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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sie zur beschädigten Pilzriff-Stadt auf und fühlte erneut einen Hauch Kummer.
    Wenn sich die Dinge anders entwickelt hätten, wäre sie jetzt mit Reynald verheiratet. Das Bündnis zwischen Roamern und Theronen hätte beide Völker gestärkt, und Jess hätte ein normales Leben geführt, jenseits der Hoffnung auf eine Ehe mit ihr. Doch Reynald war tot, und Jess hatte sich in etwas Übermenschliches verwandelt.
    Aber vielleicht konnte Cesca an diesem Ort etwas von noch größerer Bedeutung retten. Sie sah an einem halb verbrannten Weltbaum empor und ihre Lippen formten ein entschlossenes Lächeln.

68 TECHNISCHER SPEZIALIST SWENDSEN
    Nach dem Sonnenuntergang, als die Fackeln hell auf den Kuppeln des Flüsterpalastes brannten, fuhren die Wissenschaftler damit fort, die von Theroc stammenden Trümmer des Hydroger-Schiffs zu untersuchen. Seit Wochen befassten sich Fachleute mit den Resten der kristallenen Kugel.
    Ausrüstungsschuppen und Nebengebäude umgaben das große Zelt, das aufgebaut worden war, um die Trophäe vor neugierigen Blicken zu verbergen. Das Licht von Scheinwerfern fiel auf Instrumentenbänke und lagernde Chemikalien. Laufstege gewährten Zugang zu den oberen Bereichen der geborstenen Rumpfsegmente. Männer und Frauen arbeiteten an den Wrackteilen, nahmen Messungen vor und machten sich Notizen.
    Begleitet von vier königlichen Wächtern – eine reine Formalität – gingen Peter und Estarra Hand in Hand über den Platz und betraten das Zelt. Einige Techniker bemerkten die Ankunft des Königs, unterbrachen ihre Arbeit und nahmen Haltung an, wie Soldaten vor ihrem Kommandeur. Traditionsgemäß wiesen die Wächter auf die königliche Präsenz hin.
    Der blonde technische Spezialist Swendsen wischte sich die Hände mit einem Lappen ab und näherte sich mit einem überraschten Lächeln. »König Peter, welch ein Vergnügen, Sie hier zu sehen! Das hebt die Moral meines Teams!« Er streckte die Hand aus. Die Wächter versteiften sich, aber davon merkte Swendsen nichts. Um ihn herum kam die Arbeit völlig zum Erliegen.
    Der König schüttelte die Hand des Mannes. »Es tut mir Leid, wenn unser Besuch stört. Meine Königin und ich möchten nicht, dass es hier zu Verzögerungen kommt.«
    »Oh, es zeigt uns, dass Sie daran interessiert sind, was wir hier leisten und welche Resultate wir erzielen.« Swendsen bedeutete den anderen, die Arbeit fortzusetzen. »Warum besucht uns Ihr Bruder Daniel nie?«
    »Der, äh, Prinz studiert von morgens bis abends«, antwortete Peter ein wenig verlegen. »Er muss noch viel lernen.«
    »Müssen wir das nicht alle?«
    Estarras Augen glänzten, und sie wirkte angespannt. »Ich hoffe, Ihre Mitarbeiter finden etwas Nützliches, technischer Spezialist Swendsen. Solche Schiffe haben einen großen Teil meines Weltwaldes zerstört.«
    Der König und die Königin sahen auf, als große Sektionen des Hydroger-Schiffes von Auslegern herabgelassen wurden, damit sie von Arbeitsrampen aus untersucht werden konnten. Sensoren, Kabel und glänzende Detektoren bildeten ein Netzwerk auf den gewölbten Trümmerteilen. Die Segmente des kristallenen Rumpfs waren geschwärzt und die Kanten dort gezackt, wo sie der Hitze der Faeros nachgegeben hatten.
    Der große Schwede war aufgeregter als alle anderen, wie ein Kind, das sich anschickte, ein lang ersehntes Geschenk auszupacken. »Das Kugelschiff ist überaus faszinierend, aber ich hatte gehofft, eine Art Achillesferse zu finden. Leider ist von der Außenhülle nicht genug übrig geblieben, um Schwachstellen zu entdecken. Außerdem sind kaum Rückschlüsse auf die Technik der Hydroger möglich.«
    Mit langen Schritten ging er zu nächsten Station. Peter und Estarra folgten ihm rasch, ohne sich damit aufzuhalten, königliche Würde zu zeigen. Der Techniker duckte sich unter die Wölbung eines großen Fragments. »Wir haben keine intakten Apparate, Triebwerke oder Komponenten der Waffensysteme gefunden. Eigentlich ist dies alles nichts weiter als ein Haufen Schrott.«
    Der König strich mit den Fingern über die kühle, glatte Oberfläche des Trümmerteils. »Was ist mit der Zusammensetzung dieses Materials? Können wir es nachbilden oder die Informationen nutzen, um unsere Bruchimpulsdrohnen und die Kohlenstoffbrecher zu modifizieren?«
    »Vielleicht. Vier meiner besten Materialforscher arbeiten an einem kleinen Außenhüllensegment. Mit Computersimulationen und nondestruktiven Untersuchungsmethoden kommen wir nicht weiter. Ich habe ihnen die Erlaubnis

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