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Sonnenlaeufer

Sonnenlaeufer

Titel: Sonnenlaeufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Rawn
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hinten angreifen können.«
    »Rohan wird auf diese Seite des Flusses kommen müssen, um Davvi in Hoch-Kirat einzusetzen. Dann kannst du ihn töten.«
    »O nein. Noch nicht. Er ist immer noch nützlich.« Roelstras Ausdruck wurde nachdenklich. »Auch du warst von Nutzen, Pandsala. Du verdienst eine Belohnung dafür, dass du mich davor gewarnt hast, den Faolain mit Jastri zu überqueren, und dass du mich auf Rohans Manöver aufmerksam gemacht hast. Jetzt weiß ich, wie sein Verstand in Kriegszeiten arbeitet. Wie würde dir ein eigenes Schloss gefallen, so wie das deiner Schwester Ianthe?«
    »Wie Feruche?« Sie lachte. »Danke, nein. Ich war sechs Jahre lang in der Schule der Göttin, und ich habe nicht den Wunsch, ein nebliges Gefängnis gegen eines in der Wüste einzutauschen.«
    »Man hat mir erzählt, River Run wäre ein hübscher Ort. Es war die Heimat der Lichtläufer-Hexe, als sie noch ein Kind war. Vielleicht macht es dir ja Spaß, dort mit einem hübschen jungen Lord als Ehemann zu leben.« Seine Augen funkelten listig. »Oder selbst als Prinzessin von Syr.«
    Sie war überrascht, als sie fühlte, wie Begeisterung und Misstrauen in ihr wetteiferten. »Ich hatte erwartet, du würdest einen von Ianthes Söhnen als Prinz einsetzen.«
    »Die sollen sich ihre Position verdienen, wenn sie älter sind«, lautete seine mürrische Antwort. »Willst du Syr haben oder nicht?«
    »Ich will«, antwortete sie. »Aber nicht, um Prinzessin in River Run zu sein. Ich will Hoch-Kirat selbst. Und dann wäre da noch eine kleine Bedingung.«
    »Bedingung? Ich schenke dir ein Prinzenreich, und du …«
    »Nur eine kleine.« Sie lächelte. »Ich suche mir meinen Gemahl selbst aus.«
    Roelstra beschloss überrascht zu lachen, und Pandsala entspannte sich. »Du hättest ein Sohn sein sollen«, sagte er ihr. »Ich werde dich bis Mitte des Winters dort eingesetzt haben, mein Schatz. Aber du musst mir den Spaß erlauben, zuerst Andrade aus River Run zu entfernen.«
    Die häufige Erwähnung des Mittwinters verwirrte Pandsala, aber sie verbarg ihr Erstaunen und lächelte wieder. »Danke, Vater«, murmelte sie demütig und neigte zum Zeichen ihrer Unterwerfung den Kopf vor ihm.
    Prinz Lleyn war außerordentlich wütend darüber gewesen, dass seine Schiffe nicht rechtzeitig eingetroffen waren, um am Kampf teilzunehmen. Er ließ Meath seine Gefühle wissen, und die wiederum hielt Maarken eines Morgens über das Sonnenlicht in Trab. Anschließend begab sich der Knappe ins Kommandozelt, verbeugte sich und trug seine Information mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor. Tilal, dem er die Neuigkeit bereits erzählt hatte, grinste ebenfalls.
    »Er hat sie nach Tiglath gesandt!«, rief Tilal aus, ehe Maarken sprechen konnte. »Sie waren schwer beladen und schlingerten im Wasser, als sie auf dem Rückweg an Graypearl vorüberzogen.«
    »Ha!« Chay klatschte in die Hände und rieb sie genüsslich. »Lleyn hatte noch nie etwas für die Leute aus Cunaxa übrig, seit er sie dabei erwischt hat, dass sie seine Perlen gestohlen haben. Ist es in Tiglath zu Kämpfen gekommen?«
    Maarken brachte Tilal mit seinem Ellbogen zum Schweigen. »Die Merida haben versucht, die Gruppe aus dem Hinterhalt zu überfallen, die die neuen Truppen eskortierten sollte – und sie haben verloren.« Er kicherte. »Tiglath ist für den Augenblick sicher. Lleyns Schiffe werden noch einmal nach Dorval segeln, um neue Vorräte aufzunehmen, und dann hierherkommen.«
    Rohan schüttelte den Kopf. »Gütige Göttin, was Lleyn als Bezahlung hierfür wohl an Konzessionen im Seidenhandel fordern wird!« Aber seine Augen tanzten.
    »Wir lassen Davvi auch seinen Teil übernehmen«, schlug Chay vor.
    Der neue Prinz von Syr verneigte sich. »Ich verspreche feierlich, jeglichen Pferdediebstahl entlang der Grenzen zu unterbinden und dafür zu sorgen, dass der Syrener Wein, der in die Wüste gelangt, zumindest zweitklassig ist und nicht drittklassig.«
    »Anständig von dir«, spottete Rohan. »Was sagt Meath sonst noch, Maarken?«
    »Kleve ist von Walvis auf irgendeine Mission geschickt worden. Er befindet sich überhaupt nicht in Tiglath.« Achselzuckend fuhr der Knabe fort: »Meath berichtet, sie hätten sich auf einen Spurenleser verlassen müssen, der von Tiglath gekommen war und den Prinzen informierte.«
    »Das ist ja herrlich«, murmelte Davvi. »Jetzt haben wir überhaupt keine Möglichkeit mehr zu erfahren, was in Tiglath passiert.«
    »Walvis wird gute Gründe dafür haben«,

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