Sonnenglut der Leidenschaft
Selbstbeherrschung zu bringen, die sonst durch nichts zu erschüttern war?
Er atmete tief durch und schüttelte den Kopf, als wollte auch er die Bilder verscheuchen, die vor seinem geistigen Auge abliefen. Heiße Wellen des Verlangens jagten durch seinen Körper. So heiß wie der Wüstensand in der Mittagssonne. Es gab kein Entkommen. Nur Gwynneth konnte sein Verlangen stillen. Wie eine Oase in der Wüste zog sie ihn an.
In einem anderen Zeitalter hätte man in so einem Fall den Rat eines Weisen eingeholt, um den Bann zu brechen, unter dem er stand. Immerhin wusste Tariq, dass auch Gwynneth unter diesem Bann stand.
Ihr wild pochendes Herz verriet ihm, wie sehr sie ihn begehrte – so sehr wie er sie. Er war ganz ausgefüllt von dem heißen Verlangen nach ihr, konnte an nichts anderes mehr denken. Ohne sie wollte er nicht mehr sein.
Ihre weiche, sanft gerundete Brust passte genau in seine Hand. Er drückte und rieb die Brustspitze, bis Gwynneth sich verlangend enger an ihn schmiegte und sehnsüchtig stöhnte. Wie wunderschön wäre es, die nackten Brüste an seinem Körper zu spüren, sie zu schmecken. Allein die Vorstellung erregte ihn noch mehr.
Und während Gwynneth sich ganz den erregenden Liebkosungen hingab, fragte sie sich kurz, wie sie in diese Situation geraten war. Doch eigentlich wollte sie das gar nicht so genau wissen. Sie wollte Tariq spüren, ihn schmecken. Sie küsste ihn auf den Hals, ließ spielerisch die Zungenspitze darübergleiten und schmeckte das Salz auf seiner Haut. Was tat er da mit ihren Brüsten? Das war so schön. Sie wollte mehr davon. Jetzt schob er das Top hoch und liebkoste weiter aufreizend die Brustspitzen, die sich in der kühlen Luft der Klimaanlage noch härter aufgerichtet hatten. Als Gwynneth kurz die Augen öffnete, fing sie ihr Spiegelbild auf. Sie sah Tariqs sonnengebräunte Hand auf ihrer hellen Brust, sah, wie sie sich an ihn drängte. Der Anblick war so erotisch, dass sie vor Lust und Verlangen erbebte.
Hätte diese Szene sich in einem anderen Zeitalter abgespielt, dann hätte Tariq die hellhäutige Verführerin in seinen Harem entführt, sie zur Seinen gemacht und nicht erlaubt, dass irgendein anderer Mann sie je zu Gesicht bekäme. Dann wäre sie stets bereit für ihn und nur für ihn. Doch sie lebten in der Gegenwart, und er hatte die Selbstbeherrschung verloren. Langsam kehrte Tariq wieder in die Realität zurück und zwang sich, Gwynneth loszulassen, so schwer ihm dies auch fiel.
Im ersten Moment konnte sie es nicht fassen. Er hatte sie einfach von sich geschoben. Und sie sah ihn an, als wollte sie … Sie blinzelte und zog widerstrebend ihr Top wieder herunter.
Wie konnte er ihr das antun? Es war doch gerade so schön gewesen …
Schwankend wich sie zurück und tat so, als hätte sie das kurze Intermezzo völlig unberührt gelassen. „So nicht! Wenn du glaubst, du könntest mich damit überzeugen, dir die Wohnung zu verkaufen, dann hast du dich aber gründlich getäuscht.“
Und bevor er etwas erwidern konnte, wirbelte sie herum, eilte zur Wohnungstür und riss sie auf. Auf dem Korridor hörte sie, wie Tariq sie aufforderte zurückzukommen.
8. KAPITEL
So etwas Dummes! Sie war völlig kopflos davongelaufen – ohne Handtasche, Sonnenbrille oder Sonnenhut. Unsicher schirmte Gwynneth die Augen vor dem gleißenden Sonnenlicht ab und betrachtete die Apartmentanlage.
Sie könnte einfach in die Wohnung zurückkehren, als wäre nichts geschehen. Das wäre wohl das Beste. Doch es kam nicht infrage.
Weil dann sicher genau das passierte, was sie befürchtete. Vor Tariq hatte sie keine Angst, aber vor sich selbst und ihrer Reaktion auf ihn. Er brauchte nur in ihrer Nähe zu stehen, schon sehnte sie sich mit ihrem ganzen Körper nach seinen erregenden Liebkosungen.
Ohne den moralischen Druck, das finanziell Bestmögliche für Teresa und Anthony herauszuholen, hätte sie Tariq die Wohnung längst überlassen. Im Leben gab es schließlich Wichtigeres als Geld – beispielsweise ihren Seelenfrieden und ihre Selbstachtung.
Sobald Tariq nicht mehr in ihrer Nähe war, konnte Gwynneth wieder klar denken. Die Erkenntnis, dass sie von ihrem Vater nicht nur die Wohnung, sondern auch seinen Appetit auf Sex geerbt hatte, brachte sie völlig durcheinander. Sie empfand Wut und Furcht und das Bedürfnis, ihre eigenen Bedürfnisse zu bekämpfen. Doch sobald sie in Tariqs Armen lag, verschwanden alle guten Vorsätze. Die Gefühle, die sie an seiner Brust verspürte, waren wild,
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