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Sophie und der feurige Sizilianer

Sophie und der feurige Sizilianer

Titel: Sophie und der feurige Sizilianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIM LAWRENCE
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geschah. Dann habe ich noch ein paar Mal fester getreten und wieder nichts. Dann wollte ich versuchen, den Wagen …“
    „Wenn du dieses Monstrum noch einmal erwähnst, drehe ich dir vielleicht doch noch deinen hübschen Hals um“, grollte Marco. „Wir müssen von hier weg. Riechst du nicht das Benzin?“
    Sie schnupperte. „Jetzt schon. Aber wem gehört denn nun dieser …“
    „Schweig, Frau!“ Marco beschleunigte seine Schritte. Sie waren noch keine hundert Meter weit gekommen, da hörten sie in der Ferne Sirenengeheul, das langsam näher kam. Dann ertönte ein seltsames Zischen, gefolgt von einer lauten Explosion.
    Im Bruchteil einer Sekunde ließ Marco seine Last zu Boden gleiten und warf sich mit seinem ganzen Körper über Sophie, um sie zu schützen, während die Welt um sie herum zu zerbersten schien.
    Wenigstens empfand Sophie es so.
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie dalagen, ohne sich zu rühren, doch als Marco sich schließlich erhob, war die Luft um sie herum von ätzendem Rauch erfüllt, und aus dem verunglückten Wagen loderten meterhohe Flammen zum Himmel empor.
    „Du blutest im Gesicht“, stellte Sophie mit schwankender Stimme fest.
    „Und du auf der Stirn.“
    Abwesend betastete Sophie die schmerzende Stelle und schaute wieder voller entsetzter Faszination zum brennenden Wagen hinüber. „Ich hätte da drinnen sein können.“
    Marco sah den Schauder, der über ihren Körper lief. Sanft zog er sie an sich, umfasste Sophies Kinn mit zwei Fingern und zwang sie, ihn anzuschauen. „Fakt ist aber, dass du nicht dort, sondern hier bei mir bist, Carissima .“
    „Ich weiß“, flüsterte sie. „Gott sei Dank ist es so. Ein Unfall wie dieser macht einem bewusst, wie fragil und vergänglich alles ist – das Glück, das eigene Leben …“
    „Nicht alles ist vergänglich“, widersprach Marco mit einem Lächeln, das sie seltsam berührte. Es war zärtlich, warm und gleichzeitig irgendwie ernst. „Manche Dinge dauern für immer. Kein Feuer und nicht einmal der Tod können sie zerstören …“
    Bevor Sophie darauf reagieren konnte, traf der erste Löschzug bei ihnen ein. Gleich darauf kamen weitere Feuerwehr- und Krankenwagen.
    „Du liebe Zeit!“, rief Sophie aus, geblendet von den unzähligen Blinklichtern. „Ist das nicht ein wenig zu viel?“
    „Ich nenne das angemessene Hilfe, genau zum richtigen Zeitpunkt“, widersprach Marco ihr, während sie Hand in Hand den Helfern entgegenliefen.
    Nach einem schnellen Gespräch mit dem Einsatzleiter wandte Marco sich mit ernstem Gesicht an Sophie. „Dich wird einer der Krankenwagen jetzt ins Hospital bringen, wo man dich gründlich untersucht. Ich folge dir in meinem Wagen.“
    „Ich will aber nicht ins Krankenhaus!“
    „Du hast eine Kopfwunde, und damit ist nicht zu spaßen. Möglicherweise hast du auch eine Gehirnerschütterung.“
    Fast hätte Sophie trotzig mit dem Fuß aufgestampft. Schon wieder dieser herrische Ton! „Und was ist mit deiner Kopfwunde?“
    „Das reicht!“, knurrte Marco. „Keine weitere Diskussion!“
    „Aber … Hey !“, schrie sie empört auf, als er sie einfach auf die Arme hob. „Was denkst du dir eigentlich?“
    „Wir sehen uns im Krankenhaus“, versprach Marco und übergab sie den bereitstehenden Rettungssanitätern.
    Bis sie sich tatsächlich wiedersahen, verging allerdings eine geraume Zeit.
    Sophie war inzwischen gründlich untersucht und bestens versorgt worden. Danach hockte sie brütend auf der Kante ihres Krankenbetts und wartete auf Marco. Als er endlich auftauchte, verfinsterte ihre Miene sich noch mehr. „Wo warst du so lange?“
    Darauf antwortete er nicht. „Komm, wir können jetzt heimgehen.“
    In der nächsten Sekunde überraschte Sophie ihn und sich selbst damit, dass sie in einen wahren Tränenstrom ausbrach. „Ich habe gar kein Heim!“, schluchzte sie. „Und du trägst mich schon wieder!“, rief sie und weinte immer noch weiter, während Marco sich bemühte, mit seiner süßen Last auf den Armen die Doppelflügelglastür im Krankenhausflur zu überlisten. „Warum tust du das nur?“
    „Weil ich dich liebe.“
    Das machte sie vorübergehend stumm. Zumindest, bis Marco sie auf der Beifahrerseite seines Wagens absetzte.
    „Aber …“
    „Kein Aber“, entschied er, während er um den Wagen herumlief und hinters Steuer glitt.
    „Aber was ist mit Allegra?“, beharrte Sophie.
    Sofort versteifte er sich. „Was hat das hier mit Allegra zu tun?“
    „Alles!“, fuhr Sophie auf.

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