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»Sorry, wir haben uns verfahren«

»Sorry, wir haben uns verfahren«

Titel: »Sorry, wir haben uns verfahren« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Antje; Orth Blinda
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Herren, hier spricht Ihr Getränkeservice. Unser Angebot heute: Cola, Sprite, Fanta, Bier, Spirituosen, Mineralwasser, außerdem belegte Brötchen und verschiedene Snacks wie Twix, Snickers. Gern bereite ich Ihnen auch eine Tote Tante!« Als »Tote Tante« bezeichnet man in Norddeutschland einen heißen Kakao mit Rum und Sahnehaube.
    Jan O., Hamburg
    Die komischste Bahndurchsage, die ich je gehört habe, war folgende: »Sehr geehrte Fahrgäste, wie Sie bemerkt haben, konnten wir aufgrund von schlüpfrigen Gleisen nicht in ­Geilenkirchen halten. Wir versuchen jetzt mal, im nächsten Bahnhof zu stoppen. Fahrgäste, die eben rauswollten, nehmen bitte den Zug in die Rückrichtung!«
    Max B.
    Im Winter wurde uns in einem Zug per Durchsage mitgeteilt, dass wir leider auf offener Strecke aussteigen müssten: »Aufgrund toilettenbedingter Probleme muss der Triebwagen gewechselt werden. Leider können wir nicht zum Bahnhof ­zurückfahren, weil die Weichenenteisung sich festgefahren hat und vor uns irgendein ICE in einer Schneewehe steht. Vorsicht, dass Sie nicht in den Schnee fallen, wir stehen etwas ungünstig. Danke für Ihr Verständnis.« Wir standen im ­Nirgendwo und mussten im Schneegestöber über ein Feld zurücklaufen. Es waren nur etwa 500 Meter, aber bei Minusgraden und eisigem Wind war das nicht gerade angenehm. Am Bahnhof selbst gab es keinen Aufenthaltsraum, sondern nur eine Art Bushäuschen. Es zog wie verrückt, kein Bahnmitarbeiter war zu sehen. Erst nach circa zwei Stunden kam dann ein Zug und nahm uns mit zu unserem Reiseziel ­Leipzig.
    Stefanie Große, Leipzig
    Am ersten Schneetag des Jahres fuhr ich mit der Regionalbahn von Wolfsburg nach Braunschweig. Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, kam folgende Ansage: »Meine sehr verehrten Fahrgäste, in Kürze erreichen wir … Nein, halt – ich fange anders an. Aus aktuellem Anlass, wegen dem Schneetreiben draußen: Wer mit seinen Schneeschuhen zu Hause in sein Bett steigen möchte, der kann dies gerne tun. Wenn er aber hier im Zug seine Schuhe auf die Polster legt, dann ist das nicht so schön. So, und jetzt noch mal von vorne: Meine sehr verehrten Fahrgäste, in Kürze erreichen wir Braunschweig Hauptbahnhof!«
    Daniel Szypura, Wolfsburg
    Der Fugger-Express auf der vielbefahrenen Strecke Augsburg –München ist häufig überfüllt. Einmal ging es im Winter in ­Mering St. Afra nicht weiter, weil sich die Türen aufgrund der Menschenmassen an den Eingängen nicht schließen ließen. Niemand wollte bei minus zehn Grad noch länger am Bahnsteig warten. Zugbegleiter waren nicht auffindbar, vielleicht hatten sie auch gar keine Möglichkeit, nach draußen zu gelangen. Der völlig überforderte Lokführer schrie nur noch, dass man zurücktreten solle. Als die auf dem Bahnsteig Zurück­gebliebenen ihn jedoch weiter bedrängten, reichte er schließlich ein Mikrofon aus dem Lokfenster. Einer der Reisenden bat per Durchsage, dass die anderen zusammenrücken sollten. Kurz danach konnten alle die Reise fortsetzen. Es war sehr beengt, aber immerhin warm.
    Sabine Henke, Königsbrunn
    Ich habe mal die Hotline der Deutschen Bahn angerufen, um Informationen zu einer Bahnverbindung zu erhalten. Natürlich hatte ich gehofft, schnell einen Sachbearbeiter ans Telefon zu bekommen. Stattdessen sagte eine Stimme vom Band: »Aufgrund des Schneechaos sind zurzeit alle Leitungen belegt. Bitte versuchen Sie es noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt.« Ein bisschen gewundert hat mich das schon: Es war der 14. April 2011, und die aktuelle Temperatur betrug 20 Grad Celsius!
    Dirk Wewerink, Dülmen
    Auf der Fahrt von Leipzig nach Frankfurt in einem Intercity im sehr kalten vorweihnachtlichen Dezember 2009: Die Toiletten waren defekt bis auf eine am vorderen Ende des Zuges, die Wagen der ersten Klasse befanden sich am hinteren Ende. Als ich in Frankfurt Süd aussteigen wollte, gab es gerade Ärger vor der funktionierenden Toilette. Eine ältere Dame in der Warteschlange sprach den vorbeilaufenden Zugbegleiter an und bestand darauf, dass sie als Erste-Klasse-Passagierin ein Recht darauf hätte, ohne Warterei die Toilette zu benutzen. Der Schaffner verwies darauf, dass aufgrund der Witterung mit ­minus 15 Grad Außentemperatur die Toiletten zugefroren ­seien. Er fragte die Dame, wo sie denn aussteigen wolle. »In

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