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Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Titel: Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Harrison
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sagt er und es klingt nicht gerade so, als betrachtete er diese Mädchen als potenzielle Begleiterinnen für Dates.
    »Die haben hier auch samstags Schule?«
    »Ja. ›In ihrer Freizeit und am Wochenende bieten wir unseren Mädchen vielfältige praktisch orientierte und soziale Aktivitäten für ein erfülltes Leben auch außerhalb der akademischen Welt.‹ So steht’s zumindest auf der Website.«
    »Erfüllt?« Ich denke an die Nachrichten, die Triti erhalten hat, und erschaudere. Welches von diesen Mädchen war es?
    Als das Tröpfeln zu einem stetigen Strom anschwillt, gehen wir zurück zum Auto. Ich sehe hübsche Mädchen, unscheinbare Mädchen, dicke und dünne Mädchen. Wobei, Dicke sind nicht viele darunter, wie mir auf den zweiten Blick auffällt. Ob Salli wieder am Werk ist und ihr Gift verspritzt? Nicht, dass Triti jemals dick gewesen wäre …
    »Jetzt warten wir erst mal ab«, meint Lewis. »Mal sehen, wo die Älteren nach der Schule so abhängen. Ich hab definitiv keine Lust, verhaftet zu werden, weil ich versuche, hier auf dem Gelände Schulmädchen anzuquatschen.«
    Die Oberstufenschülerinnen sind leicht zu erkennen, weil sie statt der purpurroten Schuluniformen Privatkleidung tragen. Sie teilen sich in zwei Cliquen auf – die einen machen sich auf den Weg Richtung Starbucks und die anderen zu einem kleineren originelleren Café in der Kunstgalerie der Stadt.
    »Nimm du die Galerie«, sage ich zu Lewis, »da gehen die alternativ angehauchten Mädels hin und die reden vielleicht eher mit einem Typen wie dir. Vielleicht.«
    »Hmm. Einem Typen wie mir. Soll heißen?«
    »Gar nichts. Nur, dass du nervös wirkst. Ich meine, du kannst dir auch gern die anderen vornehmen, wenn dir das lieber ist. Das ist mit Sicherheit die In-Clique. Könnten nur ein bisschen Furcht einflößender sein …«
    Ohne dass ich noch weitere Überzeugungsarbeit leisten muss, zieht er los zu der Galerie.
    Ich bleibe einen Moment vor Starbucks stehen. Kriege ich das wirklich hin? Ich schließe die Augen und zwinge mich, an Triti zu denken und daran, wie sie sich jedes Mal gefühlt haben muss, wenn sie wieder eine von diesen fiesen Nachrichten bekommen hatte. Und daran, wie sie sich momentan fühlen muss: vollkommen allein. Dann drücke ich die Tür auf. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um ein Feigling zu sein.
    Der Laden ist rappelvoll, nicht nur mit Schülerinnen, sondern auch mit Pärchen und Familien. Während ich für meinen Chai Latte anstehe, versuche ich mich zu entscheiden, welcher der von den Keyes-Mädels besetzten Tischen wohl der richtige ist. Jede der Gruppen hat ihre eigene Anführerin: Könnte die Platinblonde Salli sein oder ist es vielleicht doch eher das Mädchen mit den kurzen dunkelroten Haaren, dessen Finger zucken wie die einer Kettenraucherin?
    Als eins der Mädchen aufsteht und sich mit jeder Menge affiger Luftküsschen von den anderen verabschiedet, fälle ich blitzschnell eine Entscheidung. Hastig flitze ich zu dem nun wahrscheinlich einzigen freien Platz im ganzen Café.
    »Ist es okay, wenn ich mich hier hinsetze?«
    Die beiden Mädchen, die an dem Tisch noch übrig sind, mustern mich skeptisch. Ich würde sagen, sie sind in der Dreizehnten. Sie tragen beide teure Designer-T-Shirts – wahrscheinlich bei einem super-exklusiven Shoppingwochenende in New York gekauft –, aber eine hat Akne und die andere eine Zahnspange, sodass ich mir nicht vorstellen kann, dass eine von ihnen Triti zu Tode gequält hat.
    Aber ich wette, sie wissen, wer es war.
    Ich trinke meinen Chai und nehme mein Notizbuch aus der Tasche. Lewis meinte, niemand kann einem kurzen Blick widerstehen, wenn er jemanden in ein Notizbuch schreiben sieht. Offenbar hat er recht, denn als ich den Stift aus der Spiralbindung ziehe, merke ich, wie das Mädchen mit der Zahnspange mich beobachtet. Ich tue so, als würde ich etwas schreiben, und kaue dann an meinem Stift, als wartete ich auf die richtige Inspiration. Schließlich sehe ich sie an, als wäre mir gerade etwas in den Sinn gekommen.
    »Von euch beiden kann mir nicht zufällig eine was über die Keyes-Schule erzählen, oder?«
    Die Picklige lächelt. »Und ob. Wir gehen beide seit sechs Jahren dahin.«
    »Wow!«, sage ich und lasse den Stift sinken. »Das ist ja cool. Wie ist es denn da so?«
    »Nett«, antwortet sie. »Obwohl ich schon sagen würde, man muss einfach reinpassen. Stylish sollte man sein. Und clever.« Sie zieht die Stirn kraus. »Du hoffst also, angenommen zu

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