja. Bis auf einen drohenden Krieg am Persischen Golf, bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Hamburg und noch ein paar marodierender Killerkommandos ist eigentlich alles in Ordnung.”
    „Ist es so schlimm draußen?”
    „Das ist noch untertrieben. Und es wird schlimmer. Die Polizei meldet eine Mordserie, jemand tötet gezielt technisches Personal der Rekonfigurationsanlagen. Es gab bereits vier Tote. Im Moment sammelt die Bundeswehr mit Panzerwagen die Angestellten und ihre Familien ein und bringt sie in sichere Unterkünfte. Der Zivilschutz hat sogar Bunkeranlagen geöffnet, die früher zum Schutz vor ABC

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