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SOS - die Erde erkaltet

SOS - die Erde erkaltet

Titel: SOS - die Erde erkaltet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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einem kleinen Asteroid prüfte, waren die Ergebnisse unglücklicherweise unheilvoll.«
    »Unheilvoll?«
    »Ja, ganz schrecklich. Arnols Energiebombe – dazu bestimmt, den Zyklus innerhalb des Asteroids auszulösen – ging fehl und verursachte furchtbare Beben. Der Asteroid wurde zerstört. Arno! behauptet, das sei nur eingetreten, weil man ihm nicht gestattete, seinen Versuch auf einem Planeten zu machen, der groß genug sei. Seine Gleichungen bestätigen die Behauptung.«
    »Warum macht er dann nicht auf einem größeren Planeten weiter Versuche?« fragte Kenniston.
    »Die Gouverneure erlauben es nicht«, erwiderte Lal’lor, »sie erklären, es sei zu gefährlich.«
    »Aber könnte er es nicht auf einem unbewohnten Planeten ohne Gefahr versuchen?«
    Lal’lor seufzte. »Sie verstehen nicht, Kenniston. Die Gouverneure wollen nicht, daß Arnols Prozeß Erfolg hat. Sie wollen es gar nicht ermöglichen, daß primitive Völker an ihren Welten, auf denen sie geboren wurden, so hängen. In ihren Bemühungen, eine wahrhaft kosmopolitische Sternengemeinschaft zu errichten, stehen sie dieser Art Lokalpatriotismus ablehnend gegenüber.« Kenniston dachte darüber nach. Es paßte zu dem, was er von diesem riesigen Sternenbund gesehen und gehört hatte. Und doch …
    Er sagte langsam: »Es läuft am Ende darauf hinaus, daß Sie meine Welt, unsere Erde, dazu benützen wollen, einen Plan zu prüfen, den eure Gouverneure, was auch ihre Motive dabei sind, bereits als gefährlich erklärt haben.« Lal’lor nickte gelassen. »Ja, darauf läuft es hinaus. Aber der wesentliche Punkt ist nicht, ob der Testversuch zuerst auf der Erde oder irgendeinem verlassenen Planeten gemacht wird. Der springende Punkt ist: den Rat der Gouverneure zu zwingen, überhaupt einen weiteren Testversuch zu gestatten.«
    »Sehen Sie nicht, wie es zusammenhängt?« rief Gorr Holl aus.
    »Ihre Bitte an sich, auf der Erde bleiben zu dürfen, wird abgelehnt werden, weil Sie keine andere Lösung an Stelle der Aussiedlung vorschlagen können. Aber wenn Sie Jon Arnols Prozeß zur Wiederbelebung eines Planeten als zweite Lösung anbieten, könnten Sie damit beiden, der Erde und uns, helfen.«
    Kenniston versuchte, die Größe eines Problems zu begreifen, das die ganze Milchstraße umfaßte. »Mit anderen Worten, wenn wir die Gouverneure überreden könnten, Amol eine weitere Möglichkeit zu bieten, werden sie vielleicht die Räumung der Erde aufschieben?«
    »Das werden sie«, sagte Lal’lor. »Und wenn Amol Erfolg hat, könnten die Erde und unsere eigenen ähnlichen Welten im ganzen Bund wieder mit Wärme versorgt und bewohnbar gemacht werden. Ist das nicht einen Versuch wert?«
    »Wenn Sie es so darstellen«, meinte Kenniston, »ja, dann ist es einen Versuch wert.« Er schöpfte allmählich wieder neue Hoffnung. »Und Sie glauben, dieser – dieser ›Sonnenofen‹-Prozeß könnte Erfolg haben? Ich meine, mit Sicherheit?«
    »Ja, in Übereinstimmung mit allen mathematischen Beweisen.«
    Kenniston zögerte immer noch, und Gorr Holl sagte: »Die Entscheidung darüber wird bei Ihrem Volk liegen, Kenniston, und nicht bei Ihnen, ich meine, ob es das Wagnis auf sich nehmen will. Und denken Sie an eines: Es ist eine kleine Bevölkerung und sie könnte ganz leicht weggeschafft werden, bis alle Gefahr vorüber ist.«
    Das war richtig. Er brauchte nicht zu fürchten, daß er zu weitgehende Verpflichtungen für sein Volk einging, weil er nicht die Macht hatte, es zu tun. Und vielleicht war es ein Weg, vielleicht!
    »Sind Sie also damit einverstanden?« fragte Lal’lor. »Amol ist seit vielen Jahren mein Freund, und ich kann ihm eine Nachricht vorausschicken, daß er dasein soll, wenn wir landen. Er kann Ihnen helfen, Ihr Anliegen vorzubereiten.« Kenniston blickte die drei vertrauten Gesichter an, die keine menschlichen Züge trugen. Er mußte sich auf sie verlassen und das, was sie sagten, hinnehmen. Plötzlich wußte er, daß er ihnen wirklich vertraute.
    »Also gut«, sagte Kenniston. »Ich glaube, irgendeine Hoffnung ist besser als gar keine.«
    »Dann sind wir uns also einig«, entgegnete Lal’lor ruhig. Kenniston verschlug es ein wenig den Atem, als ob er sich unwiderruflich in Tiefen gestürzt habe, die weit jenseits seines eigenen Fassungsvermögens lagen. Gorr Holl warf ihm einen scharfen Blick zu und meinte: »Sie brauchen jetzt etwas, und ich glaube, ich weiß, was das ist.« Er ging hinaus und kehrte nach einem Augenblick mit einer großen, flachen Flasche

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