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SOS - die Erde erkaltet

SOS - die Erde erkaltet

Titel: SOS - die Erde erkaltet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Weltkörpers verändern? Er versuchte, diese Zweifel niederzukämpfen. Die Gelehrten dieses Weltalls der jüngsten Zeit, Meister des Wissens, die ihm unendlich weit voraus waren, hatten die Richtigkeit von Jon Arnols Theorie bestätigt. Das hatte ihm die Kraft gegeben, das Wagnis in Angriff zu nehmen, daran mußte er sich halten. Jetzt war es für Zweifel zu spät. Er war müde, todmüde. Sie hatten ohne Ruhepause den ganzen Tag hindurch gearbeitet; Magro, Gorr Holl und er selbst hatten Arnol geholfen, die Unmengen an Hilfsmitteln und unverständlichen Ausrüstungsgegenständen zu verladen, die für das Experiment nötig waren. Der kleine Sternenkreuzer war Arnols Werkschiff. Es hatte ihn auf vielen Forschungsreisen durch die Milchstraße getragen, und die begeisterten jungen Leute der Mannschaft, die so lange mit Amol geträumt und gearbeitet hatten, stellten keine Fragen. Ob sie nun ahnten oder nicht, was ihre Aufgabe werden sollte, das zu erfahren hatte Kenniston keine Möglichkeit.
    Der Chefpilot trat zu Amol, als die vier gerade den Einstieg mit ihrer geheimnisvollen Last erreichten. »Das Schiff ist überprüft und startbereit, sobald Sie fertig sind.« Amol nickte. Die Techniker übernahmen die weitere Verladung der Energiebombe und befestigten sie in ihrem stoßsicheren Behälter. »Sobald die Leute damit fertig sind …«, meinte Amol. Er blickte mit einem müden, aber triumphierenden Lächeln auf Kenniston und die anderen. »In etwa zwanzig Minuten werden wir auf dem Wege sein.« Da sah Kenniston die Düsenstrahlen eines Fliegers, der eine ferne Flammenkurve über den Himmel beschrieb und auf das Plateau zukam. Die anderen erblickten ihn ebenfalls. Sie warteten, während die Technikergruppe flink weiterarbeitete. »Es muß Lal’lor sein mit einer Botschaft«, meinte Kenniston.
    »Ja«, erwiderte Amol.
    Dennoch wuchs ihr Unbehagen, als sie das Flugzeug beobachteten, wie es zur Landung ansetzte. Kenniston dachte verzweifelt: »Es konnte niemand anderer wissen! Man wird uns doch nicht gefolgt sein!«
    Er lief unwillkürlich mit den übrigen über die ebene Landungsfläche und sah die Gestalt, die aus dem Flugzeug stieg. Es war nicht Lal’lor. Das war ein Mann, den er niemals gesehen hatte, eine untersetzte Erscheinung mit eisengrauem Haar und einem würdevollen Ausdruck in seinem breiten Gesicht. Hinter dem Fremden kam Varn Allan, und in ihrer Begleitung – das Gesicht leuchtend vor Triumph – war Norden Lund. Kenniston blieb stehen, sein Mut wich einer kalten Verzweiflung. Der untersetzte Mann, der eben angekommen war, betrachtete mit erschrockenen Augen die emsige Tätigkeit um den Kreuzer. »Das hätte ich nicht für möglich gehalten!« keuchte er. »Lund, Sie hatten recht. Die Leute wären bereit, ihr Vorhaben auch ohne Erlaubnis auszuführen.«
    »Ja«, bestätigte Lund begeistert. »Ich vermutete es, und das war der Grund, warum ich sie beobachten ließ. Sie können sich jetzt selbst überzeugen.« Und zu Kenniston und den anderen sagte er: »Lassen Sie mich vorstellen: Koordinator Mathis.«
    Varn Allan stand immer noch unbeweglich und sah sie an, ihr Gesicht sah in dem weißen Licht erschüttert und ungläubig aus.
    »Ich habe es nicht geglaubt«, sagte sie langsam zu Kenniston. »Als Koordinator Mathis mir mitteilte, was Lund ihm von Ihrem Vorhaben erzählt hatte, weigerte ich mich, es zu glauben. Ich kam mit ihm, um zu beweisen, daß er sich geirrt hatte.« Sie hielt inne, und ihre blauen Augen, die sie fest auf Kenniston gerichtet hatte, glühten. »Aber ich hatte unrecht, Sie haben keine Achtung vor dem Gesetz. Allmählich glaube ich, daß Ihr Volk wirklich abgesondert werden muß!«
    Mathis, der Koordinator, blickte grimmig auf Jon Amol. »Diesmal sind Sie zu weit gegangen, Amol. Sie kennen die Strafe für die Verletzung eines Bundesgesetzes, wenn dieser Kenniston es auch noch nicht weiß.«
    »Verhaftung«, sagte Lund sanft. »Verhaftung und Verbannung für Sie alle! Ich hoffe, Sir, Sie werden nicht vergessen, daß ich es war, der dieses verbrecherische Komplott aufdeckte, während meine Vorgesetzte offen Mitgefühl für die Verbrecher gezeigt hatte.«
    »Ich werde daran denken«, sagte Mathis kurz. »Jetzt verständigen Sie sofort ›Wega-Zentrum‹ von dieser Lage.«
    Lund wandte sich, um zu dem Flugzeug zurückzukehren. Kenniston wußte: dessen Radiotelevisor würde ihn sofort mit dem Regierungszentrum verbinden. Mit großen Schritten sprang Kenniston vor. Er holte Lund ein, packte mit

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