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Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Titel: Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Harrison
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Schule und seine Lieblingsfilme hereinlegen konnte. Wenn er mich damals schon so leicht hat manipulieren können, was passiert dann erst, wenn ich plötzlich vor seiner Tür stehe?
    Ich kann nicht zu ihm gehen. Das ist eine verrückte Idee.
    Aber ich muss wissen, wer meine Schwester getötet hat, und warum. Das ist doch das Risiko wert.
    Auf Zehenspitzen schleiche ich zurück in mein Zimmer; mein Kopf dröhnt immer noch von dem Brandy. Ich muss mich einloggen, bevor ich noch total durchdrehe. Schnell schnappe ich mir den Laptop und nehme ihn mit ins Bett.
    Ich muss an den Strand.
    Ich warte auf das Kribbeln, auf die seltsamen, teils angenehmen und teils beängstigenden Gefühle, die Soul Beach in mir weckt. Ich kann mir keinen Ort in dieser beschissen echten Welt vorstellen, an dem es mir je wieder so gut gehen könnte. Ich stelle mir Meggie vor, wie sie in die Sonne blinzelt, und hinter ihr Danny, der mit seinen grünen Augen direkt in meine Seele blickt …
    Aber ich stehe nicht im Sand, sondern in der Strandbar. Es ist dunkel, nur der Mond scheint durch die offenen Seiten des Gebäudes herein.
    »Sam?«, rufe ich.
    Sie taucht hinter der Bar auf. In diesem Licht wirkt sie noch elfenhafter und fremdartiger als sowieso schon. Sie hält einen Joint in der Hand und guckt etwas ertappt.
    »Kleine Pause?«
    Sam nickt. »Nur kurz zum Verschnaufen. Die letzten paar Stunden waren, entschuldige den Witz, einfach die Hölle. Keine Ahnung, ob die Geschäftsleitung am Thermostat rumspielt, aber es ist schweineheiß hier.«
    Ich lächele, obwohl mir die Temperatur mehr als egal sein kann. »Hast du Meggie gesehen?«
    »Sie ist ungefähr vor zwanzig Minuten hier weg, wollte mit ein paar Leuten ein nächtliches Picknick machen. Wo brennt’s denn?«
    »Es … es geht um Tim, ihren Exfreund. Na ja, als sie gestorben ist, war er noch ihr Freund. Die Polizei hat ihn verhört und jetzt wieder freigelassen.«
    »Ah, darum bist du wahrscheinlich erst mal hier gelandet. Damit ich dich daran erinnern kann, dass du darüber nichts zu ihr sagen darfst.«
    »Ist das wieder eine von diesen sinnlosen Regeln?«
    »Die hier ist nicht sinnlos. Was bringt es ihr denn, zu erfahren, was passiert ist, wenn sie sich noch nicht mal daran erinnert, wie sie gestorben ist? Wird sie davon vielleicht glücklicher?«
    Ich denke über ihre Worte nach. »Aber die Polizei glaubt, er hat sie getötet. Das tut jeder.«
    Sam nimmt einen Zug von ihrem Joint. Dabei verändert sich ihr Gesicht, bis es geradezu grausam wirkt. »Du nicht. Klingt zumindest nicht so.«
    Ich starre sie an. »Wie kommst du darauf?«
    »Nur so ’ne Ahnung. Waren immer meine Spezialität, Ahnungen. Aber egal, erzähl weiter.«
    »Du hast doch beim letzten Mal gesagt, die Leute kommen hierher, wenn sie unter ungeklärten Umständen gestorben sind. Wenn ihr Tod also aufgeklärt wird, können sie dann hier weg?«
    »Wer hat dir denn erzählt, dass überhaupt irgendwer wegkann?«
    »Danny, den Nachnamen weiß ich nicht. Amerikaner.«
    »Oh, Danny Cross. Hmm. Hätte ich auch gleich drauf kommen können, dass es einer von den großen Denkern war. Das sind immer diejenigen, die die Probleme machen.«
    Danny Cross. Ich schreibe mir den Namen auf. Wenn ich herausfinden kann, warum er am Soul Beach ist, hilft mir das vielleicht zu verstehen, was Meggie hier macht. »Dann irrt er sich?«
    Sam wandert zu einer Seite der Bar und ich folge ihr. Der Strand sieht jetzt wieder echt aus, das komische Gefühl, das ich hatte, nachdem Meggie mir erzählte, es gäbe keine Tiere dort, ist verflogen. Die Wellen scheinen mir zuzurufen: Hüpf rein, das Wasser ist herrlich. Ich habe noch nie nackt gebadet, aber ich kann jeden total verstehen, der hier auf diese Idee kommt.
    »Hör mal, Schätzchen, ich hab dir doch schon vorher gesagt, das ist hier alles streng geheim. Alles, was ich mache, ist, das Ganze so nett wie möglich zu gestalten, damit die Kids gar nicht erst weg wollen .«
    »Aber manche gehen trotzdem.«
    Sie seufzt. »Manche wollen uns verlassen, ja. Und sehr, sehr wenige finden auch einen Weg. Aber für die meisten ist das hier die Ewigkeit und diejenigen, die damit am besten klarkommen, sind die, die lernen, den Moment zu genießen. All die Kids, die versuchen, den Überblick zu behalten, wie lange sie schon hier sind, verzählen sich nach ein paar Jahren und hassen sich dann dafür. Das bringt nichts.«
    »Und diejenigen, die den Notausgang finden? Sind das die, die nie aufgegeben haben?«
    »Nein. So

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