Sophies Melodie (German Edition)
streichelte mit seinen Fingerspitzen sanft über die dunklen watteweichen Haare des Babys. Er lachte leise, als die Kleine ein lautes Schmatzen ausstieß, und ließ anschließend seine Finger zärtlich über die pralle Wölbung von Sophies Brust fahren.
„Na, na“, flüsterte Sophie grinsend. „Der Papa wird doch wohl nicht neidisch sein?“
„Und ob er das ist!“ Er sah ihr ins Gesicht, und seine Augen leuchteten hell. „Ich könnte dir eine Geschichte erzählen, Liebste. Mhm, ich denke, du würdest sogar rot werden. Vielleicht sollte ich ein kleines Lied für alle jungen Väter schreiben, die untätig mit ansehen müssen, wie ihre sexy Frau das gemeinsame Baby stillt, während sie selbst langsam, aber sicher dem Wahnsinn verfallen vor Verlangen.“
„Du machst mich verlegen, Conny.“
„Und du heizt mir ein, Baby.“ Noch immer lächelnd zog er eine Augenbraue in die Höhe und bedachte Sophie mit einem ausdrucksvollen Blick.
„Halte den Gedanken doch bitte fest, ich kann gerade nicht gebührend darauf reagieren“, flüsterte sie und kicherte leise in sich hinein.
„Oh, keine Sorge, dieser … Gedanke ist immer sehr beständig.“ Er kräuselte die Lippen und nahm einen Schluck Tee. „Weißt du, das war der schönste Heilige Abend in meinem ganzen Leben, Frau Afra.“
„Das empfinde ich genauso.“
„Ich liebe dich.“
„Und ich dich.“
„Soll ich dir deine Tasse reichen?“, fragte er.
„Nein, warte, unsere Kleine ist gerade eingeschlafen. Ich bringe sie schnell nach oben, und dann können wir noch in Ruhe unseren Tee austrinken.“
Als Sophie kurze Zeit später wieder nach unten kam, stand Constantin mit dem Rücken zu ihr, blickte hinaus in den beleuchteten winterlichen Garten von Kellan Manor und telefonierte.
„Hmm, okay, Tom. Nein, mach dir keine Sorgen, du hast uns nicht gestört, wir waren noch auf. Ja, dir auch fröhliche Weihnachten. Bis morgen! Wir freuen uns.“ Er legte auf und drehte sich zu Sophie um. „Das war Tom. Er wird wie besprochen morgen im Laufe des Vormittags hier landen.“ Constantin stieß ein Schnauben aus. „Der alte Spinner hat sich bestimmt wieder etwas ausgedacht, um mich zum Weitermachen zu überreden.“
„Das letzte Album läuft immer noch sehr gut“, bemerkte Sophie schmunzelnd. „Es wäre ja auch verrückt, sein bestes Pferd im Stall so einfach ziehen zu lassen.“ Sie griff nach der Hand ihres Mannes und zog ihn zurück auf die Couch. Dort kuschelten sie sich aneinander und nahmen dann und wann einen Schluck von ihrem Tee.
„Aber das bist du doch inzwischen, Schreiberling. Ich meine, sein bestes Pferd im Stall. Der Typ verdient sich an deinen Büchern demnächst eine goldene Nase.“
Sie lachte. „Du übertreibst, mein Schatz. Eine goldene Nase hat er sich in den vergangenen Jahren ohnehin schon lange verdient, und zwar an dir.“
„Jedenfalls wird er bei mir auf Granit beißen. Ich werde keine Konzerte mehr geben, das sollte er doch endlich mal begriffen haben.“
„Du hast ihm noch immer nichts von unserem gemeinsamenProjekt erzählt, oder?“
Constantin schüttelte seinen Kopf. „Wie du ja gerade sagtest, ist es unser gemeinsames Projekt. Du hast die Geschichte geschrieben, und ich habe die Musik beigesteuert. Wir sollten ihm das also auch gemeinsam verklickern, meinst du nicht? Da er vorhat, einige Tage hier bei uns auf Kellan Manor zu bleiben, wird sich schon eine passende Gelegenheit dazu ergeben.“
Sie nickte. „Ja, du hast recht, Schatz.“
„Er wird von der Idee begeistert sein, das weiß ich. Ich habe schon einmal vor Jahren ein Musical geplant, aber mir fehlte einfach die richtige Handlung. Wieder einmal hast du meinem Leben die richtige Wendung gegeben und mir auf die Sprünge geholfen, Liebste.“
„Die Geschichte deiner Eltern ergab ja auch eine wunderbare Vorlage, Conny. Da entwickelte sich die Handlung praktisch wie von selbst. Und deine Musik ist so schön, dass sie einem die Tränen in die Augen treibt. Das kann nur ein Erfolg werden. “
„Du allein bist es, die in mir immer wieder die schönsten Melodien erklingen lässt, und das wird immer so bleiben, Baby.“
„Wenn du noch einmal ‚Baby‘ zu mir sagst, werde ich mich scheiden lassen.“
„Alles leere Versprechungen“, murmelte er lachend. Bevor sie protestieren konnte, zog er sie an sich und verschloss ihr die Lippen mit einem glühenden Kuss.
– ENDE –
Weitere Kostenlose Bücher