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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Lippen so fest zusammen, dass sie weiß wurden. Die Sprecherin der Roamer erschien ihm selbstbewusst und beherrscht. »Unsere Handelsbeziehungen sind unterbrochen, bis die Hanse die Schuldigen öffentlich vor Gericht stellt und auf weitere scheußliche Verbrechen dieser Art verzichtet.« Das Hologramm verschwand.
    Das Herz klopfte Basil bis zum Hals empor, und am liebsten hätte er jemanden erwürgt. »Was hat das zu bedeuten?« Er wusste, wie bereitwillig General Lanyan so etwas gerechtfertigt hätte, unter vier Augen. Was für eine Schweinerei!
    Sarein beugte sich zu Basil, berührte ihn aber nicht. Sie erkannte klugerweise, dass er kurz vor einer Explosion stand. »Jene Frau ist ein arroganter, selbstgerechter… Feigling. Sie gab dir keine Möglichkeit, zu antworten oder zu verhandeln.« Sarein versuchte, ihn zu unterstützen und seinen Zorn zu teilen, aber er brauchte ihre Hilfe nicht.
    »Es wird keine Verhandlungen geben«, sagte Basil. Erneut ärgerte er sich über den Fehlschlag des Mordplans, bei dem eine Roamer-Händlerin als Sündenbock vorgesehen gewesen war. Das hätte die Hanse in eine wesentlich stärkere Position gebracht.
    Eldred Cain blieb kühl und nachdenklich. »Die erste Frage, Vorsitzender: Ist an dem Vorwurf etwas dran?«
    Basil sah zu den verblüfften Technikern und wandte sich an seinen Sonderbeauftragten, ohne Cains Frage zu beantworten. »Mr. Pellidor, notieren Sie Namen und ID-Nummern der Techniker. Ich möchte, dass nichts von der Nachricht bekannt wird, bis die Hanse über angemessene Maßnahmen entschieden hat.«
    »Wir können nicht zulassen, dass Sprecherin Peroni ihre schlechte Laune an uns auslässt«, sagte Sarein.
    Als Pellidor zu den vier eingeschüchterten Technikern trat, wandte sich der blasse stellvertretende Vorsitzende der Hanse an Basil. »Wir können dies nicht auf Dauer geheim halten«, sagte er leise. »Die fehlenden Ekti-Lieferungen sind bereits aufgefallen…«
    Basil nickte. »Deshalb müssen wir die Roamer als unzuverlässig darstellen, Mr. Cain. Die Clans haben uns bei dieser Krise nie große Unterstützung gewährt, obwohl sie die ganze Menschheit betrifft. Nur zu, beweisen Sie Ihre Fähigkeiten in Hinsicht auf Propaganda und die Medien. Es sollte nicht schwer sein, ein egoistisches Bild von den Roamern zu zeichnen. Seit Beginn des Hydroger-Krieges verlangen sie zu hohe Ekti-Preise von uns.«
    »Kriegsgewinnler!«, stieß Sarein hervor.
    »Es ist nicht nötig, dass Sie sich für mich empören, Botschafterin«, sagte Basil in einem normalen Tonfall. »Meine eigene Empörung genügt völlig.«
    Betroffenheit huschte durch das Gesicht der Theronin, und daraufhin sprach Basil sanfter – er wusste, dass Sarein oft mit Plänen an ihn herantrat, die sich als sehr nützlich erwiesen. »In der Zwischenzeit stecken wir beide die Köpfe zusammen und lassen uns eine wirkungsvolle Strategie einfallen. Wir haben die von den Roamern selbst proklamierte Unabhängigkeit zu lange ignoriert. Es muss eine politische Möglichkeit für die Hanse geben, die Roamer und ihre Aktiva aufzunehmen, sie in den Schoß der menschlichen Familie zurückzuholen. Sie dürfen kein unberechenbarer Risikofaktor sein, weder jetzt noch irgendwann in der Zukunft.«
    Sarein lächelte dünn. »Sie werden es sehr bereuen, uns auf diese Weise herausgefordert zu haben.«

41 TASIA TAMBLYN
    Nach Ptoro erhielten Tasia und die Crew ihres Manta großzügigen Heimaturlaub. Seit der katastrophalen Schlacht bei Osquivel hatte sie nicht mehr so viel Freizeit zur Verfügung gehabt. Doch es gab Grenzen für die Menge an Ruhe und Erholung, die eine Person ertragen konnte!
    Tasia konnte nirgendwohin zurückkehren. Sie hatte Kameraden in der TVF, mit denen sie zusammenarbeitete, aber sie sah keine engen Freunde in ihnen. Niemand hatte den Platz von Robb Brindle eingenommen.
    Die Ekti-Rationierung schränkte die Raumfahrt ein, aber ein TVF-Offizier wie Tasia war an Bord eines jeden Raumschiffs willkommen. Sie wäre gern zum kalten Mond Plumas geflogen, zu den Wasserminen ihres Clans. Ihren Bruder Jess hatte sie seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen und seit fast einem Jahr nichts mehr von der Tamblyn-Familie gehört. Sie wusste nicht, was bei den Clans geschah. Aber da Roamer ihre Einrichtungen und Basen geheim hielten, konnte sie nicht einfach mit einem Hanse-Transporter nach Plumas, Rendezvous oder zu einem Stützpunkt aufbrechen.
    Angesichts der Umstände beschloss Tasia, im Sol-System zu bleiben.
    Erneut stellte sie,

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