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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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eins steht fest: Die Hydroger werden zurückkehren.«

58 TASIA TAMBLYN
    Der ehemalige Gasriese der Hydroger war seit Jahrtausenden leblos und nichts weiter als eine ausgebrannte Narbe im All.
    »Keine Lebenszeichen«, sagte Subcommander Ramirez. Nach dem Einsatz der Klikiss-Fackel bei Ptoro hatte Tasia eine Beförderung ihres Navigators und einiger anderer Brückenoffiziere durchgesetzt. »Thermische Restaktivität, molekulare und nukleare Nebenprodukte durch die Fusion. Dies war einmal ein Super-Gasriese, keine richtige Sonne. Muss vor langer Zeit einer Fackel zum Opfer gefallen sein.«
    Die Untersuchung des Chefwissenschaftlers Palawu hatte einundzwanzig kleine tote Sterne mit anomalen Signaturen identifiziert. Als sich das Erkundungsschiff dem Himmelskörper näherte, stellten die Sensoren fest, dass es sich tatsächlich um eine vernichtete ehemalige Hydroger-Welt handelte. Tasia spürte so etwas wie grimmige Zufriedenheit. »Es freut mich, dass wir nicht die Einzigen sind, die den verdammten Drogern ein Ding verpasst haben.«
    Unmittelbar nach Palawus Entdeckung hatte Admiral Stromo ein Expeditionskorps zusammengestellt, um mehr über die zerstören Hydroger-Planeten herauszufinden. Dies war der vierte ausgebrannte Gasriese, den Tasia und ihre Gefährten besuchten.
    Während ihr Manta-Kreuzer den Planeten umkreiste, wurden zahlreiche Aufnahmen angefertigt. Tasia stellte sich vor, wie diese Welt vor dem Einsatz der Fackel ausgesehen haben mochte: ein gewaltiger Ball aus matten Wolken, eine dichte Atmosphäre, in der es möglich gewesen wäre, Himmelsminen zu betreiben. Jetzt, nach Jahrtausenden, war die künstliche Sonne ausgebrannt. Einige der zurückgebliebenen exotischen Materialien und Supermoleküle mochten interessant sein, aber Tasia bezweifelte, dass selbst der exzentrische Kotto Okiah bereit gewesen wäre, an einem solchen Ort herumzustöbern.
    Die TVF hoffte, durch die Untersuchung der vor langer Zeit zerstörten Planeten mehr über die langfristigen Wirkungen der Klikiss-Fackel zu erfahren. Tasia hatte den leisen Verdacht, dass sich General Lanyan hämisch über Welten freuen wollte, auf denen die Hydroger vernichtende Niederlagen erlitten hatten.
    In einigen tausend Jahren würde Ptoro ebenso aussehen, wenn der nukleare Brennstoff zur Neige gegangen war. Das galt auch für Oncier – wenn die Hydroger das Feuer jener künstlichen Sonne nicht bereits gelöscht hätten, wie Tasia mit eigenen Augen beobachtet hatte.
    »Das genügt«, sagte sie nach zwei Stunden. »Wir müssen uns auch noch den Rest der Liste vornehmen.«
    Beim nächsten Ziel beobachteten Tasia und ihre Crew voller Ehrfurcht, wie das Zentralgestirn des Sonnensystems angegriffen wurde. Der Gasriese in der Umlaufbahn war dunkel und kalt, längst ausgebrannt. Jetzt hatten es die Hydroger auf die große Sonne abgesehen.
    Ein heftiger Kampf tobte. Die Feuerbälle ellipsoider Faeros schwärmten nach oben und stießen auf buchstäblich Millionen Kugelschiffe der Hydroger, die mit aller Entschlossenheit auf sie herabstürzten. Energieblitze zuckten hin und her, als die kristallenen Kugeln der Hydroger durch die Ausläufer der heißen Korona flogen und dabei von titanischen Waffen Gebrauch machten.
    Bei Oncier hatte Tasia einen ähnlichen Kampf beobachtet, aber der entzündete Gasriese war nur ein Zwergstern gewesen. Hier fand die Auseinandersetzung in der Umgebung einer richtigen Sonne statt – das Schlachtfeld war um ein Vielfaches größer. Solares Plasma stieg in gewaltigen Eruptionen auf und fiel in weiten Bögen zurück, wie die tastenden Finger eines gewaltigen, brodelnden Geschöpfs.
    Die Kugelschiffe kamen der Sonne noch näher, und die Faeros stellten sich ihnen entgegen. Feuerbälle stürzten sich auf kristallene Kugeln, wodurch beide zerstört wurden. Eine Angriffswelle der Hydroger nach der anderen kam von außerhalb des Sonnensystems und fiel über den Gegner her.
    »Sammeln Sie Daten und lassen Sie uns anschließend von hier verschwinden«, sagte Tasia. »Shizz, seht euch nur die Entladungen an!«
    Eine Säule aus dichtem ionisiertem Gas wuchs rasend schnell von der Sonnenoberfläche nach oben, traf mehrere Kugelschiffe und ließ sie bersten. Tasia fragte sich, ob die Faeros die innere Physik der Sonne manipulierten, um Protuberanzen als Waffe einzusetzen.
    »Zum Teufel auch, was haben wir in diesem Krieg verloren?«, fragte Sergeant Zizu, seine Stimme kaum mehr als ein ehrfürchtiges Flüstern.
    Weitere Kugelschiffe trafen ein und

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