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Sonntags bei Tiffany

Sonntags bei Tiffany

Titel: Sonntags bei Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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danach fragen. Früher oder später würde er es mir schon sagen. Außerdem war ich wieder das kleine Küken Jane. Die Phantasie ist viel besser als die Realität.
    Â»Liebend gerne würde ich nach Nantucket fahren«, sagte ich. »Aber du musst mir versprechen, mir ein paar Fragen zu beantworten, wenn wir dort sind.«

NEUNUNDFÜNFZIG
    E rste Frage«, begann Jane bereits auf der Fahrt zum Flughafen. »Du bist mir ausgewichen, als du mir erzählen solltest, ob du jemals was mit einer Frau hattest. Aber hast du dich jemals verliebt?«
    Michael verzog sein Gesicht und seufzte. »Die Sache läuft so, dass ich nach einer Weile anscheinend vergesse, was in der Vergangenheit passiert ist. Darauf habe ich keinen Einfluss. Um deine Frage zu beantworten: Ich glaube nicht.«
    Â»Dann wäre dies hier das erste Mal?«, fragte Jane. Michael musste über ihre selbstbewusste Vermutung lächeln, dass er sich in sie verliebt hatte. Er hatte es nicht verraten, aber sie merkte es.
    Â»Was ist mit Sex?«, fragte sie als Nächstes.
    Michael begann zu lachen. »Hey, machen wir uns die Sache nicht allzu schwer. Eine Frage nach der anderen, ja? Und lass uns lieber von was anderem reden, Jane-Herzchen.«
    Â»Gut. Ich erinnere mich, als ich ein kleines, winziges Mädchen war, flogen wir hinauf nach Cape Cod. Jeden Sommer ein paar Mal«, erzählte Jane, als das Taxi am LaGuardia-Flughafen zum alten Marine Terminal fuhr.
    Michael gab ihr einen Kuss, verweilte auf ihren weichen
Lippen, hielt seinen Blick auf ihre funkelnden Augen gerichtet. Sie war eine erwachsene Frau, doch er liebte das Unschuldige und Kindliche in ihr, das sie sich bewahrt hatte.
    Â»Versuchst du, mich mundtot zu machen?«, fragte Jane. »Mit dem Küssen?«
    Â»Ãœberhaupt nicht. Es … gefällt mir einfach.« Und er küsste sie wieder.
    Â»Steigen Sie aus, oder wollen Sie sitzen bleiben und bis zum Abend rumturteln?«, bellte der Taxifahrer nach hinten.
    Â»Rumturteln«, antwortete Jane lachend. Ein kaum merkliches Lächeln huschte über das Gesicht des Fahrers.
    Michael gab ihm das Geld und schnappte sich die beiden kleinen Reisetaschen. Sobald sie das alte Terminal erreicht hatten, blieb er stehen und blickte sich um.
    Â»Wonach suchst du denn?«
    Â»Nach ihm.«
    Michael deutete auf einen alten Kerl in weiter, brauner Windjacke mit dem Logo »CCPA« auf der Brusttasche. Sein Gesicht war von der Sonne braun gebrannt und voller Falten.
    Michael ging auf ihn zu. »Cape Cod Private Air?«, fragte er.
    Â»Genau der«, antwortete der Kerl mit rauer Stimme. »Folgen Sie mir. Sie sind Jane und Michael, oder?«
    Â»Die sind wir«, bestätigte Jane.
    Sie folgten dem Alten, und einige Minuten später bestiegen sie ein kleines Flugzeug, das dem auf den Fotos
von Lindberghs Atlantiküberquerung, die Michael gesehen hatte, verdächtig ähnelte.
    Â»Meinst du, das Flugzeug schafft es nach Nantucket?«, fragte Jane nur halb im Spaß. Michael hoffte, sie erinnerte sich nicht an Abstürze von kleinen Maschinen, die sich in letzter Zeit ereignet hatten.
    Â»Etwas mehr Vertrauen, meine Dame«, forderte der Pilot.
    Â»Davon haben wir mehr als genug«, erwiderte Michael. »Sie haben ja keine Ahnung.«
    Ein paar Minuten später drehten sich die Propeller, und das Flugzeug torkelte über den Asphaltstreifen wie ein Betrunkener durch die Bowery.
    Â»Als ich mir meinen eigenen Tod vorgestellt habe, hatte er nichts mit einem Flugzeugabsturz zu tun.« Jane versuchte, witzig zu klingen, doch sie hielt Michaels Hand fest umklammert.
    Michaels Brust tat wieder weh, und es schnürte ihm die Kehle zu. Jane war lustig, doch er hatte ein ungutes Gefühl bei dem, was sie gerade gesagt hatte. Wenn sie abstürzten, würde er dann auch sterben? Schließlich hatte er in letzter Zeit eine Reihe »erste Male« erlebt. Würde der Tod das letzte »erste Mal« sein wie für die Menschen auch?
    Â»Wir werden nicht abstürzen, Jane«, beruhigte er sie und umschloss ihre Hand noch fester.

SECHZIG
    N achdem das Flugzeug abgehoben hatte, brauchte es einige Zeit, bis es seine Flughöhe erreicht hatte. Michael war der Meinung, sie verbrachten zu viel Zeit damit, die Dächer von Queens zu betrachten. Doch auch damit, die Dächer vor Queens zu betrachten. Doch auch nachdem sie in die Wolken eingetaucht waren, ließ das Flugzeug ein wenig

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