Sonnenglut der Leidenschaft
sie. Ihre Knie drohten nachzugeben. Halt suchend lehnte sie sich an den gebieterischen Fremden, die Brüste an seinen Arm gepresst. Sie schloss die Augen und gab sich ganz dem erregenden Gefühl hin, wieder an seiner Brust zu liegen. Die Bilder der leidenschaftlichen Nacht kamen ihr in den Sinn. Oh, es war so wunderschön gewesen. Sie sehnte sich nach mehr.
Tariq sah sie an – die Augen geschlossen, der sinnliche Mund leicht geöffnet. Sie verkörperte die personifizierte Versuchung. Ich habe mich geirrt, dachte er wütend, als er die Reaktion seines Körpers bemerkte. Diese Frau war nicht nur gut in ihrem Beruf, sondern sogar eine außergewöhnlich begabte Vertreterin ihrer Zunft. Noch nie hatte eine Frau ihn so schnell und so heftig erregt. Er wollte sie von sich stoßen, konnte jedoch den Blick nicht von diesem faszinierenden Gesicht abwenden. Ihr leicht geöffneter Mund war eine einzige Versuchung. Wie gern hätte er ihre Brüste berührt, die er an seinem Körper spürte. Die Szenen der heißen Liebesnacht liefen vor seinem geistigen Auge ab. Er sehnte sich danach, diese Nacht zu wiederholen.
Tariq wurde heiß. Dabei war es doch recht kühl in der Küche. Es kostete ihn große Mühe, sich zusammenzureißen.
„Vergiss es“, sagte er schließlich wütend und stieß sie von sich. Nur ihr Handgelenk hielt er noch umklammert.
Gwynneth schlug die Augen auf, zurück in der enttäuschenden Realität. „Was soll ich vergessen?“, fragte sie. „Dass du mich mit Worten, Taten und gefühlsmäßig beleidigt hast?“ Wie hatte sie sich nur schon wieder von seiner sinnlichen Ausstrahlung überrumpeln lassen können? Wie unglaublich und beschämend!
„Deine Pläne für heute Nacht sollst du vergessen“, erklärte er zornig. „Jedenfalls wirst du diese Nacht nicht in meinem Bett verbringen.“
Natürlich nicht. Schließlich gehörte das Bett ihr, das konnte sie auch beweisen. Jedenfalls hoffte sie das. Wo sollte sie denn hin? Außerdem kam es gar nicht infrage, sich von einem Mann aus der Wohnung vertreiben zu lassen, der sie für eine Prostituierte hielt!
„Ich muss jetzt los“, sagte er schließlich und ließ sie los. „Wenn ich zurückkomme, will ich dich hier nicht mehr sehen.“ Wenn er es sich leisten könnte, mit einer Frau ihres Schlags gesehen zu werden, hätte er sie eigenhändig auf die Straße gesetzt. Wahrscheinlich aber erst, nachdem er sich noch einmal mit ihr vergnügt hatte.
„Solltest du bei meiner Rückkehr trotzdem noch hier sein, werde ich die Polizei über dich und dein Gewerbe informieren. In Zuran ist Prostitution verboten. Man wird dich also des Landes verweisen und dir die Wiedereinreise verwehren.“
„Das kannst du doch nicht tun“, protestierte sie. „Du machst einen großen Fehler.“
Tariq presste die Lippen zusammen. „Der Fehler liegt ausschließlich bei dir.“
Damit er ihre Verzweiflung nicht sah, wandte Gwynneth sich schnell ab. Da er dachte, sie ließe ihn einfach so stehen, verstellte Tariq ihr den Weg. So standen sie Brust an Brust. Gebannt sah Gwynneth dem Mann in die Augen, der sie verzauberte. Sein Anblick genügte, um sie erneut vor Erregung beben zu lassen.
Tariq erging es ähnlich. Unglaublich, wie sie auf mich wirkt, dachte er fassungslos. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so sehr danach gesehnt, eine Frau an sich zu reißen und sie zu küssen, bis sie nur noch seinen Namen flüsterte und um mehr bat.
Halt mich fest, berühr mich, ich will dein sein. Hatte sie die Worte ausgesprochen? Mit ihrem ganzen Körper sehnte Gwynneth sich nach diesem Mann. Sie konnte an nichts anderes mehr denken. Heiß und intensiv spürte sie das leidenschaftliche Verlangen, wieder in seinen Armen zu liegen, ihn zu küssen, endlich eins mit ihm zu werden. Sie fühlte, dass auch er mit sich kämpfte. Also sehnte auch er sich nach ihr. Gleich würde er sie an sich ziehen und …
Es klingelte. Ausgerechnet jetzt!
Tariq hielt das Handy ans Ohr und wandte sich ab. Wer mochte ihn anrufen? Eine Frau? Sofort regte sich Eifersucht in ihr.
„Wo bleiben Sie denn? Wir warten schon seit zehn Minuten am Jachthafen.“
„Ich bin aufgehalten worden“, erklärte Tariq, drehte sich schnell zu Gwynneth und überlegte, wie viel man ihr zahlte, damit sie ihn im Auge behielt und mit ihm ins Bett ging. Kühl fügte er hinzu: „Chad wird das schon verstehen, wenn ich ihm den Grund erzähle.“
„Na, das hoffe ich für Sie. Sonst bekommen Sie nämlich richtig Ärger. So, und jetzt
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