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Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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ganz andere Geschichte erzählt.“
    „Es ist aber die Wahrheit.“
    „Warum hat sie mir die vorenthalten?“
    „Vielleicht hielt sie dich für zu jung, um sie zu verstehen. Vielleicht hatte sie Angst, du würdest ihre Entscheidung verurteilen. Dein Vater wusste, dass du in Zuran besser aufgehoben warst, sonst hätte er dich mitgenommen. Er war ein richtiger Nomade, der es nie lange an einem Ort aushielt. Er hat dich aus Liebe zu dir bei deiner Mutter gelassen, Tariq.“
    „Warum erzählst du mir das erst jetzt? Wieso hat meine Mutter mir nie etwas gesagt?“
    „Manchmal muss sich erst die richtige Gelegenheit ergeben“, antwortete der Monarch weise. Dann neigte er den Kopf und klatschte in die Hände. Damit war die Besprechung beendet.
    Tariq stand auf, verneigte sich und ging hinaus.

9. KAPITEL
    Die Worte seines Verwandten beschäftigten Tariq sehr. Trotzdem wollte er erst später in aller Ruhe darüber nachdenken, was er soeben über seinen Vater erfahren hatte. Jetzt blieb dazu keine Zeit. Nach einem Blick auf die Uhr beschleunigte er seinen Schritt.
    Als Tariq Gwynneth vorhin unschlüssig vor dem Haus hatte stehen sehen und bemerkte, dass sie ihre Handtasche in der Wohnung zurückgelassen hatte, war er davon ausgegangen, dass sie binnen weniger Minuten an der Tür klingelte. Doch da das nicht passierte, machte er sich ernsthaft Sorgen. Hoffentlich erlitt sie bei der derzeit herrschenden Temperatur von 40 Grad Celsius keinen Hitzschlag. Als Engländerin kannte sie diese Hitze nicht. Außerdem trug sie nicht einmal einen Strohhut, um sich vor der brennenden Sonne zu schützen. Hoffentlich denkt sie wenigstens daran, genug zu trinken, überlegte er besorgt und etwas ratlos. Keinesfalls konnte er ihr nachgehen. Womöglich machte sie ihm auf offener Straße eine Szene. Und dann?
    Lieber wartete er in der Wohnung auf ihre Rückkehr.
    Dann musste er jedoch dringend in den Palast. Und das Gespräch dort hatte länger gedauert als erwartet. Seit vier Stunden kam Gwynneth nun schon nicht in die Wohnung.
    Als er schließlich den Palast durch den Ausgang für Familienmitglieder wieder verließ, wartete sein Wagen bereits auf ihn. Der Chauffeur hatte die elegante schwarze Limousine vorgefahren und beeilte sich jetzt, Tariq den Wagenschlag zu öffnen. Eine der Palastwachen kam ihm jedoch zuvor. Tariq nahm auf dem Rücksitz Platz. Dank der Klimaanlage herrschte im Wageninneren eine angenehme Kühle.
    Die imposante, von Palmen gesäumte Schnellstraße mit zwei Spuren in jede Richtung war nach dem Vorbild der Londoner Mall angelegt worden und verlief vom Palast zur Innenstadt. Ein kompliziertes unterirdisches Bewässerungssystem sorgte dafür, dass die breiten Rasenflächen stets in einem saftigen Grün erstrahlten. Statt der nach einem strikten Design angelegten Beete in London wuchsen hier tropische Sträucher und Blumen. Die Säulen der vergoldeten Straßenlaternen zierten Mosaike mit Abbildungen des Monarchen. Aus der Ferne glänzte die vergoldete Kuppel einer Moschee im gleißenden Sonnenschein.
    Auf der Rückfahrt zur Apartmentanlage auf der Spur, die für Mitglieder des Königshauses reserviert war, rief Tariq sich das Gespräch mit dem Monarchen über seinen verstorbenen Vater ins Gedächtnis.
    Als der Chauffeur den Wagen in eine ebenso imposante Seitenstraße lenkte, bemerkte Tariq, wie gut sich die neuen Bauprojekte am Meer entwickelten, an denen er beteiligt war. Überall schossen die mit Glasfronten versehenen Büro- und Apartmenthäuser wie Pilze aus dem Boden. Der Gewinn ging in die Milliarden. Er war Vorstandsmitglied der Privatinvestorenfirma, die für die Finanzierung der Bauprojekte sorgte.
    Der Bauboom in Zuran war wirklich kaum zu übersehen. Glücklicherweise kam es jedoch nicht zu ungewollten Auswüchsen. Dafür sorgten der Landesfürst und sein Beraterteam.
    Langsam näherte der Wagen sich dem Viertel, in dem die umkämpfte Wohnung lag. Auch hier entstanden noch Gebäude und eine große Ferienanlage direkt am Golf. Der Boden war dem Meer in mühseliger und jahrelanger Arbeit abgetrotzt worden.
    Inzwischen nahm die Anlage auf der künstlich angelegten Palmeninsel Gestalt an. Auch ihre Form sah aus wie eine Palme. Die Verbindungsstraße zum Festland bildete den Stamm; auf den einzelnen Palmwedeln standen Villen und Hotels, sodass man von jedem Gebäude aus das Meer sehen konnte.
    Auch an dieser Anlage besaß Tariq Anteile. Doch im Moment interessierten ihn die Milliarden nicht, die ihm dieses Projekt

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