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Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Titel: Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Harrison
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genug, um Sex zu haben. Alt genug, um von der Schule abzugehen und um Motorroller zu fahren.« Ich weiß, wie kindisch das alles klingt, aber ihr Ton gefällt mir nicht.
    »Ganz offensichtlich aber nicht alt genug, um eine vernünftige Entscheidung zu treffen. War dir vorübergehend entfallen, dass er nicht mehr am Leben ist, oder was?«
    »Natürlich nicht. Pass auf, Meggie, so was muss ich mir wirklich nicht anhören. Soll ich lieber gehen, bis du dich für mich freuen kannst?«
    Ihr Gesicht erstarrt und ich bekomme sofort ein schlechtes Gewissen wegen dieser Drohung. Früher hatte ich nie irgendwelche Macht über meine Schwester, jetzt aber sehe ich regelrechte Panik in ihren Augen.
    »Nein. Nein. Tut mir leid.« Sie seufzt. »Lass mich noch mal anders anfangen. Ich will ja nicht sagen, dass das alles total dumm ist …«
    »Was bedeutet, dass du genau das denkst.«
    »Hast du dir das auch wirklich gut überlegt, Alice?«
    Mir wird klar, dass sie es jetzt ernst meint, denn sie benutzt meinen richtigen Namen. »Ich denke kaum noch an was anderes.«
    »Also findest du es in Ordnung, dass du ihn niemals berühren oder richtig mit ihm zusammen sein kannst?«
    »Nicht in Ordnung, nein, aber es gibt Wichtigeres als das.«
    »Das sagst du jetzt, aber … Liebe ist mehr als Bauchkribbeln und rosa Herzchen. Manchmal kann sie auch verdammt düster und schmerzhaft und brutal sein. Und manchmal sogar tödlich.«
    Ich drehe mich zu ihr um. »Hast du dich an irgendwas erinnert? Oder willst du mir nur Angst einjagen?«
    »Nein. Nein, natürlich nicht. Aber die Grenze zwischen Leidenschaft und Hass kann manchmal ziemlich leicht verschwimmen.«
    »War es so mit Tim?«
    Meggie sieht zur Seite. »Ich erinnere mich nicht, Alice. Ich schätze, ich will einfach nur sagen, dass die Entscheidungen, die wir treffen, nicht immer so einfach sind, wie sie anfangs scheinen. Die Vorstellung von so einer bedingungslosen Liebe zu Danny ist romantisch, klar, aber das war die Geschichte von Romeo und Julia auch, und die ist nicht gut ausgegangen.«
    »Ich bin ja nicht blöd.« Aber ihre Worte zeigen Wirkung; schon fühle ich mich nicht mehr so euphorisch, sondern eher ein bisschen lächerlich.
    »Das habe ich ja auch nicht behauptet.« Ihre Stimme klingt jetzt beschwichtigend. »Aber wenn ich darüber nachdenke, wie kostbar das Leben ist und wie viel Schönes du noch vor dir hast, ist dieser Gedanke schwer zu ertragen. Du kannst jeden Mann haben, den du willst. Da draußen gibt es eine ganze Welt voll davon, Florrie, verschwende deine Zukunft nicht an einen von uns.«
    »Ich sehe aber in der realen Welt keine Zukunft für mich. Ich glaube schon lange nicht mehr, dass es dort noch irgendetwas für mich gibt. Nicht, seit du nicht mehr da bist.«
    Meine Schwester sieht mich an. »Wir sind Geister , Florrie.«
    »Du hast gesagt, ich soll euch nicht so nennen.«
    »Weil es zu nah an der Wahrheit ist.« Sie macht eine Geste zum Strand hin, wo die Gäste reglos in der Sonne liegen, ihre Gliedmaßen scheinen mit dem Sand verschmolzen. Sie runzelt die Stirn. »Und was meint Danny überhaupt dazu?«
    »Ihm geht es genauso wie mir.« Ich denke an den Abend, als er es mir gesagt hat, und trotz der Zweifel, die Meggie in mir geweckt hat, überläuft mich ein wohliger Schauer. »Wir wollen es langsam angehen. Ich meine, okay, wir haben sowieso keine andere Wahl, schließlich können wir uns ja nicht berühren. Aber glaub nicht, dass wir nicht verstehen, was das für uns beide bedeutet.«
    Meggie seufzt. »Ach, Süße. Ich bin mir sicher, dass du denkst, es zu verstehen, aber wie solltest du denn? Überleg mal, er ist einsam und verzweifelt. Er würde dir alles erzählen, was du hören willst.«
    »Du liegst total falsch. Als ich ihm erzählt habe, was ich fühle, da hat er mich sogar gewarnt. Er hat gesagt, wenn ich irgendwie dafür sorge, dass ich hier lande, würde er kein Wort mehr mit mir reden und so tun, als würde ich gar nicht existieren.«
    Meine Schwester schließt die Augen. »Gott. Daran darf ich gar nicht denken. Das würdest du doch nicht tun, oder?«
    »Natürlich nicht.« Ich wünschte, ich wäre mir so sicher, wie ich mich anhöre.
    »Mir klingeln schon die Ohren«, meldet sich eine Stimme zu Wort.
    Danny.
    Er sieht meine Schwester überhaupt nicht an – nur mich. Er ist noch perfekter, als ich ihn in Erinnerung hatte. Zuvor haben mich immer seine Augen angezogen – diese tiefgrünen rätselhaften Augen –, aber jetzt bin ich geradezu

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