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Sorge dich nicht - lebe

Sorge dich nicht - lebe

Titel: Sorge dich nicht - lebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Carnegie
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hinzulegen, ehe ich ihn nicht beantwortet habe. Ich diktiere meiner Sekretärin die Antwort immer sofort.»
    Sechs Wochen später bat jener leitende Angestellte Dr.Sadler, bei ihm im Büro vorbeizukommen. Er hatte sich verändert – und sein Schreibtisch auch. Er öffnete die Schubladen, um zu zeigen, dass keine unerledigten Akten darin lagen. «Noch vor sechs Wochen», sagte der Mann, «hatte ich drei verschiedene Schreibtische in zwei verschiedenen Räumen – und war mit Arbeit überlastet. Ich wurde nie fertig. Nach dem Gespräch mit Ihnen kehrte ich hierher ins Büro zurück und räumte eine Wagenladung Berichte und alte Akten aus. Jetzt arbeite ich nur noch an einem Schreibtisch, regle alle Dinge sofort, soweit das möglich ist, und habe keinen Berg unerledigter Probleme herumliegen, der an mir zehrt und mich beunruhigt und nervös macht. Aber das Erstaunlichste ist, dass ich wieder völlig gesund bin. Mit meiner Gesundheit stimmt es wieder.»
    Charles Evans Hughes, ehemaliger Erster Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, sagte: «Die Menschen sterben nicht an Überarbeitung. Sie sterben an Unkonzentriertheit und innerer Unruhe.» Ja, weil sie ihre Energien vergeuden und sich Sorgen über die viele Arbeit machen, die nie fertig wird.
«Die Menschen sterben nicht an Überarbeitung. Sie sterben an Unkonzentriertheit und innerer Unruhe.»
    Gute Arbeitsgewohnheit Nummer zwei: Tun Sie die Dinge in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit.
    Henry L. Doherty, Gründer der Cities Service Company mit Filialen in ganz Amerika, sagte, dass er, gleichgültig wie viel Gehalt er zahle, noch nie jemand gefunden habe, der die folgenden zwei Eigenschaften besaß: Erstens, die Fähigkeit zu denken, und zweitens, die Fähigkeit, die Dinge in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit zu erledigen.
    Charles Luckman, ein Seifenvertreter, der bei null anfing und zwölf Jahre später Generaldirektor von Pepsodent war, verdiente hunderttausend Dollar im Jahr und machte außerdem noch eine Million nebenbei – dieser Mann erklärte, dass er seinen Erfolg zu einem großen Teil der Ausbildung der beiden Fähigkeiten verdankte, die Henry L. Doherty nirgends entdecken konnte. «Solange ich mich erinnern kann», sagte Charles Luckman, «stand ich um fünf Uhr morgens auf, weil ich dann am besten denken kann – dann kann ich besser denken und meinen Tag einteilen und überlegen, welche Dinge wichtiger sind als andere.»
    Frank Bettger, einer von Amerikas erfolgreichsten Versicherungsvertretern, wartete mit der Tagesplanung nicht bis fünf Uhr früh. Er plante bereits am Abend vorher – und steckte sich ein Ziel, das Ziel, am nächsten Tag soundsoviel Versicherungen zu verkaufen. Wenn er es nicht schaffte, wurde die Differenz dem nächsten Tag zugeschlagen – und so weiter.
    Ich weiß aus langer Erfahrung, dass man die Dinge nicht immer in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit erledigen kann, doch ich weiß auch, dass eine Aufstellung ihrer Wichtigkeit unendlich viel nützlicher ist, als ohne Vorbereitung den Tag sozusagen vom Blatt zu spielen.
    Wenn George Bernard Shaw es sich nicht zur strikten Gewohnheit gemacht hätte, das Wichtigste zuerst zu tun, hätte er als Dramatiker vielleicht keinen Erfolg gehabt und wäre sein Leben lang Bankkassierer geblieben. Sein Plan bestand darin, jeden Tag fünf Seiten zu schreiben. Und nur so gelang es ihm, täglich fünf Seiten zu schreiben, neun herzzerreißende Jahre lang, obwohl er in dieser ganzen Zeit insgesamt nur dreißig Dollar verdiente – etwa einen Penny am Tag. Sogar Robinson Crusoe machte sich einen genauen Stundenplan für jeden Tag.
    Gute Arbeitsgewohnheit Nummer drei: Wenn Sie ein Problem haben, lösen Sie es sofort, falls Sie die zur Entscheidung nötigen Informationen haben. Schieben Sie eine Entscheidung nicht auf die lange Bank.
    Einer meiner ehemaligen Studenten, der verstorbene H. P. Howell, erzählte mir, dass die Sitzungen des Verwaltungsrates von U. S. Steel sich immer sehr in die Länge zogen; viele Probleme wurden diskutiert, doch nur wenige Entscheidungen getroffen. Das Ergebnis war, dass er und die anderen Mitglieder des Verwaltungsrates Stöße von Berichten zum Durcharbeiten mit nach Hause nehmen mussten.
    Schließlich überredete H. P. Howell den Verwaltungsrat, nur ein Problem zu besprechen und dann darüber zu entscheiden. Kein Zögern, kein Hinausschieben. Die Entscheidung konnte zum Beispiel sein, dass noch mehr Unterlagen angefordert werden mussten, mehr

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