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Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Titel: Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Harrison
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auf.
    Robs Welt:
Bleibt’s bei nachher, Ali?
    Nachher? Ach ja, das hatte ich ganz vergessen, auch wenn Robbie eigentlich der absolut unvergesslichste Freund der Welt ist. Alle Mädchen lieben ihn, weil er so ein breites Lächeln hat wie Zac Efron und dickes goldblondes Haar, das schon fast zu schön ist, um wahr zu sein. Wir haben uns in der Zehnten kennengelernt, als Cara was mit einem Freund von ihm hatte, und obwohl sie den Typen nach einem Monat abgeschossen hat, sind Robbie und ich immer noch zusammen. Seit anderthalb Jahren. Was uns in den Augen unserer Freunde zu einem alten Ehepaar macht.
    Dann kam die schreckliche Nachricht, und als Robbie vor der Tür stand und beinahe genauso heftig weinte wie ich, war es, als wäre in mir ein Hebel umgelegt worden. Ich empfand rein gar nichts mehr für ihn. Und so ist es bis heute.
    Vielleicht sollte ich mit ihm Schluss machen – obwohl ich doch nicht für immer so fühlen werde, oder?
    Robs Welt:
Hallo, noch da?
    AliceinWonderland:
Sorry, war abgelenkt. Freu mich schon auf nachher.
    Robs Welt:
Wann soll ich dich abholen?
    Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Ich bin nicht mehr gern mit ihm allein.
    AliceinWonderland:
Ich komm selbst. Muss noch Hausaufgaben machen.
    Dann logge ich mich aus. Und sehe wieder den Strand auf meinem Desktop. Ich werde das Bild einfach nicht los, egal, was ich anstelle. Es ist noch nicht mal ein normales Foto. Dafür wirkt es viel zu leuchtend, das Meer ist zu türkis und die Kämme der Wellen sind so strahlend weiß, dass sie vor meinen Augen zu sprudeln scheinen wie Brause. Es ist fast wie ein 3-D-Bild, auch wenn ich weiß, dass man die ohne diese blöden Brillen gar nicht erkennen kann. Aber jedes Mal, wenn ich diesen Strand sehe, muss ich an die E-Mail denken, und das macht mich wahnsinnig.
    Im Ordner Meine Bilder suche ich nach meiner alten Fotocollage, doch als ich sie finde, lässt der Computer sie mich nicht als Desktophintergrund laden. In meinen Ohren rauscht das Blut so laut, dass es wie Meereswogen klingt.
    »Mann, jetzt reicht’s aber!« Ich knalle den Laptop zu.
    Ob das nur eine Phase ist? Mum hat gesagt, wenn man trauert, durchläuft man verschiedene Phasen und eine davon ist Wut. Aber mein Zorn ist verflogen, kaum dass ich den Computer zugeklappt habe, einfach so.
    Und doch …
    Nebenan höre ich Mums Haartrockner dröhnen, während unten der Fernseher plärrt.
    Unter all diesen gewohnten Geräuschen liegt das entfernte, aber unverkennbare Rauschen von Wellen, die auf einen Strand rollen.

7
    Robbie, Cara und ihr neuer Typ Mickey sitzen schon im Biergarten des Pubs.
    »Hallo, schöne Alice!« Robbie steht auf, küsst mich auf den Mund und geht dann zur Theke.
    Mickey nuschelt irgendeine Neandertaler-Begrüßung. Er ist zweiundzwanzig. Cara und er haben sich kennengelernt, als er ihr einen Big Mac mit Pommes serviert hat. Süß ist er schon, auf diese etwas raue Art, auf die Cara im Moment so steht.
    »Na, hast du auf die Mail geantwortet?«, fragt sie mich über Mickeys Kopf hinweg.
    Ich nicke.
    »Wusst ich’s doch. Und?«
    »Bis jetzt nichts.«
    »Ich habe nachgedacht«, sagt sie. »Das ist kein Zufall, oder? Irgendwer will dir was Böses, Ali. Oder deine Aufmerksamkeit erregen.«
    »Okay, aber wer will denn bitte so dringend von mir beachtet werden?«
    Robbie kommt mit meinem Bier zurück. »Jemand will von dir beachtet werden, Al? Muss ich mir Sorgen machen?«
    Ich werfe Cara einen warnenden Blick zu, den sie jedoch geflissentlich übersieht.
    »Wir versuchen rauszukriegen, wer Alice diese freakigen Mails schickt.«
    Er ist verletzt, das sehe ich in seinen Augen. Früher konnte ich stundenlang über ihre Farbe nachgrübeln, ob das Braun mich nun eher an Haselnüsse oder an dunkle Schokolade erinnerte.
    »Ach, das ist alles nicht so wild. Nur wieder so ein irrer Fan von Meggie«, erkläre ich ihm.
    »Und der hat deine E-Mail-Adresse?«
    »Wirklich, alles nicht so wild«, wiederhole ich.
    »Ach, das war deine Schwester, oder?«, fragt Mickey, der gerade munter zu werden scheint. »Die ermordet worden ist.«
    »Ja.«
    »War ziemlich hübsch, oder? Und berühmt auch. Ich hab sie in dieser Sendung gesehen. Hätte nie gedacht, dass das deine Schwester ist.«
    Robbies Hand ballt sich zur Faust, bereit, meine Ehre zu verteidigen. Mickey kriegt davon nichts mit. »Ich hatte mal ’nen Kumpel, der ist ermordet worden«, redet er weiter. »Na ja, war eigentlich der Cousin vom besten Freund meines Bruders. Ist vor ’nem Pub in

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