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Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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einbringen würde.
    Immer wieder schweiften seine Gedanken zu der schönen Engländerin ab, mit der er die Wohnung teilte.
    Aus dem Einkaufszentrum nahm Gwynneth eine Zeitschrift mit, die sie inzwischen fast auswendig kannte. Bei der Lektüre stieß sie auch auf Immobilienanzeigen. Eine Wohnung wie ihre wurde gegenwärtig für eine halbe Million Pfund Sterling angeboten. Da wirkte es doch merkwürdig, wenn nicht sogar höchst verdächtig, dass Tariq ihr den doppelten Preis anbot.
    Das Summen der Klimaanlage machte sie müde. Also setzte sie sich auf den kühlen Marmorfußboden und lehnte sich an die Wand. Innerhalb weniger Minuten schlief sie ein.
    So fand Tariq sie – schlafend, blass, mit verwuseltem Haar. Neben ihr stand eine halb volle Wasserflasche von der Sorte, die ein Einkaufszentrum in der Nähe kostenlos an Besucher verteilte. Dort hatte sie sich also aufgehalten.
    Der Anblick der schlafenden Gwynneth weckte seinen Beschützerinstinkt. Das war noch gefährlicher als sexuelle Anziehungskraft.
    Er ging neben ihr in die Hocke und sagte leise ihren Namen. „Gwynneth.“
    Sie lächelte im Schlaf.
    Tariq hielt sie mit einer Hand fest, mit der anderen versuchte er, sie wachzurütteln. Aber Gwynneth seufzte nur wohlig und schmiegte ihr Gesicht in seine Hand.
    Er verlor fast die Beherrschung und rüttelte sie heftiger.
    Endlich schlug sie die Augen auf und blickte direkt in seine. Sie versuchte, den Blick abzuwenden, wurde jedoch magisch von seinem festgehalten.
    „Wie lange wartest du schon?“, fragte Tariq schließlich rau.
    Bevor sie antwortete, wiegte sie den Kopf, um die steif gewordenen Nackenmuskeln zu lockern. „Keine Ahnung. Wie spät ist es denn?“, fragte sie heiser und räusperte sich.
    Er schob den Ärmel des weißen Gewandes zurück, entblößte den muskulösen Arm und sah auf die Uhr. Gwynneth sah ihm hingerissen zu. Selbst diese kleine Geste wirkte unendlich sexy auf sie.
    „Kurz vor sechs.“
    „Ich bin gegen drei zurückgekommen.“
    Über eine Stunde nachdem er das Gebäude verlassen hatte. „Ich wollte nicht so lange fortbleiben. Ich wusste ja, dass du deinen Schlüssel nicht mithattest“, sagte er.
    Entschuldigte er sich etwa bei ihr?
    „Aber ich musste zu einer Besprechung, die sich unter gar keinen Umständen verschieben ließ. Kannst du aufstehen?“, fragte er besorgt.
    „Ich bin sechsundzwanzig, nicht sechsundachtzig“, witzelte sie. Doch sie schaffte es nicht ohne seine Hilfe, weil ihre Beine eingeschlafen waren. Im Gegensatz zu ihr richtete Tariq sich mit beneidenswerter Eleganz zu seiner vollen Größe auf.
    „Hast du heute schon etwas gegessen?“, fragte er.
    Sie verneinte die besorgte Frage. Tariq als edler Retter in der Not und sie die kleine, schwache Frau. Die Rollenverteilung gefiel ihr nicht.
    „Du hast also seit dem Frühstück nichts gegessen?“, fragte er nach, während er die Wohnungstür aufschloss.
    „Nein. Ich war aber auch nicht hungrig nach dem üppigen Frühstück.“
    „Und das bestand aus einem Joghurt, oder?“
    „Wer hat bei diesen Temperaturen schon Appetit.“
    „Ach, ich wüsste da durchaus einige Kandidaten“, antwortete er und lächelte ironisch.
    Jetzt ist er fast wieder der Alte, dachte sie dankbar. „Du spielst auf die Briten an?“
    Ohne ein Wort zu sagen, zog er sie in die Diele und machte die Tür zu.
    „Du magst uns nicht besonders, stimmt’s? Warum nicht?“
    „Sehr scharfsinnig beobachtet. Aber die Gründe behalte ich lieber für mich. Nur so viel: Ich halte die Moral junger Engländerinnen für sehr bedenklich.“
    Wütend funkelte sie ihn an. „Weißt du, was du bist? Ein scheinheiliger Heuchler.“
    „Hüte deine Zunge“, riet er mit warnendem Blick.
    „Warum? Von dir lasse ich mir den Mund ganz sicher nicht verbieten. Ich an deiner Stelle würde mich nicht darauf einlassen, meine Moralvorstellungen zu untersuchen.“
    „Deine Warnung klingt wie eine Einladung.“ Tariq lächelte anzüglich. „Du willst mit mir schlafen. Das wissen wir doch beide.“
    „Träum weiter!“ Sie wurde immer wütender.
    „Ich sage nur, wie es ist, Gwynneth.“
    „Deine Selbstüberschätzung grenzt an Größenwahn.“
    „Du musst es ja wissen“, entgegnete er prompt.
    Gwynneth spürte, dass sie ihn jetzt nicht weiterreizen durfte. Sonst wäre sie selbst für die Folgen verantwortlich. Natürlich würde er ihr keine Gewalt antun, aber das brauchte er auch gar nicht, weil es von ihrer Seite keine Gegenwehr geben würde. Immerhin verfügte

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