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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Vorsitzender.«
    »Die Ersetzbarkeit der Kompis ermöglicht gewisse Modifikationen der Schiffe.« Lanyan schob einen Plan über den Tisch, und Basil Wenzeslas warf einen Blick auf die veränderten Konstruktionsmuster.
    Stromo gab rasch einige Erläuterungen, um zumindest einen Teil des Verdienstes für sich zu beanspruchen. »Die Panzerung der modifizierten Kreuzer ist erheblich verstärkt, und das Triebwerk nimmt mehr Platz ein. Unterkünfte und nicht unbedingt erforderliche Lebenserhaltungssysteme haben wir eliminiert. Im Grunde genommen sind diese Schiffe fliegende Panzer.« Er zuckte mit den Schultern, so als wären das alle Informationen, die Basil Wenzeslas brauchte.
    »Und welchem Zweck dienen sie? Soll die Besatzung nur aus Kompis bestehen?«
    »Sie sind dazu bestimmt, Kugeln der Hydroger zu rammen, so wie die Schiffe des ildiranischen Adar über Qronha 3«, sagte Cain. »Wir bauen jene Kreuzer, geben ihnen eine Crew aus Kompis und lassen sie auf die Hydroger los. Es sind nur einige wenige Menschen an Bord nötig, um alle wichtigen Entscheidungen zu treffen.«
    Basil sah weiterhin auf die Pläne und nickte. »Die Erkundungsflotte, die wir nach Golgen geschickt haben… Die Besatzungen jener Schiffe bestanden aus Soldaten-Kompis. Die ganze Gruppe verschwand: fünf Mantas und ein Moloch.«
    »Vermutlich stießen sie auf Hydroger und wurden zerstört, Vorsitzender«, sagte Stromo, und es klang entschuldigend. »Aber wenn wir die Schiffe für die Zerstörung konstruieren, so können sie die verdammten Kugeln der Hydroger jederzeit erledigen.«
    »Na schön«, sagte Basil. »Aber erwarten Sie von den wenigen Menschen an Bord, willentlich in den Tod zu fliegen? Warum sollten sie Kugelschiffe rammen und sich dadurch umbringen?«
    Lanyan und Stromo sahen sich so an, als läge die Antwort auf der Hand. »Wir finden bestimmt genug Freiwillige, Vorsitzender…«
    »Das ist gar nicht nötig«, sagte Cain in einem ruhigen, vernünftigen Tonfall. »Wir könnten das Konstruktionsmuster so ändern, dass sich die Brückencrew im letzten Augenblick mit einer Art Rettungskapsel in Sicherheit bringen kann. Das gäbe den Menschen zumindest eine Chance.«
    »Wenn Sie darauf bestehen…«, brummte Lanyan und runzelte die Stirn.
    »Also gut, ich bin einverstanden«, sagte Basil. »Teilen Sie die Werftressourcen neu ein und geben Sie dem Bau dieser Schiffe Vorrang. Das Volk will sehen, wie wir Hydroger töten. Der Preis ist hoch, aber wir müssen zurückschlagen.«
    »Die ersten sechzig Schiffe können in sechs Monaten fertig sein, Vorsitzender«, erwiderte Stromo.
    »Die Rammschiffflotte wird es uns erlauben, Ziele auszuwählen und dort gegen die Drogerplage vorzugehen, wo wir es für richtig halten«, fügte General Lanyan hinzu. »Ein Planet nach dem anderen.«
    »Ein ausgezeichneter Anfang«, sagte der Vorsitzende.
    Eine Dringlichkeitsnachricht erschien auf Cains Tischdisplay. Der Stellvertreter des Vorsitzenden beugte sich verwundert vor. Basil setzte die Kaffeetasse ab und wartete geduldig. Als Cain aufsah, zeigte sein Gesicht mehr Verwirrung als Sorge, was dem Vorsitzenden Hoffnung gab.
    »Seit Tagen sammeln wir Daten«, erklärte Cain. »Einer meiner Assistenten hat ein Muster entdeckt und andere Berichte überprüft. Das Resultat ist klar, aber ich verstehe nicht, was es bedeutet.«
    Basil versuchte, seine Ungeduld unter Kontrolle zu halten. Stille herrschte; alle warteten gespannt.
    »Es geht um das Roamer-Ekti. Keine der vorgesehenen Lieferungen ist erfolgt. Nicht eine einzige. Die Clans haben aufgehört, uns Treibstoff zu liefern, ohne irgendeine Erklärung.«
    Sarein betrat die privaten Gemächer des Vorsitzenden, als der Morgen dämmerte. Sie gehörte zu den wenigen Personen, die jederzeit Zutritt hatten; schon seit Jahren erlaubte Basil ihre Besuche. Ihre Beziehung hatte sich überraschend angenehm entwickelt, und Basil versuchte, ihr nicht zu viel Beachtung zu schenken, sie für selbstverständlich zu halten. Es wäre eine Schwäche gewesen, zu sehr auf Sarein zu zählen, aber er genoss ihre Gesellschaft.
    Er hatte vier Stunden geschlafen – länger als sonst –, und die junge Theronin schien entschlossen zu sein, ihn auf angenehme Weise zu wecken. Seit sie ihre beiden Brüder an die Hydroger verloren hatte, schien Sarein seine Nähe immer mehr zu benötigen, und Basil reagierte darauf, indem er sich ein wenig zurückzog. Andererseits: Derzeit hatte ihre größere Abhängigkeit von ihm noch nicht den Punkt erreicht,

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