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Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition)

Titel: Soul Beach 1 - Frostiges Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Harrison
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Demi einander gegenüber, Demis Gefolge hinter ihr wie die Backgroundsängerinnen in einem Teenie-Musical. Er wartet, bis ich nahe genug bin, um mitzuhören.
    »Ich würde mich gern mit dir über Triti Pillai unterhalten.«
    Ich beobachte Demis Gesicht, sehe den Anflug von Panik, der jedoch sofort wieder verschwindet und einem derart gleichgültigen Ausdruck weicht, dass ich ihr am liebsten eine Ohrfeige verpassen würde. Ihre Kumpaninnen sind nicht so schnell – eine guckt verängstigt, eine griesgrämig, eine einfach nur beschränkt. Die drei Affen.
    »Über wen?«, fragt Demi. »Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    »Das will ich wohl auch meinen«, sagt Lewis. »Immerhin hast du sie zu Tode gemobbt.«
    Zwei der Mädchen keuchen auf, aber Demi verzieht bloß spöttisch das Gesicht. »Hä? Du hast sie doch nicht mehr alle.«
    »Weißt du was, das ist in der Tat gut möglich«, erwidert er und schenkt ihr ein Lächeln, das wohl auf gefährliche Stimmungsschwankungen hinweisen soll. »Aber das heißt noch lange nicht, dass du nicht für den Tod eines anderen Mädchens verantwortlich bist.«
    Demis Schmollmund beginnt zu zittern. »Kommt«, winkt sie den anderen und geht los Richtung Schule.
    Lewis läuft neben ihr her. »Ist doch okay, wenn wir ein Stück mitkommen, oder? Mit deinen Lehrern würden wir nämlich auch ganz gern ein Wörtchen reden. Die wollen doch nach Tritis Tod sicher keine neuen Skandale, stimmt’s?«
    Demi bleibt stehen. »Wer seid ihr eigentlich, verdammt noch mal?«
    »Freunde von Triti und ihrer Familie«, antwortet er.
    »Was hat sie dir denn überhaupt getan?«, schalte ich mich ein.
    Demi biegt scharf nach links in eine kleine Gasse ab und fängt an zu rennen. Lewis jagt ihr hinterher und hat sie schon in die Enge getrieben, bevor ich auch nur ein paar Meter zurücklegen kann.
    Er muss sie gar nicht anrühren. Er steht bloß vor ihr, aber seine Botschaft ist deutlich zu verstehen. »Bitte, sie gehört dir«, sagt er zu mir.
    »Und du irrst dich definitiv nicht?«, vergewissere ich mich.
    »Nein. Ein Mädchen in dem anderen Café hat mir erzählt, sie alle hätten eine Vermutung gehabt, wer es war, aber es nicht beweisen können. Na ja, haben sie zumindest gedacht.« Er zieht sein iPhone aus der Tasche. »Ich habe gerade mal vier Sekunden gebraucht, um die IP-Adresse ihres Handys mit der der fiktiven Salli abzugleichen. Volltreffer.«
    Als sie den Namen hört, zieht Demi ein finsteres Gesicht. Ich gehe auf sie zu und sie wendet sich von mir ab. Hinter mir kommen die anderen Mädchen näher, ich kann es spüren.
    »Buh!«, ruft Lewis ihr von der anderen Seite ins Ohr. Demi zuckt zusammen und dreht sich wieder zu mir um. Alle Dreistigkeit ist jetzt aus ihrer Miene gewichen.
    »Triti ist … war meine Freundin«, sage ich. »Sie war ein guter Mensch. Warum hast du das gemacht?«
    »Ich weiß überhaupt nicht, wovon du redest«, erwidert sie, klingt aber längst nicht mehr so großspurig.
    »Na schön«, meint Lewis. »Ich habe genug Beweise, um sie der Schule vorzulegen oder vielleicht auch der Polizei. Keine Ahnung, was für eine Strafe es gibt, wenn man jemanden zu Tode mobbt. Was meinst du, Alice? Ein Jahr? Zwei? Na ja, als Internatsschülerin wird sich die Gute bestimmt prima in einem Jugendknast eingliedern. Da sind lauter Mädchen wie du, Demi. Ich wette, die können dir sogar noch einiges über Mobbing beibringen.«
    Ich weiß nicht, ob das, was er sagt, stimmt, aber das geht Demi sicher auch so.
    »Was wollt ihr?«, fragt sie und ihre Stimme klingt erstickt, nach unterdrückten Tränen.
    »Sag uns, was du getan hast und warum«, verlange ich.
    Hinter mir erklingt ein Geräusch. Zwei ihrer Freundinnen sind immer noch da: Grummel und Blödi. Die Verängstigte hat sich schon aus dem Staub gemacht. Ich warte darauf, dass sie sich auf mich stürzen oder Demi zumindest verteidigen, aber sie stehen bloß da und warten ab.
    »Wissen die da Bescheid?«, frage ich Demi und deute auf ihre Freundinnen. »Wissen sie, was du getan hast? Haben sie mitgemacht?«
    Sie starren mich einfach nur weiter an. Und mir kommt der Gedanke: Vielleicht quält sie die beiden ja auch …
    »Ich bin nicht gerade für meine Geduld bekannt«, droht Lewis und lässt die Fingerknöchel knacken. Für meinen Geschmack gefällt er sich ein bisschen zu gut in seiner neuen Rolle als wortgewandter Psychopath, obwohl ich persönlich ihn etwa so Furcht einflößend finde wie Kermit den Frosch.
    Lewis schaltet sein iPhone

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