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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schutz, suchten wir nach anderen Möglichkeiten, eine Brücke zwischen Ildiranern und Hydrogern zu bauen, eine Kommunikationsmöglichkeit zu entwickeln, die über einfache Worte und Gedanken hinausgeht. Vor tausenden von Jahren begannen wir mit diesem Programm und verbanden Geschlechter und Blutlinien in dem Versuch, unsere eigene Telepathie zu verstärken. Aber selbst die besten Angehörigen jeder Generation erweiterten unser Potenzial nur um einen Bruchteil.
    Nach einigen Jahrtausenden entwickelten wir das Linsen-Geschlecht, dessen Angehörige mit besseren mentalen Fähigkeiten ausgestattet sind. Sie können das Thism leichter berühren als die anderen Geschlechter, wenn auch nicht so gut wie der Weise Imperator und seine direkte Blutlinie. Zwar wird das Linsen-Geschlecht mit jeder neuen Generation ein wenig stärker, aber wir befürchteten, dass es zu langsam ging, dass die Zeit nicht ausreichte.«
    Daro’h erriet den nächsten Teil. »Und dann fanden wir die Menschen.«
    Udru’h lächelte sardonisch. »Ja. Sie boten eine genetische Vielfalt, die uns einen Sprung um mindestens hundert Generationen gestattete. Ihre mentalen Fähigkeiten wirkten wie ein starker Katalysator, als wir sie den ildiranischen Blutlinien hinzufügten. Und dieser Erfolg kam keinen Moment zu früh. Den Klikiss-Robotern ist es nicht gelungen, die Hydroger von ildiranischen Welten fern zu halten. Vielleicht waren sie nicht dazu imstande – oder es steckt Verrat dahinter. Was auch immer der Fall sein mag: Wir brauchen eine eigene Brücke, um direkt mit den Hydrogern zu verhandeln.«
    »Hassen uns die Klikiss-Roboter?«
    Udru’h sah seinen Nachfolger an. »Die Gedanken der Klikiss-Roboter bleiben uns verborgen, aber wir wissen, dass sie zu Täuschung und Verrat fähig sind. Es ist jedoch klar, dass ihre Furcht vor uns wächst, während sie an Einfluss verlieren und der Krieg eskaliert. Wir wissen viele Dinge, die sie vor anderen verbergen möchten.«
    Auf der anderen Seite des Raums beendete Osira’h eine Übung und lief mit funkelnden Augen zu ihnen. Der Dobro-Designierte lächelte und streckte dem telepathischen Halbblutmädchen die Hand entgegen, während Daro’h einen neugierigen Blick auf seine Halbschwester richtete. »Und so muss Osira’h zu unserer Mittlerin werden. Wir hoffen, dass sie uns eine Verständigung mit den Hydrogern ermöglicht.«
    Osira’h erwiderte das Lächeln, doch ihre Stimme klang ernst. »Ich werde bereit sein, Designierter. Das verspreche ich.«

47 CELLI
    Als sie mit dem leichten Gleiter über den leidenden Weltwald flogen, schlang Celli die Arme um die Taille des grünen Priesters. Inzwischen war sie oft mit Solimar geflogen und hatte sich an das instabile Vehikel mit den schlagenden Kondorfliegenschwingen gewöhnt. Doch es gefiel ihr, einen Vorwand dafür zu haben, sich an den Rücken des jungen Mannes zu schmiegen. Und Solimar hatte offenbar nichts dagegen.
    Der kleine Motor summte, als der grüne Priester beschleunigte und über einem anderen verbrannten Bereich kreiste. »Und so geht es weiter und weiter«, sagte Solimar. »Wir sind stundenlang geflogen, und die Wunde reicht so weit, wie mein Gleiter uns tragen kann.«
    Celli spürte den Kummer ihres Freundes und fühlte ihn auch im eigenen Herzen. Sie wollte Solimar trösten und ihm sagen, dass sich der Weltwald erholen würde. Zwar glaubte sie fest daran, aber dazu war immens viel Arbeit nötig, mehr als sie sich vorstellen konnte.
    »Der Weltwald ist schwer verletzt«, sagte Celli. »Unsere größte Hilfe für ihn besteht vielleicht darin, an ihn zu glauben. Gib den Bäumen Optimismus, Solimar. Du bist ein grüner Priester. Vielleicht brauchen die Weltbäume Hoffnung ebenso sehr wie Zeit zum Heilen.«
    Sie fühlte, wie sich die Schultern des jungen Mannes lockerten. Er sah zu ihr zurück. »Du hast Recht, Celli. Während des ersten Kriegs gegen die Hydroger, vor langer Zeit, musste der Weltwald eine noch größere Niederlage hinnehmen und erholte sich trotzdem…«
    »Pass auf, wohin du fliegst!«
    Solimar wich nur knapp einer nach oben gereckten Klaue aus dunklen Zweigen aus. »Ich würde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht. Es war schwer genug, dich beim ersten Mal zu retten.« Sie klopfte ihm neckisch auf den Arm und hielt sich auch weiterhin an Solimar fest. Er war immer für sie da gewesen, wenn sie ihn gebraucht hatte.
    Während des Angriffs der Hydroger auf den Wald hatte Celli in einer brennenden Pilzriff-Stadt festgesessen und zu lange

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