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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Schiffsbetrieb erforderlich war, einschließlich des Zeitstrom-Steuergerätes, des Gravitationsgenerators und des Kühllasers.
    Jacob trat an den Rand des Decks. Es schwebte auf einem Kraftfeld, etwa anderthalb Meter weit von der gekrümmten Außenwand entfernt, die sich über allem wölbte, ohne von Licht oder Schatten aufgelockert zu werden – ein merkwürdiger Anblick.
    Er drehte sich um, als jemand ihn beim Namen rief. Die Besichtigungsgruppe stand neben einer Tür an der Seite der Kuppel. Kepler winkte ihn herbei.
    »Wir werden jetzt die Instrumentenhemisphäre besichtigen, die wir ›B-Seite‹ nennen. Geben Sie acht, dort ist eine Gravitationsschleife. Seien Sie also nicht allzu überrascht.«
    An der Tür trat Jacob beiseite, um Fagin vorbeizulassen, aber der ET bedeutete ihm, daß er lieber oben bleiben wolle. Nun, ein über zwei Meter großer Canten in einer zwei Meter hohen Luke würde hier seine Probleme haben. Jacob folgte Kepler ins Innere und duckte sich, um ihm Platz zu machen. Kepler war über ihm und stieg einen Gang hinauf, der nach oben führte wie ein von Schotten umschlossener Teil eines Hügels. Nach dem Winkel zu urteilen, den sein Körper zum Boden bildete, sah es aus, als würde er gleich umkippen. Jacob begriff nicht, wie der Wissenschaftler sein Gleichgewicht halten konnte.
    Aber Kepler ging auf dem elliptischen Pfad weiter nach oben und verschwand dann hinter dem nahen Horizont. Jacob legte die Hände an die Schotten zu beiden Seiten und tat einen zögernden Schritt.
    Er verlor nicht die Balance. Sein anderer Fuß bewegte sich vorwärts. Noch immer stand er völlig aufrecht. Und noch einen Schritt. Er sah sich um.
    Der Eingang neigte sich ihm entgegen. Anscheinend umschloß die Kuppel ein Pseudo-Gravitationsfeld, das so eng war, daß es sich um eine Strecke von wenigen Metern wickeln ließ. Das Feld war so makellos und geschlossen, daß es sogar sein Innenohr täuschte. Einer der Techniker stand in der Eingangsluke und grinste.
    Jacob biß die Zähne zusammen und stieg weiter über den Gravitationsring. Er versuchte, nicht daran zu denken, daß er im Gehen langsam den Kopf zuunterst kehrte. Er studierte die Schilder an den Einstiegsluken, an den Wänden und am Boden. Auf halbem Wege kam er an einer Luke mit der Aufschrift ZEITKOMPRESSION – EINSTIEG vorbei.
    Der elliptische Gang endete in einem sanften Knick. Jacob hatte nicht das Gefühl, kopfüber zu hängen, als er zur Tür gelangte. Er wußte, was er zu erwarten hatte, und trotzdem stöhnte er auf.
    »O nein!« Er schlug die Hände vor die Augen.
    Wenige Meter über seinem Kopf erstreckte sich der Boden des Hangars zu allen Seiten. Männer umschwärmten das Schiffsdock wie Fliegen an einer Zimmerdecke.
    Mit einem resignierten Seufzer trat er zu Kepler hinaus. Der Wissenschaftler stand am Rande des Decks und spähte in die Eingeweide einer komplizierten Maschine. Kepler blickte auf und lächelte.
    »Ich war gerade dabei, das Privileg des Chefs in Anspruch zu nehmen und ein bißchen herumzuschnüffeln. Selbstverständlich ist das Schiff inzwischen vollständig überprüft worden, aber ich sehe mir doch gern selbst noch einmal alles an.« Zärtlich tätschelte er die Maschine.
    Kepler führte Jacob an den Rand des Decks, wo der KopfüberKopfunter-Effekt sich noch ausgeprägter bemerkbar machte. Die dunstige Decke der Kaverne war ›tief unter‹ ihren Füßen zu sehen.
    »Dies ist eine der Multi-Polarisationskameras, die wir installiert haben, als wir die Kohärentlicht-Gespenster zum erstenmal bemerkten.« Kepler deutete auf einen von mehreren identischen Apparaten, die in gleichmäßigen Abständen am Rande standen. »Es gelang uns, die Gespenster aus dem Gewirr von Lichtebenen in der Chromosphäre herauszufiltern, weil wir die Polarisationsebene, ganz gleich, wie sie auch wanderte, verfolgen und somit zeigen konnten, daß die Kohärenz des Lichtes real und stabil in der Zeit war.«
    »Warum sind alle Kameras hier unten? Oben habe ich keine gesehen.«
    »Wir haben die Erfahrung gemacht, daß es zwischen lebenden Beobachtern und Apparaten Interferenzen gab, wenn sie sich auf derselben Ebene befanden. Aus diesem und aus anderen Gründen bleibt diese Seite den Instrumenten vorbehalten, und wir Hühner sitzen auf den anderen. Auf diese Weise sind beide einsetzbar, denn wir können das Schiff so ausrichten, daß der Decksrand sich in einer Ebene mit dem Phänomen befindet, das wir beobachten möchten. Dies hat sich als ausgezeichneter

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