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Sonnenstürme

Sonnenstürme

Titel: Sonnenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Captain Roberts.«
    »Er fliegt jetzt wieder mit mir und transportiert Fracht mit der Blinder Glaube. Aber das ist alles inoffiziell. Eigentlich hat er sich unerlaubt von der Truppe entfernt, wegen zu gefährlicher Erkundungsmissionen für die TVF.«
    »Das dürfte General Lanyan gar nicht gefallen.«
    »Das Gefühlsleben des Generals ist sein Problem. Wir machen uns deshalb keine Sorgen.«
    In letzter Zeit waren Rlinda und BeBob damit beschäftigt gewesen, Baumaterial und schweres Gerät zu transportieren. Auf Crenna sollte Rlinda zehn oder mehr Freiwillige für die Kolonisierungsinitiative aufnehmen, obwohl es ihr ein Rätsel blieb, warum jemandem daran gelegen sein sollte, eine so friedliche Welt zu verlassen und ins Unbekannte aufzubrechen. Manche Leute suchten immer woanders nach einem besseren Leben. Andere stellten sich der Herausforderung, eine eigene Gesellschaft zu gründen und auf einer ungezähmten Welt zu überleben. Rlinda wusste nicht, wo ein Mann wie Davlin in dieses Bild passte.
    »Ich wette, nach einem Jahr langweilen Sie sich.«
    »Langeweile wäre etwas ganz Neues für mich. Ich freue mich darauf.« Davlin seufzte, und es klang zufrieden.
    Rlinda behielt eine recht hohe Geschwindigkeit bei, als sie in die Umlaufbahn des Planeten Crenna einschwenkte und ihm auf seinem Weg ums Zentralgestirn folgte. Kurze Zeit später erschien die Kolonialwelt vor ihnen, wie ein Juwel im All. »Da sind wir, Davlin. Jetzt kommt der schwere Teil für Sie. Vor Ihrem Verschwinden hielten all die Leute dort unten Sie für einen ganz normalen Kolonisten mit ein wenig technischem Geschick. Man wird Ihnen viele Fragen stellen. Sind Sie bereit, sich als Spion zu erkennen zu geben?«
    »Als Spezialist für obskure Details«, korrigierte er.
    »Was auch immer.«
    Davlin sah Rlinda mit stoischem Gesicht an. »Ich bin durchaus imstande, mit schwierigen Situationen fertig zu werden. Die Siedler auf Crenna sind gutherzige Menschen. Sie werden mich akzeptieren.«
    Rlinda veränderte den Kurs, senkte die Geschwindigkeit und steuerte die Unersättliche Neugier in die Atmosphäre des Planeten. Dann beugte sie sich zur Seite und klopfte Davlin kameradschaftlich aufs Knie. »Es war mir eine Freude, Sie wieder an Bord gehabt zu haben. Denken Sie daran: Ich helfe gern, wenn Sie etwas brauchen.«
    Es war eine dahingeworfene Bemerkung, die sie schon oft gemacht hatte. Der Mann an ihrer Seite wirkte überrascht. »Das ist ein gefährliches Angebot.«
    »Und Sie haben versucht, sich als gefährlichen Mann darzustellen.« Rlinda zuckte mit den Schultern, sah auf die Kontrollen und konzentrierte sich auf die Landung. »Aber ich schätze, ich riskiere es.«

49 ERSTDESIGNIERTER THOR’H
    Zwar waren noch nicht alle Spuren des Hydroger-Angriffs verschwunden, aber Hyrillka erholte sich schnell. Der Erstdesignierte Thor’h freute sich darüber, wieder auf dieser Welt zu sein, wo er glücklich gewesen war und die Privilegien seines hohen Rangs ohne unangenehme Verantwortung genossen hatte. Er empfand Hyrillka als sein Zuhause, noch mehr als den Prismapalast in Mijistra.
    Die helle primäre Sonne war bereits untergegangen, und die sekundäre hing tief am Himmel, der orangefarben glühte und wie verbrannt wirkte – er zeigte nicht die Helligkeit, die sich Thor’h wünschte. Das Diadem der hellen Sterne des nahen Horizont-Clusters ging auf und schmückte das Zwielicht. Auf dem Hügel des Zitadellenpalastes schien das Licht von Glänzern durch Straßen und in Zimmer, spendete den Ildiranern Trost. Der fleißige Pery’h befasste sich mit Aufzeichnungen und Berichten, die Hyrillkas Vergangenheit und Produktivität betrafen. Der junge Designierte-in-Bereitschaft war ein guter Verwalter, der sich pflichtbewusst um seine Arbeit kümmerte.
    Doch Thor’h genoss jeden Moment, den er allein mit seinem Onkel verbringen konnte.
    Er und Rusa’h wanderten durch die Nialia-Felder, weit von den hellen Lichtern entfernt. Beim Wiederaufbau von Hyrillka hatte Thor’h große Mühe auf die Restaurierung des Zitadellenpalastes verwendet, der von den Hydrogern in einen Trümmerhaufen verwandelt worden war. Er wollte, dass Hyrillka wieder so wurde wie während seiner glücklichsten Jahre, und deshalb hatte Thor’h unverhältnismäßig viel Zeit und Anstrengung in die Wiederherstellung von Skulpturen, Friesen, Kacheln, Brunnen und Mobiliar investiert und dabei nicht einmal die Kletterpflanzen vergessen, die einst an den Wänden des offenen Gebäudes emporgewachsen

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