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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schuldigen.«
    Peter presste die Lippen zusammen. »Ich stelle fest, dass Sie die Vorwürfe nicht direkt zurückweisen. Wollen Sie weitere Angriffe auf Frachter der Roamer genehmigen?«
    »Ich bitte Sie!«, entfuhr es Stromo. »Das ist doch lächerlich!«
    »Ob die Vorwürfe stimmen oder nicht – es wäre politisch falsch, derartige Aktionen zuzugeben«, sagte Basil. »Es geht nicht an, dass irgendwelche dahergelaufenen Weltraumzigeuner der Terranischen Hanse Bedingungen stellen. Wir sind im Krieg und dürfen vor der gesetzwidrigen Unabhängigkeit der Roamer nicht länger die Augen verschließen. Stattdessen sollten wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die einzelnen Gruppen der Menschheit gegen den gemeinsamen Feind zu vereinen. Die Roamer müssen sich der Stärke der Mehrheit unterwerfen, zum Wohle aller. Vielleicht ist das unsere einzige Chance.«
    Eldred Cain sprach mit einer ruhigen Zuversicht, die das Murmeln am Tisch übertönte. »Vielleicht interessiert es Sie zu hören, dass wir legale Mittel für die legitime Annektierung der Roamer-Clans gefunden haben.« Der blasse Stellvertreter des Vorsitzenden sah Peter an. »Die Sache ist so sauber, dass selbst der König keine Einwände erheben kann.«
    Peter versuchte, pflichtbewusstes Interesse zu zeigen. »Legale Mittel?«
    »Als damals die Kolonisten mit den Generationenschiffen aufbrachen, glaubten sie an eine Reise ohne Wiederkehr. Ihre Schiffe waren langsam, und sie hofften, bewohnbare Welten zu finden und sich dort für immer niederzulassen. Dennoch befürchteten die Regierungen der Erde, dass jene verlorenen Kinder eines Tages kriegerisch werden und als Eroberer zurückkehren könnten. Deshalb forderten sie die Kolonisten auf, ein Dokument zu unterschreiben, rechtsverbindlich für sie und alle ihre Nachkommen. Darin verpflichteten sie sich, auf alle ›direkten und indirekten Aktionen zu verzichten, die der Mutter Erde schaden könnten‹.«
    Cain sah sich am Tisch um und wartete auf Reaktionen. Basil lächelte schließlich. »Ich verstehe. Die Einstellung von Lieferungen des Treibstoffs für den Sternenantrieb zu einem kritischen Zeitpunkt ist zweifellos eine Aktion, die der Erde schadet.«
    »In der Tat, Vorsitzender. Das steht außer Frage.«
    »Ausgezeichnet, stellvertretender Vorsitzender!«, sagte Lanyan. »Das gibt uns die Berechtigung, die wir brauchen. Die TVF kann jederzeit gegen die Roamer vorgehen.«
    Ärger brodelte in Peter, aber er blieb ruhig und achtete darauf, dem Vorsitzenden keinen Vorwand zu geben, ihn aus dem Zimmer zu schicken. »Entschuldigen Sie bitte, aber warum müssen wir gegen die Roamer ›vorgehen‹? Wenn Sie wirklich glauben, das Recht auf Ihrer Seite zu haben… Warum weisen Sie Sprecherin Peroni nicht darauf hin und geben ihr Gelegenheit, die von den Roamern getroffenen Maßnahmen zu überdenken und vielleicht mit einer begrenzten Anzahl von Ekti-Lieferungen zu beginnen, um guten Willen zu zeigen und eine Verhandlungsbasis zu schaffen? Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht darauf hinweisen sollen, dass wir weitere Überfälle auf Schiffe der Roamer verurteilen. Wir brauchen nicht darauf einzugehen, ob die erhobenen Vorwürfe stimmen oder nicht.«
    »Damit würden wir nur den unmittelbaren Teil des Problems lösen«, sagte Basil. »Und ich weigere mich, dem ausgeübten Druck nachzugeben. Die Ungebärdigkeit der Roamer wäre uns immer wieder ein Dorn im Auge. Wir müssen ihren… störenden Manipulationen ein für alle Mal ein Ende setzen, damit wir uns ganz darauf konzentrieren können, den Krieg zu gewinnen. Seit einer Weile sind die Hydroger erstaunlich still, auch nach dem Einsatz vier weiterer Klikiss-Fackeln gegen sie. Dies ist der geeignete Zeitpunkt, mit aller Entschlossenheit einen schnellen Sieg über die Roamer zu erringen, mit breiter Zustimmung der Öffentlichkeit.«
    Admiral Stromo verteilte die Ausdrucke seiner Zusammenfassung. Für den König gab es keine Kopie, aber Peter streckte die Hand aus, bis ihm Stromo seinen eigenen Ausdruck überließ. »Dies wird uns langfristig von großem Nutzen sein, König«, sagte der Admiral. »Sie werden sehen.« Er verband seinen mobilen Datenschirm mit dem Tisch, und große Diagramme erschienen im Darstellungsbereich.
    Peters Sorge nahm immer mehr zu, als er Pläne eines Angriffs auf die Außenposten der Roamer sah.
    »Ich habe eine Gruppe meiner besten taktischen Experten mit der Ausarbeitung von Alternativen beauftragt«, sagte Stromo. »Die Roamer sind immer

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