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Sonnentaucher

Sonnentaucher

Titel: Sonnentaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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mächtigen Alien-Rassen, Dr. Martine – können Sie sich vorstellen, was passieren würde, wenn diese Leute dort unten auf einem Erdenschiff sterben würden?«
    »Ach, Fisch und Falafal!« erwiderte Martine. »Wenn überhaupt jemand in der Lage ist, diese Angelegenheit so zu regeln, daß der Erde daraus keine Vorwürfe erwachsen können, dann sind es diese Sophonten. Die Galaxis ist schließlich ein gefährlicher Ort. Die beiden könnten zum Beispiel Erklärungen irgendwelcher Art hinterlegen.« »Solche Dokumente sind in meinem Falle bereits registriert«, erklärte Fagin.
    Auch Bubbacub tat seine großmütige Bereitwilligkeit kund, in einem primitiven Schiff sein Leben aufs Spiel zu setzen, und befreite die Menschheit umfassend von aller Verantwortung. Als LaRoque ihm danken wollte, wandte der Pil sich ab, und selbst Martine war es zuviel.
    Sie forderte den Mann auf zu schweigen.
    DaSilva sah Jacob an. Der zuckte die Achseln.
    »Nun, wir haben ja Zeit. Sollen die Leute hier erst einmal die Daten von Jeffs Tauchfahrt aufarbeiten und soll Dr. Kepler sich erholen.
    Inzwischen können wir den Vorschlag zur Erde weiterleiten und um Stellungnahme bitten.«
    Martine seufzte. »Ich wünschte, es wäre so einfach, aber Sie haben nicht zu Ende gedacht. Überlegen Sie: Wenn wir mit den Solariern Frieden schließen wollen – sollten wir dann nicht zu derselben. Gruppe zurückkehren, die wir durch Jeffs Besuch beleidigt haben?« »Tja, ich bin zwar nicht sicher, daß man diese Schlußfolgerung ziehen muß, aber es klingt logisch.«
    »Und wie gedenken Sie diese Gruppe dort unten in der Sonnenatmosphäre zu finden?«
    »Ich nehme an, indem man in die aktive Region zurückkehrt, in der die betreffende Herde geweidet hat... Oh – ich verstehe, was Sie meinen.«
    »Das dachte ich mir.« Sie lächelte. »Es gibt dort unten keine permanente ›Solographie‹, die sich kartographieren ließe. Die aktiven Regionen und die Sonnenflecken selbst verschwinden innerhalb weniger Wochen. Die Sonne hat keine definierte Oberfläche – es gibt dort nur verschiedene Schichten und Dichten von Gas. Ja, und der Äquator rotiert schneller als die übrigen Breiten. Wie wollen Sie dieselbe Gruppe je wiederfinden, wenn Sie nicht sofort starten, bevor der Schaden, den Jeffs Besuch angerichtet hat, sich über den gesamten Stern verbreiten kann?«
    Jacob sah daSilva verwirrt an. »Könnte sie recht haben, Helene?« Sie guckte zur Decke. »Wer weiß das? Vielleicht. Man muß darüber nachdenken. Aber eines weiß ich: Wir werden keinen verdammten Finger rühren, bevor Dr. Kepler nicht wieder soweit auf dem Damm ist, daß er dazu gehört werden kann.«
    Dr. Martine runzelte die Stirn. »Ich hab’s Ihnen doch eben gesagt!
    Dwayne ist ebenfalls der Meinung, daß eine zweite Expedition unverzüglich starten soll!«
    »Und das will ich von ihm persönlich hören!« entgegnete daSilva hitzig.
    »Nun, hier bin ich, Helene.«
    Dwayne stand in der Tür und lehnte sich an den Rahmen. Laird, der Chefarzt, war neben ihm und hielt stützend seinen Arm. Wütend funkelte er Dr. Martine quer durch den Raum an.
    »Dwayne! Wieso sind Sie nicht im Bett? Wollen Sie einen Herzanfall riskieren?« Martine eilte erbost und besorgt zugleich auf ihn zu, doch Kepler winkte ab.
    »Mir geht es prima, Millie. Ich habe nur das Mittel, das Sie mir verschrieben haben, ein bißchen verdünnt, mehr nicht. In einer kleineren Dosis tut es wirklich gut, und daran erkenne ich, daß Sie nur mein Bestes gewollt haben. Allerdings waren K.O.-Tropfen vielleicht doch nicht besonders hilfreich in dieser Situation.« Er lachte matt.
    »Jedenfalls – ich bin froh, daß ich nicht zu sehr weggetreten war und Ihre brillante Rede mitbekam. Das meiste davon habe ich durch die Tür mit anhören können.«
    Martine errötete.
    Jacob war erleichtert, daß Kepler die Rolle, die er gespielt hatte, nicht weiter erwähnte. Als er nach der Landung einen Laborplatz hatte ergattern können, war es ihm als Verschwendung erschienen, nicht Nägel mit Köpfen zu machen und die Proben zu analysieren, die er an Bord der Bradbury aus Keplers pharmazeutischem Vorrat stibitzt hatte. Zum Glück hatte ihn niemand gefragt, woher die Proben stammten.
    Auf Befragen hatte der Stützpunktarzt erklärt, ein paar der Medikamente seien ziemlich hoch dosiert, aber mit einer Ausnahme sei jedes dieser Mittel in der Behandlung leichter Fälle von manischdepressiven Zuständen durchaus gebräuchlich.
    Die unbekannte Droge indessen hatte

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