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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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so unauffällig und subtil wie möglich, Nachforschungen in Hinsicht auf ihren vermissten Kompi an. EA war aufgebrochen, um Osquivel zu warnen, hatte unabhängige Problemlösungsroutinen benutzt, um ein Schiff zu finden. Tasia konnte das Verschwinden des Kompi nicht regulär melden, denn zu jener Zeit war EA mit einem inoffiziellen Auftrag unterwegs gewesen.
    Roamer-Kompis enthielten viele Informationen über die verstreut lebenden Clans, und deshalb verfügten sie über ein Sicherheitsprogramm, das die Daten schützte, auch auf Kosten des Kompi selbst. Darin hätte Tasia Trost finden sollen, aber EA war wertvoll, und sie hing an ihm. Leider gelang es ihr nicht, eine Spur von ihm zu finden, und deshalb musste sie den langen Heimaturlaub allein verbringen.
    Die Flotte aus schwer gepanzerten »Rammschiffen« faszinierte sie sehr, seit die TVF mit dem Bau in den Werften des Asteroidengürtels begonnen hatte. Aus diesem Grund forderte sie einen interplanetaren Shuttle an, um sich die neuen Schiffe anzusehen. Der Flug zum Asteroidengürtel erforderte kein Ekti und wurde deshalb sofort genehmigt.
    Vielleicht konnten die Rammschiffe tatsächlich einen Erfolg gegen die Hydroger erzielen, wenn sie das schafften, was dem Kommandeur der ildiranischen Solaren Marine bei Qronha 3 gelungen war. Nach den Berichten hatte Adar Kori’nh neunundvierzig Kriegsschiffe gegen die Hydroger in den Kampf geführt, damit ebenso viele Kugelschiffe gerammt und zerstört. Seitdem zeigte sich bei Qronha 3 keine Aktivität der Hydroger mehr.
    Was die Hanse ausgenutzt hatte, um einen Produktionskomplex in die Atmosphäre des Gasriesen zu bringen. Die erste Ekti-Lieferung jener Anlage war bereits eingetroffen, und weitere würden folgen. Der Stolz der Großen Gans, selbst Treibstoff für den Sternenantrieb zu produzieren, amüsierte Tasia, denn die Roamer machten das seit Generationen. Die neue Ekti-Fabrik arbeitete weitaus weniger effizient als Ross’ Blaue Himmelsmine, aber derzeit hatte die Hanse nichts Besseres. Sullivan Golds Lieferungen genügten nicht, um den Bedarf der TVF oder der Hanse zu decken, aber sie waren zumindest eine Geste…
    Bei den Werften im Asteroidengürtel herrschte rege Betriebsamkeit. Als sich Tasia mit dem Shuttle näherte, bewunderte sie die Komplexität der Vorgänge. Gewaltige Baugerüste schwebten im All neben offenen Lagern; Konstruktionskapseln und Arbeiter in Schutzanzügen glitten hin und her, montierten die Schiffe.
    Tasia fühlte sich an Del Kellums Werften erinnert. Die Schiffsbauer der Roamer arbeiteten natürlich ohne militärische Bürokratie zusammen und wären imstande gewesen, innerhalb kürzerer Zeit bessere Arbeit zu leisten. Tasia empfand immer einen selbstgefälligen Stolz auf die Clans, wenn sie sie mit der aufgeblasenen und schwerfälligen Hanse verglich.
    Seltsamerweise verspäteten sich die Roamer mit den letzten Ekti-Lieferungen. Immer wieder richteten Tiwis fragende Blicke auf Tasia, als erwarteten sie eine Erklärung von ihr, doch sie war seit so langer Zeit von den Clans getrennt, dass sie nicht wusste, was beim Hurricane-Depot, Del Kellums Nebelseglern oder bei den anderen Ekti-Anlagen geschah. Gerüchteweise war ihr zu Ohren gekommen, dass Sprecherin Peroni ein Embargo gegen die Hanse verhängt hatte… Doch das ergab keinen Sinn, und offizielle Verlautbarungen des Vorsitzenden fehlten. Bestimmt gab es irgendeine einfache Erklärung.
    Tasia steuerte den Shuttle an den großen gepanzerten Kriegsschiffen vorbei und stellte sich vor, wie jedes von ihnen eine Kugel der Hydroger vernichten würde. Als sie die Gerüste der Schiffe sah, bemerkte sie, dass sie von der Struktur her Manta-Kreuzern ähnelten, aber ganz offensichtlich nicht dafür vorgesehen waren, eine große menschliche Crew aufzunehmen – Mannschaftsquartiere fehlten. Im Grunde genommen waren die Rammschiffe mit Antrieben ausgestattete Hämmer, die die kristallenen Außenhüllen der Hydroger-Kugeln zertrümmern sollten.
    Bisher waren Klikiss-Fackeln die einzigen absolut zuverlässigen Waffen der Menschen im Kampf gegen die Hydroger. Tasia hatte eine solche Waffe erfolgreich gegen Ptoro eingesetzt, und andere begeisterte Offiziere erhofften sich ebenfalls eine solche Chance. Der Vorsitzende Wenzeslas und König Peter hatten bereits den Einsatz von drei Fackeln bei weiteren Gasplaneten genehmigt…
    Mehr als alles andere wünschte sich Tasia, dem Feind immer wieder empfindliche Schläge versetzen zu können. Bis zur Fertigstellung

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