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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Gesicht.Er schien sogar ein bisschen verlegen zu sein, das war ungewöhnlich für ihn. „Du hast mit diesem Buch fantastische Arbeit geleistet. Habe ich dir das eigentlich schon mal gesagt?“
    „Nein, bis jetzt noch nicht, und ich danke dir für das Kompliment. Aber danach habe ich dich nicht gefragt.“
    Sein kurzes Lachen klang voll und dunkel. „Du bist wirklich einmalig, Sophie.“
    „Ich warte“, drängte sie lächelnd.
    „Wie du dir denken kannst, habe ich die Idee von Tom zunächst in Grund und Boden gestampft. Nach einiger Zeit gab er es dann auch tatsächlich auf, mich doch noch überzeugen zu wollen, dass dieses Buch eine gute Sache sei. Komischerweise fing ich zeitgleich an, ernsthaft über einige Möglichkeiten nachzudenken, die so ein Buch mir eröffnen würde. Je länger ich das tat, umso stärker verfestigten sich diese Gedanken in meinem Kopf – und schließlich rief ich Tom an und gab meine Einwilligung.“ Constantin machte eine kleine Pause und betrachtete ihr Gesicht.
    „Welche Gedanken waren es denn, die deine erste Entscheidung kippen ließen?“, wollte sie wissen.
    Er lächelte ein wenig schief. „Während unserer Interviews habe ich gezielt versucht, dein Interesse auf einen ganz bestimmten Punkt in meinem Leben zu lenken, über den ich bis dahin noch niemals öffentlich gesprochen hatte. Ich wollte, dass du nachhakst, mich verstehst und schließlich meine Gefühle so gut es eben geht niederschreibst.“
    Sie hob die Augenbrauen, als sie zu verstehen begann, worauf er hinauswollte. „Es ging dir um deine leibliche Mutter, richtig?“
    „Ja.“ Er nickte. „Mir ging immer wieder durch den Kopf, dass dieses Buch eine echte und vielleicht die letzte Chance sein könnte. Verstehst du, Sophie, wenn meine Mutter noch lebt, hätte das Buch ihr die Möglichkeit gegeben, eine Menge über uns zu erfahren. Viel mehr, als zuvor in der Öffentlichkeit bekannt war.“
    „Du wolltest sie also wissen lassen, dass es euch gut gegangen ist.“
    „Ja, das auch. Es gab nur zwei Möglichkeiten – entweder hat sie unseren Weg verfolgt, dann würde sie auch das Buch kaufen. Oder sie wusste nichts von unserem weiteren Leben, dann hätte sich durch das Buch nichts geändert.“
    Mit zitternden Fingern strich er sich das Haar zurück. „Ich weiß, das ist nur eine verschwindend kleine Chance, aber ich wollte sie wissen lassen, dass ich zu keiner Zeit so etwas wie Hass für sie empfunden habe. Du hast mich von Anfang an verstanden und meine Gefühle in die richtigen Worte gepackt. Ich hätte es niemals so ausdrücken können, wie du es in deinem Buch getan hast. Du hast genau den Kern getroffen.“
    „Im Grunde habe ich nur niedergeschrieben, was du mir gesagt hast, Conny.“
    Sein Lächeln vertiefte sich, und er griff nach ihrer Hand. „Ich würde jetzt gerne auf uns, auf unsere Beziehung, zurückkommen, Liebes.“
    Weil sie ihn nur mit ihren großen Augen ansah und stumm blieb, sprach er einfach weiter, aber seine Stimme klang nun hörbar belegt. „Mir bleibt nur, dich von ganzem Herzen um Verzeihung zu bitten, Sophie. Ich habe mich dir gegenüber abscheulich benommen. In meiner Vergangenheit gab es so viele Lügen und noch mehr Betrug. Offenbar hat all das meinen Blick für den Glauben an die Wahrheit nachhaltig vernebelt. Alles in mir war verhärtet und … ich war ungerecht und verbohrt in meinem Wahn. Deshalb konnte ich dir letztlich nicht vertrauen. Allerdings habe ich es zu Beginn wirklich versucht. Zudem war ich richtiggehend getrieben von dem Gedanken, dich um jeden Preis irgendwie an mich zu binden, aber dann … passierte diese dumme Sache mit deinen Recherchen und warf alles wieder über den Haufen. Es tut mir so unendlich leid, dass ich dir all diesen Kummer zugefügt habe.“
    Als sie wortlos ihre Augen schloss, schluckte er. „Ich liebe dich so sehr“, schob er leise nach. „Was kann ich nur tun, damitdu mir das glaubst?“
    Er wartete darauf, dass sie ihn wieder ansah. Als sie es tat, ließ ihr tiefgründiger Blick sein Herz weit werden, und obwohl sie noch immer keinen Ton von sich gab, fühlte er sich sogleich etwas besser. „Der Tag, an dem du eingewilligt hast, meine Frau zu werden … Ich war unendlich froh, so erleichtert. Dennoch hatte ich eine Heidenangst davor, dir das zu zeigen. Zu dem Zeitpunkt war ich ja noch überzeugt davon, du würdest jede Schwäche von mir für deine Belange schamlos ausnutzen. Niemals wieder werde ich an dir und deiner Liebe zweifeln, das

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