Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
der Steward aufgrund heftiger Turbulenzen den Kaffee über meine Hose. Er lächelte mich an und fragte: »Ups, trinken Sie ihn lieber aus der Tasse?«
Wolfgang Bock, Hamburg
Im Jahr 1989 sollten wir auf unserem Flug von den Malediven nach München in einer Lockheed-TriStar noch in Abu Dhabi zwischenlanden. Es gab auch eine butterweiche Landung – nur leider nicht am geplanten Ort. Als Flugneuling hatte ich das zwar gar nicht bemerkt, wunderte mich aber über die vielen Krankenwagen und Feuerwehrautos neben der Landebahn.
Dann kam die Durchsage des Kapitäns mit einer Stimme, der man anmerkte, dass ihm ein Himalaja-Gebirge vom Herzen gepoltert war: »Meine Damen und Herren, Sie werden sicher schon bemerkt haben, dass wir nicht in Abu Dhabi, sondern in Dubai gelandet sind. Wir hatten während des Fluges einen Vogelschlag. Ich will das mal so erklären: In eines unserer Triebwerke ist ein Fischreiher geflogen, wodurch eine Pattsituation entstand: Fischreiher tot, Triebwerk kaputt! Wir werden Sie jetzt in den umliegenden Hotels unterbringen und morgen früh nach Reparatur des Triebwerks weiterfliegen.« Gut, dass er das erst nach der Landung verkündete – ich wäre sonst vor Angst gestorben. Am nächsten Tag ging es weiter nach München. Dort standen wir bereits auf der Verlustliste – man hatte zwar Ersatzteile aus Frankfurt angefordert, aber vergessen, in München Bescheid zu sagen.
Gisela Rubenbauer, Unterhaching
Im Jahr 2000 wollten mein Mann und ich mit Thai Airways von Bangkok nach Phuket fliegen. Als die Maschine vom Gate abgedockt hatte und schon ein paar Meter in Richtung Startposition gerollt war, bremste der Kapitän plötzlich wieder ab, das Flugzeug stand still. Kurz darauf war folgende Durchsage zu hören: »Sehr geehrte Damen und Herren, aufgrund eines technischen Defektes an einem der Triebwerke zögert sich der Start noch etwas hinaus, wir bitten um Ihr Verständnis!« Da ich ohnehin nicht gerade flugbegeistert bin, trug diese Nachricht nicht dazu bei, meine Stimmung aufzuhellen.
Von meinem Fensterplatz an der Tragfläche konnte ich kurze Zeit später beobachten, wie sich uns ein Fahrzeug näherte. Dem entstiegen drei thailändische Techniker, die sich dann an einem der Triebwerke auf meiner Seite zu schaffen machten. Die Männer untersuchten die Kabel hier, zupften da und machten nach zehn Minuten einen ziemlich ratlosen Eindruck. Wir rechneten schon mit der Durchsage, dass wir das Flugzeug verlassen müssten. Da holte einer der Techniker plötzlich einen riesigen Vorschlaghammer aus dem Wagen. Beherzt nahm er über Kopf Schwung und schlug mehrere Male mit aller Kraft auf das Triebwerk ein.
Dies wurde von ungläubigen und entsetzten Kommentaren der Passagiere begleitet. Schließlich nickte der Techniker zufrieden, die Klappen am Triebwerk wurden wieder geschlossen, und er signalisierte mit in die Höhe gerecktem Daumen in Richtung Cockpit: Alles okay! Kurze Zeit später kam auch schon die Durchsage: »Meine Damen und Herren, der Schaden ist behoben, wir werden nun in Kürze starten!« Als unsere Maschine dann wieder ins Rollen kam, blickten wir »Todgeweihten« noch einmal aus dem Fenster und sahen die drei Techniker, die uns fröhlich grinsend zuwinkten – bye-bye.
Der Flug und die Landung verliefen dann aber entgegen unseren Befürchtungen völlig ruhig. An dieser Stelle möchte ich mich offiziell bei Thai Airways für die ruinierte Armlehne entschuldigen – aber irgendwo musste ich mich ja festkrallen!
Silke Kemler, Lohfelden
Im Oktober 1998 flog ich mit einer A340 der Air Mauritius von Mauritius nach Frankfurt. Ich fragte während des zwölf Stunden langen Fluges einen Steward, ob es möglich sei, das Cockpit zu besichtigen. Damals war das noch kein großes Problem. Dort unterhielten wir – meine damalige Frau und ich – uns ein wenig mit Pilot und Copilot. Ich sagte zu den beiden: »Das ist alles sehr interessant für uns, denn es ist erst unser zweiter Flug.« Der Copilot, der einige Papiere in der Hand hielt (vermutlich den Flugplan), sagte nun: »Oh! Das ist auch erst mein zweiter Flug, ich lerne gerade noch ein wenig für die Landung!« Das Aufsetzen ein paar Stunden später war so butterweich, dass er wohl sehr schnell gelernt haben muss.
Jens Schwalbe, Halle (Saale)
Ein Flug im Juni 2009 mit Air Berlin von Düsseldorf nach Stuttgart: Nach starken Gewittern und schon einer Stunde Verspätung durften wir endlich in das Dash-8-Flugzeug einsteigen. Nachdem zum vorhergesagten
Weitere Kostenlose Bücher